Der TuS Haltern am See hat mit Dave Marnold seinen Trainer für die kommende Saison präsentiert. Der 32-Jährige, der 2022/23 mit den A-Junioren der Seestädter den Landesligatitel holte und in die Westfalenliga aufstieg, trifft dann auf ein paar bekannte Gesichter.
Zu diesen gehören Tom Nöldemann (19) und Lorenz Alsmann (20), beide 2005 geboren. Im A-Jugend-Meisterjahr gehörten sie somit dem jüngeren Jahrgang an, momentan spielen beide ihre erste Seniorensaison in der ersten Mannschaft des TuS.
A-Jugend des TuS Haltern „hatte einen Lauf“
„Für mich war es ja in der Jugend ‚nur‘ ein Jahr mit Dave“, sagt Defensivspezialist Nöldemann, der dennoch beste Erinnerungen an jene Saison hat. „Wir standen damals hinten sehr sicher und hatten vorne mit Kevin Stenzel oder Niels Veverka einfach richtig starke Spieler. Irgendwann hat sich dann ein Lauf bei uns entwickelt und dann gewinnst du die Spiele einfach.“
Das galt damals nicht nur für die Landesliga, sondern auch für Pokalspiele. Im Westfalenpokal spielte sich der TuS bis ins Viertelfinale, schlug auf dem Weg dorthin unter anderem Preußen Münster, bis sich der VfL Bochum als eine Nummer zu groß erwies.
Vor allem in diesen Spielen habe Marnold seine Motivationskünste gezeigt. „In unserer Mannschaft waren damals ja einige Spieler, die Dave schon länger kannte. Es gab aber eine Situation vor einem Pokalspiel, da hat er es mit einer emotionalen Ansprache wirklich geschafft, uns alle abzuholen“, erzählt Nöldemann.

Seine Reaktion auf die Marnold-Verpflichtung kommt daher auch wenig überraschend. „Ich finde es richtig cool“, sagt Nöldemann, der bereits zu Anfang des Jahres seine persönliche Zusage für die kommende Saison gegeben hat.
„Bei mir war eigentlich nur die Frage, ob ich beim TuS bleibe, oder allgemein ein bisschen kürzertrete. Meine Freundin ist bald wahrscheinlich zum Studium in einer anderen Stadt, und sie möchte ich natürlich auch ab und zu noch sehen“, verrät der 19-Jährige. Vorerst ist die Entscheidung aber klar: Nöldemann macht beim TuS weiter.
Lorenz Alsmann will sich weiterentwickeln
Das Gleiche gilt für Außenbahnspieler Lorenz Alsmann, der in dieser Saison bisher etwas weniger Spielzeit als Nöldemann erhalten hat, zu Beginn aber auch noch mit den Folgen des Pfeifferschen Drüsenfiebers zu kämpfen hatte. „Ich bleibe beim TuS Haltern, weil ich glaube, dass der Verein für die Zukunft gut aufgestellt ist und mir einfach eine sehr gute Entwicklungsmöglichkeit gibt“, sagt der 20-Jährige.

Trotz des holprigen Saisonstarts habe es keine Unruhe gegeben, die Siege bei der Hallen-Stadtmeisterschaft und beim Mitternachtscup hätten noch einmal zusätzlichen Schwung gebracht. Zu seinen persönlichen Zielen sagt er: „Ich will weiter möglichst viel spielen und hoffe, dass ich kommende Saison ohne Verletzungsprobleme durchkomme.“
Dass es zum Wiedersehen mit Dave Marnold kommt, finde er „natürlich super. Nach meinem Jahr beim VfB Waltrop konnte ich mich unter ihm sehr gut entwickeln.“ Auch Alsmann sind vor allem Marnolds leidenschaftliche Ansprachen im Kopf geblieben, „zum Beispiel vor dem Spiel gegen den VfL Bochum. So etwas habe ich noch nicht bei vielen Trainern gesehen.“
Von Marnold habe er menschlich und taktisch viel lernen können. „Ich glaube, dass er jüngeren Spielern auch bei den Herren die Entwicklungschance gibt und darauf freue ich mich.“