„Vielleicht nicht damit gerechnet“ Sythens Jüngster ist eine der Überraschungen der Hinrunde

„Nicht damit gerechnet“: TuS Sythens Jüngster ist eine der Überraschungen der Hinrunde
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Die Hinrunde des TuS Sythen verlief nicht so, wie sich Mannschaft und Trainer es vorgestellt hatten. Mit 14 Punkten stand das Team von Dennis Schulz nach der ersten Halbserie auf dem elften Platz der Kreisliga A1, wo es nach dem 3:1-Sieg gegen GW Barkenberg zum Auftakt der Rückrunde auch noch immer steht. Ein positiver Lichtblick in einer bislang schwierigen Saison: Jamie Brosterhaus.

Der vor Kurzem 18 Jahre alt gewordene Rechtsfuß kam im Sommer gemeinsam mit seinem Bruder. Während Chandler Brosterhaus zuvor schon beim SV Lippramsdorf erste Seniorenerfahrung sammelte, kam sein jüngerer Bruder aus der Jugend von Concordia Flaesheim.

„Er macht das sehr gut“, sagt Dennis Schulz nach dem ersten halben Jahr Seniorenfußball des Offensivspielers. „Er hat direkt sehr mutig trainiert und es war kein Unterschied zu den anderen jungen Spielern zu sehen.“ Es folgte schon am dritten Spieltag im Derby gegen den SV Lippramdorf der erste Startelfeinsatz. „Das hatte er sich im Training verdient.“

Vom Flügelspieler zum Zehner beim TuS Sythen?

Es folgten weitere Einsätze – als Joker, aber auch als Startelfspieler. Drei A-Liga-Tore erzielte Brosterhaus auch schon, fiel dann aber im Herbst in ein kleines Loch, wie sein Trainer sagt. „Solche Schwankungen sind ja gerade bei so jungen Spielern normal, er war in dieser Zeit selbst ziemlich unzufrieden.“ Zum Jahresendspurt steigerte er sich aber wieder. „Er hat sich selbst aus dem Loch gezogen“, so Schulz, der nicht ausschließen möchte, dass die Gesamtsituation an dem Einbruch ihren Anteil hatte.

Jamie Brosterhaus (r.) kam schon mit 17 Jahren häufig beim TuS Sythen zum Einsatz.
Jamie Brosterhaus (r.) kam schon mit 17 Jahren häufig beim TuS Sythen zum Einsatz. © Andreas Hofmann

„So eine Situation ist ja auch für erfahrene Spieler nicht einfach“, sagt er über die durchwachsene Hinrunde. Von den Fähigkeiten des Sytheners, der nicht allzu weit vom Sportplatz am Brinkweg wohnt, ist er überzeugt. „Er hat überragende Anlagen, ist sehr schnell und torgefährlich. Außerdem spielt er sehr mannschaftsdienlich.“

Was Dennis Schulz ebenfalls imponiert: Jamie Brosterhaus sei sehr lernwillig. „Er übernimmt sofort Sachen, die wir mit ihm besprechen.“ Dass er schon so viel zum Einsatz kam, sei für den 18-Jährigen vermutlich eine positive Überraschung gewesen. „Ich glaube, er hat vielleicht nicht damit gerechnet.“

In der Rückrunde könnte er aber mehr Konkurrenz bekommen, wenn einige Spieler wieder zurückkehren. Sein Trainer sieht darin aber auch etwas Positives und die Chance für den Youngster, den nächsten Schritt zu gehen. Körperlich müsse er derweil auf jeden Fall noch zulegen. Doch auch das ist nicht ungewöhnlich in seinem Alter. „Dass dann noch mal ein Sprung gemacht wird, was die Muskulatur angeht, das haben wir schon einige Male gesehen“, erklärt er.

Bislang kam Brosterhaus fast durchgehend auf dem rechten, offensiven Flügel zum Einsatz. Dennis Schulz traut ihm aber auch die „Zehn“ im offensiven Mittelfeld zu. „Er erkennt Räume gut, hat gute Laufwege und will immer unbedingt den Ball haben“, lobt der TuS-Trainer. „Wir haben das in Barkenberg schon ausprobiert, als Tobias Becker nicht da war. Da hat er das super gemacht.“

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