Der Zeitpunkt könnte dem ein oder anderen durchaus ungewöhnlich erscheinen: Trainerverlängerungen nach der Hinrunde sind nicht nicht unbedingt außergewöhnlich, aber nach einem 1:11 dann irgendwie doch: Der TuS Sythen und Dennis Schulz werden auch in der kommenden Saison zusammenarbeiten.
Das vermeldet der Verein wenige Tage nach der Klatsche gegen den Tabellenzweiten TuS Gahlen. Trotz der schwachen Hinrunde – die Sythener stehen mit nur einem Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang auf dem zwölften Platz – gibt es keine Zweifel an der Arbeit des Trainers.
„Ergebnisse und die Tabelle haben erst mal nichts mit der Beurteilung eines Trainers zu tun“, sagt der Sportliche Leiter Michael Ecker. „Ich weiß, dass Dennis sich regelmäßig hinterfragt, wir stehen ja im regen Austausch. Ich weiß aber auch, mit welcher Akribie und mit welchem Engagement Dennis arbeitet und wie viele Gedanken er sich zur Trainingsarbeit und zu möglichen Lösungsansätzen unter erschwerten personellen Rahmenbedingungen zusammen mit seinem Co-Trainer Tobias Becker macht.“
„Ich weiß, dass Dennis Schulz den TuS Sythen lebt“
In der vergangenen Saison landete der TuS Sythen auf dem fünften Platz, spielte eine starke Saison – und wurde danach auf dem Papier sogar noch besser, holte nur Spieler von Bezirksligisten.
„Ich habe immer gesagt: Das, was wir letzte Saison gemacht haben, war herausragend. Da haben wir es geschafft, das Maximum herauszuholen“, so Ecker. Nur ein Spiel, „das du nicht verlieren darfst“, habe sein Team in der vergangenen Spielzeit verloren: gegen die SG Borken II. Einige Siege waren derweil aber auch mit ein wenig Glück verbunden, das hatten Spieler und Trainer schon einige Male ehrlich festgestellt.

Michael Ecker betont, dass Dennis Schulz auch für den Erfolg der Vorsaison verantwortlich ist. „Er hat die Mannschaft letzte Saison zu maximalem Erfolg geführt.“ Warum also nach einer schwachen Hinrunde direkt alles umschmeißen?
„Ich weiß, dass Dennis den TuS Sythen wirklich lebt“, stellt der Sportliche Leiter und Ex-Trainer fest. Dass Coach und Mannschaft derzeit nicht da stehen, wo sie es sich vorgestellt hatten, habe mehrere Gründe. „Zum einen ist die breite Brust vom letzten Jahr nicht da.“ Außerdem, das hatte Schulz auch schon einige Male festgestellt, fehlt die Kontinuität in der Mannschaft.
„Er fühlt sich wohl beim TuS Sythen“
Das ging nach der Stadtmeisterschaft los und zog sich durch die gesamte Hinrunde in der Kreisliga A1. Immer wieder fehlten verschiedene Spiele, sei es aufgrund von Urlauben, Krankheit oder Verletzungen. Neuzugang Max Fiehe (kam vom VfB Hüls) zum Beispiel fiel zuletzt fast zwei Monate mit einer lädierten Wade aus, musste sogar operiert werden.

Offensivspieler Lukas Wemhoff, nicht nur für Michael Ecker eine tragende Säule der Mannschaft, konnte noch kein einziges Ligaspiel in dieser Saison absolvieren. Mit Younes Messaoud ist ein eigentlich fest eingeplanter Stabilisator für die Abwehr, der im Sommer von Bezirksligist SG Herne 70 kam, derzeit beruflich so sehr eingespannt, dass er seit Wochen eigentlich gar nicht trainieren kann.
Trotz allem sind sie beim TuS Sythen zuversichtlich. Dennis Schulz mache einen „optimistischen und kämpferischen Eindruck“, freut sich sein Vereinskollege. „Wir sind überzeugt, dass Dennis gemeinsam mit der Mannschaft das Ruder schnell herumreißen wird. Er fühlt sich wohl beim TuS Sythen, passt zum Verein und leistet überzeugende Arbeit. Es gibt keinerlei Fragezeichen!“
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