Überraschung bei Spitzenreiter SV Lembeck Erfolgstrainer Steffen Kölnberger hört im Sommer auf

Erfolgstrainer Steffen Kölnberger hört im Sommer auf
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Manchmal soll man aufhören, wenn es am schönsten ist. Diese Weisheit trifft aktuell auch auf Steffen Kölnberger, Trainer des Bezirksligisten SV Lembeck, zu. Nach zweieinhalb äußerst erfolgreichen Jahren an der Seitenlinie wird er den Bezirksligisten am Ende der laufenden Saison verlassen.

Dabei könnte es eigentlich nicht besser laufen: Unter seiner Führung gelang erst in der vergangenen Spielzeit der Aufstieg in die Bezirksliga 11, wo die Mannschaft in ihrer ersten Saison nun nicht nur an der Tabellenspitze steht, sondern sich zuletzt auch noch verdient zum Herbstmeister krönte.

Berufliche Veränderungen bei Kölnberger

Dass Kölnberger diesen Schritt trotz des sportlichen Höhenflugs gehen muss, hat allerdings nichts mit sportlichen Gründen zu tun. Stattdessen stehen private Veränderungen beim Erfolgstrainer im Fokus – zukünftig wird er eine Vollzeitstelle bei der Erlebniswelt Sportpark antreten.

„Ich habe mich mit der Entscheidung enorm schwergetan. Wir haben uns nun aber bereits frühzeitig zusammengesetzt, um für die kommende Saison zu planen“, so der Coach, der sich dann möglicherweise auch noch mal weiterbilden möchte. „Vielleicht im Rahmen eines Fernstudiums“, sagt er.

Feierte im Mai mit Lembeck den Aufstieg in die Bezirksliga: Steffen Kölnberger.
Feierte im Mai mit Lembeck den Aufstieg in die Bezirksliga: Steffen Kölnberger. © Andreas Hofmann

Das wäre gerade auch mit einem verbundenen Aufstieg in die Landesliga – immerhin stehen die Lembecker mit drei Punkten Abstand an der Tabellenspitze – wohl zeitlich nicht zu vereinbaren. „Das hat aber mit der Ligazugehörigkeit nichts zu tun“, stellt Kölnberger klar. Da er aber noch nicht genau sagen könne, wie sehr er zukünftig beruflich eingespannt sein wird, wollte er es dem Vorstand frühzeitig mitteilen.

„Relativ überraschend“

Der Mannschaft teilte Kölnberger seinen Rücktritt nach dem Heimspiel gegen den TSV Raesfeld mit. „Dabei bin ich auf sehr viel Verständnis gestoßen“, erzählt der Trainer. „Dennoch kam es für viele natürlich relativ überraschend“, so Kölnberger.

Als er vor zweieinhalb Jahren den Cheftrainerposten von Patrick Rohrand übernahm, unter dem er zuvor als Co-Trainer aktiv war, war der Verein noch in der Kreisliga A zu Hause. Gemeinsam mit der Mannschaft gelang ihm in der Saison 2023/24 dann der Aufstieg in die Bezirksliga.

Doch anstatt in der neuen Liga um das vorgegebene Ziel Klassenerhalt zu kämpfen, hat sich das Team in beeindruckender Weise schon nach kurzer Zeit an der Spitze etabliert und spielt nun um den Durchmarsch in die Landesliga mit.

Kein endgültiges Ende

Auch wenn der Rücktritt feststeht, betont Kölnberger, dass es sich nicht um ein endgültiges Ende seiner Trainerlaufbahn handelt. Perspektivisch könne er sich gut vorstellen, irgendwann wieder an die Seitenlinie zurückzukehren. „Ich muss aber einfach erst mal gucken, wie sich das alles so ergibt.“

Für den Moment aber gilt seine volle Konzentration dem sportlichen Erfolg mit dem SV Lembeck in der laufenden Saison. Schließlich könnte sein Abschied mit dem Aufstieg in die Landesliga gekrönt werden. „Und auch danach bin ich ja nicht ganz weg. Außerdem könnte es der Mannschaft auch guttun, mal wieder einen neuen Impuls zu bekommen.“