„Es geht um den Feinschliff“ Leon Stöhr über seinen Wechsel nach Haltern und Ex-Klub Sinsen

„Jetzt geht es mehr um den Feinschliff“
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Mit Leon Stöhr hat der TuS Haltern am See einen Mittelfeldspieler verpflichtet, der in der kommenden Saison für mehr Torgefahr sorgen soll. 13 Treffer erzielte er in seiner letzten Westfalenliga-Saison für den TuS 05 Sinsen, ehe der Recklinghäuser im vergangenen Sommer zum Niederrhein-Landesligisten VfB Bottrop wechselte.

„Das war eine super Saison. Es wäre schön, wenn das wieder so kommen würde“, sagt der 22-Jährige, der in der Vergangenheit lange das Trikot der Spvgg. Erkenschwick getragen hat. Eine derartige Saison zu wiederholen, ist auch das persönliche Ziel Stöhrs, der dem TuS derzeit fleißig die Daumen drückt.

Fünf Punkte Vorsprung haben die Halterner im Kampf um den Klassenerhalt auf den TuS 05 Sinsen. Er wolle auf jeden Fall in der kommenden Spielzeit wieder in der Westfalenliga spielen. „Natürlich hoffe ich, dass Haltern drinbleibt und davon gehe ich auch aus.“

„Die Spielweise ist etwas komplett anderes“

Bedeutet im Umkehrschluss, dass es für Sinsen in die Landesliga geht. „Ich gönne es ihnen nicht, die Zeit dort war wirklich schön und es hat mir dort unheimlich viel Spaß gemacht.“ Dabei durchlebte er nach seinem Wechsel von der Spvgg. selbst keinen einfachen Start. „Nach sieben Jahren bei Erkenschwick war es für mich anfangs schwer. Erst habe ich gespielt, dann kam ich eine Zeitlang nicht so zum Zuge. Dann habe ich gegen Gievenbeck gespielt und ab da hatte ich einen Lauf.“

Danach folgte der Wechsel in den Fußballverband Niederrhein, wo es zwischen Ober- und Landesliga keinen Zwischenschritt gibt. „Die Spielweise dort ist komplett anders. In Westfalen, wo ich jetzt unbedingt wieder hin wollte, ist es mehr spielerisch und mit mehr Taktik, dort geht es mehr um Zweikämpfe und mehr auf die Knochen.“

Leon Stöhr steht auf dem Rasen des TuS Haltern am See.
Leon Stöhr wechselt im Sommer vom VfB Bottrop zum TuS Haltern am See. © TuS Haltern

Das musste Leon Stöhr auch am eigenen Leib erfahren. Ende August erlitt er im Pokal gegen SW Alstaden einen Mittelhandbruch. „Ich bin ganz normal gerannt und dann ist mir einer in die Hand reingelaufen. Dadurch ist der Mittelfinger ganz unglücklich umgeknickt und ich musste operiert werden.“ Er sei bei Weitem nicht der einzige Verletzte im Bottroper Kader gewesen.

„Sowas erlebe ich hoffentlich nicht noch mal“, sagt der 22-Jährige, bei dessen Wechselentscheidung pro Haltern sein ehemaliger Mitspieler und zukünftiger Trainer Lukas Große-Puppendahl ein sehr wichtiger Faktor war.

Bloß kein Abstiegskampf

„Ich habe einen guten Draht zu ihm, das war auch früher schon so“, erzählt der Recklinghäuser. „Er hat immer meine Qualitäten gesehen.“ Schon im ersten Gespräch bezüglich eines möglichen Wechsels habe er sich sehr wohlgefühlt, sodass ihm die Entscheidung am Ende leicht fiel.

In der kommenden Saison möchte er dann seinen Teil dazu beitragen, dass der TuS weiter oben spielt als es aktuell der Fall ist. „Mein Anspruch ist schon, so gut es geht oben mitzuspielen und auf jeden Fall einen sicheren Mittelfeldplatz zu holen.“ Dass das mit den Halternern möglich ist, davon ist er überzeugt. Das Team bleibt größtenteils zusammen.

„Die Truppe kennt sich, jetzt geht es mehr um den Feinschliff.“ Dafür verpflichtet der TuS Haltern am See eben auch Leon Stöhr.

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