Die Leistung? Gut. Die Stimmung? Noch besser. Nach sechs sieglosen Westfalenligaspielen in Folge hat der TuS Haltern am See wieder gewonnen. Hinterher war allen die Erleichterung anzumerken, so strahlende Gesichter gab es seit Wochen nicht mehr beim Team von Lukas Große-Puppendahl.
Der Cheftrainer selbst musste jedoch im Zuge einer Sperre von Außen zusehen, beobachtete die Partie gegen die SG Bockum-Hövel, die mit 4:1 (1:0) endete, vom Vereinsheim aus und sah dort, genauso gut gelaunt wie seine Spieler auf dem Rasen, wie sich nach dem Schlusspfiff alle mit breitem Grinsen abklatschten.
„Die Erleichterung ist sehr groß“, sagte auch Co-Trainer Thorsten Kornmaier hinterher. Sowohl er als auch Lukas Große-Puppendahl stellten fest: „Der Sieg war absolut verdient.“ Auch in der Höhe, wie Letzterer – noch immer seine Spieler von oben im Blick habend – hinzufügte. „Der Ausblick von hier ist gut, muss ich aber nicht immer haben“, kommentierte er seine Zuschauerrolle noch.
„Endlich mal die Tore gemacht“
Was er sah, konnte ihm gefallen. Die offensivstarken Gäste hatten nur wenige Chancen über die gesamten 90 Minuten. „Fast nur Standards“, so der Halterner, dessen Team in der Schlussphase nach einer Ecke das 4:1 kassierte (85.).
Die Partie war da jedoch längst entschieden, wenngleich Bockum-Hövel sich nicht aufgab. Doch die TuS-Abwehr hielt stand – und in der Offensive klappte es diesmal auch. „Wir haben endlich mal die Tore gemacht“, freute sich Lukas Große-Puppendahl.
Der erste Abschluss, ein Freistoß aus 18 Metern von Lucas Mann, wurde noch gehalten (13.). Der nächste gefährliche saß dann aber: Eine flache Hereingabe legte Nils Fabisiak für Nils Bartke ab, der mit seinem schwächeren rechten Fuß ins linke Eck traf (27.) – wie auch schon beim ersten Saisonsieg der Halterner am zweiten Spieltag gegen die Hammer SpVg.
In der Folge hatte der TuS Haltern am See mehr vom Spiel, spielte seine Möglichkeiten aber noch nicht gut genug aus. In der zweiten Halbzeit klappte das dann deutlich besser.
Kevin Stenzel vergibt erst, legt dann vor und trifft danach noch selbst
Wieder trat Lucas Mann einen Freistoß aus 18 Metern, diesmal versuchte er es aber flach – mit Erfolg (52.). SG-Keeper Tobias Krakor sah nicht allzu gut dabei aus, den Gastgebern wird es aber egal gewesen sein. Hauptsache Tor.
Ein paar Minuten später hätte der eingewechselte A-Jugendspieler Kevin Stenzel schon alles klar machen können, doch sein Schuss am Ende eines Konters war nicht druckvoll genug (60.). Keine 60 Sekunden später fiel das 3:0 aber doch. Diesmal war Stenzel der Vorbereiter, setzte sich links gut durch und hatte das Auge für den im Zentrum lauernden Nils Fabisiak (61.).
Bockum-Hövel bot plötzlich viel mehr Räume an, der TuS wusste diese zu nutzen. Patrick Brinkert schickte Stenzel steil, der umkurvte den Gäste-Torwart und traf zum vorentscheidenden 4:0 (65.). Danach flachte die Partie ab. Die SG wollte, der TuS musste nicht mehr zwingend und verteidigte bis auf die eine Ecke alles souverän weg. Am Ende stand ein verdienter 4:1-Sieg.
„Es war ähnlich wie gegen Nieheim (1:1, Anm. d. Red.), aber jetzt haben wir die Tore gemacht“, sagte Thorsten Kornmaier. „Das haben sich die Jungs einfach verdient“, freute sich indes Lukas Große-Puppendahl. Nur einen Wermutstropfen hatte die Partie: Kurz vor Bockum-Hövels Tor musste Lennart Rademacher vom Platz, nachdem er zuvor einen Schlag auf den Fuß abbekommen hatte. Er ging humpelnd in Richtung Bank.
Westfalenliga 1: TuS Haltern - SG Bockum-Hövel 4:1 (1:0)
- TuS: Mecking – Bartke, Michalak, Frasheri, Elbers (46. Stenzel), Fabisiak, Schemmer (46. Stöhr), Mann (77. Klakus), Rademacher (85. Anhuth), Sandkühler, Brinkert
- Tore: 1:0 Bartke (27.), 2:0 Mann (52.), 3:0 Fabisiak (61.), 4:0 Stenzel (65.), 4:1 Baaka (85.)
