Lorenz Niedrig hört nach zwei Jahren beim TuS Haltern auf „Ich wollte es schon im Winter“

TuS Haltern-Torjäger hängt Schuhe an Nagel: „Eigentlich wollte ich schon im Winter aufhören“
Lesezeit

Für den „Usain Bolt der Westfalenliga“, wie Fussball.de ihn einst nannte, ist wieder Schluss: Lorenz Niedrig hat sich nach langwierigen Knieproblemen dazu entschlossen, seine Fußballkarriere vorerst wieder zu beenden. Vor zwei Jahren hatte er seine Fußballpause unterbrochen und sich dem TuS Haltern am See angeschlossen, davor war er in der Leichtathletik aktiv.

Als er sich Anfang Oktober im Spiel gegen den TuS Hiltrup erneut das Innenband des Knies überdehnt hatte, war Lorenz Niedrig zu dem Entschluss gekommen, dass „ich mal wieder etwas Abstand vom Fußball brauche“, wie er nun erklärt.

Lorenz Niedrig muss auf seinen Körper aufpassen

Durch sein Sport-Studium sei ihm das Risiko, weiter Fußball zu spielen, einfach zu groß, zumal er bereits häufiger Knieprobleme hatte und durch diese schon mehrmals pausieren musste. „Das Problem ist, dass sich mein Studium dann immer wieder verschiebt“, so der 26-Jährige.

Dass der TuS Haltern am See in die Landesliga abgestiegen ist, sei für ihn kein Grund gewesen. Niedrig: „Ich hatte unabhängig von der sportlichen Situation schon vor der Rückrunde die Entscheidung für mich getroffen, ganz egal wie die Saison zu Ende geht.“ Schade sei der Abstieg natürlich trotzdem allemal.

Als guter Sportsmann zeigte er sich dennoch und wollte die Saison entgegen seiner persönlichen Interessen noch zu Ende bringen. „Mir war klar, dass ich mitten in der Saison nicht einfach aufhören kann. Also habe ich auf die Zähne gebissen“, so der flinke Offensivspieler.

Hatte schon länger wieder mit Knieproblemen zu kämpfen: Lorenz Niedrig (r.)
Hatte schon länger wieder mit Knieproblemen zu kämpfen: Lorenz Niedrig (r.) © Blanka Thieme-Dietel

Auch außerhalb des Fußballplatzes legte Niedrig eine beeindruckende Karriere hin: Vor zwei Jahren gewann er beispielsweise im Staffellauf die deutsche Meisterschaft über 4x400 Meter. Doch auch in diesem Bereich wird er erst mal nicht wieder aktiv werden.

Ganz ohne Sport geht es aber natürlich nicht. Deswegen lege er in Zukunft den Fokus mehr auf Triathlons. Dort könne er die Belastung besser steuern und mehr auf seinen Körper hören. „Das ist das, was für mich persönlich leider am wichtigsten ist.“