Wiedersehen im Krankenhaus Drei Halterner treffen sich nach dem Spieltag in der Notaufnahme

Wiedersehen im Krankenhaus: Drei Halterner treffen sich nach dem Spieltag in der Notaufnahme
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Treffen sich drei Fußballspieler in der Halterner Notaufnahme – was klingt wie der Anfang eines Witzes, war am vergangenen Sonntag (8. Oktober) am neunten Spieltag Realität.

„Abends bin ich ins Krankenhaus, da saßen dann noch Phil Schröter und Lyon Gluchowski“, erzählt Bastian Mrowitzki. Der Keeper des TuS Haltern am See II war beim Spiel seines Teams gegen RW Deuten II schon in Halbzeit zwei unglücklich umgeknickt, stand aber bis zum Schlusspfiff im Tor und saß danach sogar noch beim Westfalenliga-Heimspiel des Vereins auf der Bank.

Ob ein Einsatz noch möglich gewesen wäre, wagt er aber zu bezweifeln. Die Physiotherapeutin der ersten Mannschaft stabilisierte seinen Fuß zwar, was diesem auch Sicherheit gegeben habe, aber optimal war es längst nicht. Schon beim Spiel der Reserve habe er keine Abstöße mehr machen können und sei im Passspiel sehr vorsichtig gewesen.

Blaues Auge, aber Glück im Unglück

Zwar war der lädierte Fuß sein schwacher, „aber den braucht man ja auch zum Stehen“. Später im Krankenhaus erhielt er dann die Diagnose Bänderriss, wird nun also erst mal ausfallen. „In 14 Tagen muss ich zur Kontrolle, aber die Schiene soll ich jetzt erst mal sechs Wochen lang tragen“, erzählt der 21-jährige Halterner, der die Blessur immer noch spürt und seinen Fuß viel kühlen und hochlegen muss.

Besser weggekommen ist hingegen Phil Schröter. Der Flaesheimer hatte beim 1:2 gegen die Sportfreunde Stuckenbusch nur Augen für den Ball in der Luft, plötzlich erwischte ihn der Ellbogen seines Gegenspielers direkt über dem Auge. Schnell hatte er eine Beule im Gesicht, die mittlerweile aber wieder gut abgeschwollen ist.

Bastian Mrowitzki wird dem TuS Haltern am See erst mal fehlen, beim Spiel der Reserve gegen RW Deuten II verletzte er sich am Fuß.
Bastian Mrowitzki wird dem TuS Haltern am See erst mal fehlen, beim Spiel der Reserve gegen RW Deuten II verletzte er sich am Fuß. © Jürgen Patzke (Archiv)

Im Krankenhaus gab es dann auch Entwarnung, gebrochen hatte sich der Concordia-Spieler nichts. „Ich habe nur ein blaues Auge, das sieht nicht ganz so gut aus“, stellt er fest. Sein Einsatz am kommenden Spieltag gegen die SG Titania/RW Erkenschwick ist aber nicht gefährdet. Schon am Dienstag trainierte Schröter wieder.

Was ihn, Bastian Mrowitzki und Lyon Gluchowski abgesehen vom Krankenhausbesuch am Sonntagabend eint? Alle drei spielten einst in der Jugend des TuS Haltern am See zusammen. Letzterer läuft mittlerweile für die zweite Mannschaft des ETuS auf – und konnte sich als einziger von den dreien über einen Sieg freuen.

TuS Haltern mit nur noch wenigen Torhütern

Denn der C-Ligist gewann mit 4:1 beim Sickingmühler SV. Gluchowski erwischte es dabei – genauso wie Mrowitzki – an den Bändern. Auch er wird erst mal ausfallen. Und er war nicht mal der einzige ETuS-Spieler im Krankenhaus. Zwar blieben die drei bereits genannten dort unter sich, zwischenzeitlich stattete aber auch Moritz Dogar der Notaufnahme einen Besuch ab.

„Das war ganz unglücklich“, erzählt sein Trainer Patrick Franke. Bei einem Zweikampf ging er zu Boden, sein Gegenspieler lief weiter und traf ihn dabei versehentlich mit dem Stollen am Kinn. „Er hatte einen kleinen Cut und musste dann genäht werden.“ Alles halb so wild also bei dem Halterner.

Während er schon wieder aus dem Krankenhaus raus war, saß Bastian Mrowitzki noch am Spielfeldrand bei der Partie der ersten Mannschaft des TuS Haltern am See. Vorab hatte Trainer Lukas Große-Puppendahl bereits angekündigt, er werde wahrscheinlich auf der Bank sitzen. Denn abgesehen von Maurice Mecking hatte der Westfalenligist keinen Torwart zur Verfügung.

Ein Einsatz, sagt er noch mal, „wäre aber schwierig gewesen“. Beispielsweise nachdem er 45 Minuten auf der Bank saß und erstmals wieder aufstand, sei der Schmerz schon deutlich spürbar gewesen. Wenige Tage später geht es einigermaßen. „Ich merke es schon noch ordentlich, aber es geht – das kommt immer phasenweise, besonders wenn ich mal falsch auftrete.“

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