Neuer Job nach Trennung vom TuS Haltern Lembecker Alexander Zerche übernimmt Westfalenligisten

Lembecker Alexander Zerche übernimmt Westfalenligisten
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Erst war er nach Lembeck gezogen, dann fand er mit dem TuS Haltern am See ein neues sportliches Zuhause: Kurz vor Weihnachten 2023 hatte der damalige Westfalenligist mit Alexander Zerche einen neuen Trainer präsentiert, der für viele in dem Sinne überraschend kam, als dass sie ihn schlichtweg noch nicht kannten. Immerhin war er noch nicht lange in der Region.

Den Abstieg konnte der heute 33-Jährige trotz Rückrundenplatz acht nicht mehr verhindern, dennoch war der Plan erst, auch in die Saison 2024/25 gemeinsam zu gehen. Dann folgte die überraschende Trennung im vergangenen Sommer, Sebastian Amendt übernahm.

Alexander Zerche übernimmt SuS Neuenkirchen

Dass er bereit für eine neue Aufgabe ist, hatte Zerche erst vor Kurzem auf Nachfrage erklärt. Den aufgrund seines Wohnortes naheliegenden Kontakt zum SV Lembeck, dessen Erfolgscoach Steffen Kölnberger nach der Saison aus beruflichen Gründen aufhört, konnte er nicht leugnen. Nun steht aber fest: Den Tabellenführer der Bezirksliga 11 übernimmt er definitiv nicht. Denn der Ex-TuS-Coach hat einen anderen Verein gefunden: Er übernimmt im kommenden Sommer den SuS Neuenkirchen.

Der ist vergangenen Sommer nach dem Abstieg 2022 in die Westfalenliga zurückgekehrt, spielt dort in der Staffel 1, in der auch der TuS Haltern am See zuletzt auflief. Einen Punkt Vorsprung hat das Team aus dem Münsterland derzeit auf den ersten Abstiegsplatz, auf dem die SG Bockum-Hövel steht.

Alexander Zerche
Neue Aufgabe im Sommer: Alexander Zerche (v.), hier noch an der Seitenlinie des TuS Haltern, übernimmt SuS Neuenkirchen. © Blanka Thieme-Dietel

Dass er in der kommenden Spielzeit einen Westfalenligisten trainiert, davon ist Alexander Zerche überzeugt. „In der Hinrunde hatten sie viel Verletzungspech, auch einige Leistungsträger sind lange ausgefallen. Die kommen jetzt aber wieder.“ Das mache Hoffnung auf eine entspanntere Rückrunde. „Ich bin der festen Überzeugung, dass die Truppe die nötigen Punkte einfahren wird.“ Klar ist aber auch: Selbst bei einem Abstieg würde Zerche übernehmen.

Viele seiner zukünftigen Spieler kennt er bereits, trainierte einige schon als Jugendtrainer oder stand ihnen mit seinen Teams gegenüber. „Das war auch ein Punkt dafür, dass ich sage, ich gehe den Schritt dahin – ich muss dort nicht bei null anfangen“, erklärt der 33-Jährige.

Neuenkirchen sei zudem ein sehr familiärer Verein, den er auch schon aus einigen früheren Duellen kennt. Da er mittlerweile in Lembeck lebt, ist die Fahrt zum Platz aber länger als früher. Gut 45 Minuten sind es. „Die Strecke ist aber gut zu fahren“, so der ambitionierte Trainer, der weiß: Wer im Amateurfußball hochklassige Teams trainieren will, muss eben manchmal ein paar Kilometer mehr in Kauf nehmen.