Wechsel vom VfB Hüls zum TuS Sythen Warum Philipp Nowak doch nicht zum TuS Haltern geht

„Wusste nicht, wie ich es ihm sagen soll“: Warum Philipp Nowak doch nicht zum TuS Haltern geht
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„Das ist mir wirklich schwer gefallen“, sagt Philipp Nowak über die Entscheidung, sich doch nicht der zweiten Mannschaft des TuS Haltern am See anzuschließen. Schon im Frühjahr vermeldete der VfB Hüls, dass der Offensivspieler den Verein verlassen und sich dem TuS anschließen werde.

Fast zwei Monate später vermeldete dann ein anderer TuS die Verpflichtung des 20-jährigen Hullerners: der TuS Sythen, dem er eigentlich schon abgesagt hatte. Von einigen Seiten habe er damals das Gerücht gehört, dass der TuS Haltern am See noch Probleme habe, eine ausreichend große Mannschaft für die kommende A-Liga-Saison zusammenzubekommen.

Anfang des Jahres hatte sich der Verein bereits aus der Bezirksliga abgemeldet, stand schon vor dem Rückrunden-Start damit als Absteiger fest. Nach den aufkommenden Gerüchten machte sich Nowak auch Sorgen. „Ich wurde unsicherer und fragte mich, was ich mache, wenn es doch nicht klappt“, erzählt er.

Gefestigte oder neu zusammengestellte Mannschaft?

Sein Freund und ehemaliger Mitspieler Maxim Wachowiak, seit vergangenem Sommer Torwart des TuS Sythen, fragte dann irgendwann noch mal, ob sein Trainer Dennis Schulz ihn nicht doch noch mal kontaktieren könne. „Irgendwann habe ich dann gesagt, er kann es machen, weil die Situation so unsicher war. Vom TuS Haltern gab es keine klare Nachricht.“

Philipp Nowak, hier noch als A-Jugendlicher unterwegs, schließt sich dem TuS Sythen an.
Philipp Nowak, hier noch als A-Jugendlicher unterwegs, schließt sich dem TuS Sythen an. © Sebastian Schneider

Zu Elvir Saracevic, der gemeinsam mit seinem Bruder Edin schon im Januar als neues Trainer-Duo der Halterner präsentiert wurde, habe er ein gutes Verhältnis. „Er war immer offen und ehrlich zu mir und konnte mir damals auch nicht sagen, dass es hundertprozentig klappt“, so Philipp Nowak. Als die Entscheidung, doch nicht zu kommen, stand, „wusste ich gar nicht, wie ich es ihm sagen soll“.

Am Ende entschied er sich für die sichere Variante – in zweierlei Hinsicht. Denn beim TuS Sythen trifft der 20-Jährige auch auf eine bereits gefestigte Mannschaft, die in diesem Sommer nur punktuell verstärkt wurde. „Wer weiß hingegen, wie es beim TuS Haltern mit einer neu zusammengesetzten Mannschaft sein wird?“, fragt er.

„Das macht keinen Spaß“

Beim TuS Sythen erwartet ihn ein Team, das mit dem fünften Platz in der Kreisliga A1 eine starke Saison hinter sich hat. „Ich habe die Truppe schon spielen sehen, da ist viel Potenzial drin“, sagt Nowak, der gerne mal einen Aufstieg miterleben würde in den kommenden Jahren. „Mein Ziel ist es, mit dem TuS Sythen noch mal höher zu kommen – das wäre wirklich schön für den Verein.“

Helfen will er dabei auf jeder Position, auf der er gebraucht wird. „Ich habe Dennis Schulz gesagt, dass ich einfach – egal auf welcher Position – spielen und mir mein Selbstvertrauen zurückholen will, das ist beim VfB Hüls etwas verloren gegangen.“ Dort saß er vor allem auf der Bank.

„Viele sagen, das ist im ersten Seniorenjahr normal“, stellt der Hullerner, der sich am wohlsten auf den offensiven Außenbahnen fühlt, fest. „Das macht aber eben keinen Spaß.“ Negativ blickt er dennoch nicht auf seine Zeit in Marl zurück. „Ich bin daran gewachsen, nicht aufzugeben. Ich konnte dort viel lernen“, erklärt er. „Jetzt möchte ich spielen und Spaß haben.“

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