
© Blanka Thieme-Dietel
TuS-Stürmer Ziegler über sein Last-Minute-Siegtor und einen besonderen Jubel
Fußball: Landesliga
„Wir haben Willen gezeigt“, sagt Stanislav Ziegler über den Last-Minute-Sieg des TuS gegen Borussia Münster. Der Stürmer blieb kurz vor Schluss vom Punkt eiskalt, nachdem er zuvor gefoult wurde.
Es war auf jeden Fall ein Elfmeter“, sagt Stanislav Ziegler, Stürmer des TuS Haltern am See, über die entscheidende Szene des Landesliga-Spiels gegen Borussia Münster. In der 92. Minute wurde der Neuzugang der Halterner gefoult, woraufhin er ganz cool blieb und den Strafstoß selbst verwandelte.
„Ich habe gar nicht lange überlegt und bin direkt zum Punkt gegangen und habe mir den Ball einfach genommen“, erzählt er. In der Folge schoss er souverän ins rechte, obere Eck. Sein zweiter Treffer des Tages markierte das 3:2-Siegtor gegen Münster, auf dessen Seite der Halterner Tim Gimbel verletzt nur zugucken konnte.
Ein wenig glücklich sei der Sieg am Ende durchaus gewesen, hatte auch Trainer Sebastian Amendt nach der Partie gesagt. „Nach vorne hin hatten wir anfangs wenig Ideen“, stellt auch Stanislav Ziegler fest. Die Borussia wirkte offensiv stärker, „aber wir haben das im Endeffekt gut verteidigt“, so der Stürmer weiter.
„Es war natürlich dann schwer, aber im Fußball ist alles möglich“
„Es war nicht das schönste Spiel, aber wir haben Willen gezeigt.“ Der TuS hatte sich auch von mehreren Rückschlägen nicht unterkriegen lassen und gewann am Ende sogar in Unterzahl. Denn wenige Minuten vor Zieglers Siegtreffer flog Yusuf Keskin, der das zwischenzeitliche 2:1 erzielt hatte, mit Gelb-Rot vom Platz.
„Es war natürlich dann schwer, aber im Fußball ist alles möglich“, sagt der Halterner über die letzten Minuten in Unterzahl. Der Jubel, als er den Ball aus elf Metern souverän im Münsteraner Tor versenkte, war derweil riesig. Groß war aber auch eine halbe Stunde zuvor die Überraschung vieler Zuschauer, als Stanislav Ziegler seinen ersten Treffer feierte.
Denn da begnügte sich der TuS-Spieler nicht mit einem „normalen“ Jubel, sondern packte - in Miroslav-Klose-Manier - einen Salto aus. Wenngleich er das laut eigener Aussage schon „seit locker zehn Jahren“ macht, sahen diesen Jubel viele an diesem Sonntagnachmittag zum ersten Mal.
„Ich war früher immer gerne Trampolinspringen, dadurch habe ich das gelernt“, erzählt der Halterner, dessen Ex-Team am Sonntag (7. November) das Landesliga-Team des TuS empfängt.
Zwar spielte er nur in der vergangenen Saison für Westfalia Gemen, doch auch in dieser Spielzeit wirft er immer wieder ein Auge auf die Partien der Gemener. Denn seit diesem Sommer spielt dort mit Nico Genieser ein guter Freund von Ziegler. Beide liefen in der Vergangenheit gemeinsam für BW Wulfen auf.
Vor jenem Genieser warnt der Stürmer auch direkt. „Nico ist ziemlich spielstark“, sagt er, ist aber zuversichtlich, dass der TuS Haltern am See in dem Auswärtsspiel punkten wird - wenngleich noch nicht endgültig feststeht, ob er überhaupt dabei sein wird. Denn Ziegler pendelte bislang immer zwischen der Ober- und der Landesliga-Mannschaft.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
