Nach 21 Jahren war für Leonhard Backmann-Stockhofe im vergangenen Sommer beim TuS Haltern am See Schluss. Der mittlerweile 26-Jährige verließ den Verein und schloss sich der TSG Dülmen an. Bis zu seinem ersten Einsatz musste er sich aber noch gedulden, erst vor eineinhalb Wochen stand er im Tor des Landesligisten.
Der Halterner absolvierte zwar die Sommervorbereitung mit seinem neuen Verein, zog dann aber für ein Auslandspraktikum im Zuge seines Studiums nach Frankreich, wo er die vergangenen Monate in Nimes verbrachte. „Da habe ich mir auch eine Mannschaft gesucht“, erzählt der Keeper, der dort in einer sehr jungen Mannschaft schon der Älteste war.
„Das war natürlich von Vorteil, weil ich darüber auch schnell Anschluss gefunden habe.“ Und eben auch weiter trainieren konnte. Nur spielen konnte er dort nicht. Kurz vor Dülmens erstem Testspiel gegen den ETuS Haltern – Endstand 7:0 – war er zurückgekehrt, eine Woche später stand er gegen den SV Vestia Disteln im Tor. Am vergangenen Sonntag folgte dann das Duell mit Ex-Verein TuS Haltern am See.
Viele gute Freunde beim TuS Haltern
„Ich bin es gar nicht gewohnt gewesen, in die alten Kabinen zu gehen“, stellt er lachend fest. Statt direkt die erste Tür links zu nehmen, ging es weiter zum hinteren Kabinengebäude. Doch auch diesen Weg fand er. „Aber das war natürlich eine Umstellung.“
Dennoch stellt er fest: „Für mich war es wie ein Heimspiel – wie jedes andere auch.“ Es sei schön gewesen, gegen die ehemaligen Teamkollegen und langjährigen Freunde zu spielen. Mit Andre Anhuth hat er beispielsweise seine komplette Zeit beim TuS verbracht. Auch Paul Keller, der allerdings nicht spielen konnte, kennt er von Beginn an.
Im Vorfeld sei das Aufeinandertreffen immer wieder mal Thema gewesen. „Sobald der Vorbereitungsplan rausgekommen war, habe ich mich gefreut, wieder da spielen zu können.“ Am Ende gab es für sein Team und ihn eine 0:2-Niederlage. „Wir sind nicht optimal gestartet, haben die Anfangsphase ein bisschen verpennt.“ Schon in der 4. Minute traf Vangjel Frasheri zum 1:0 für den TuS Haltern am See.
Für Leonhard Backmann-Stockhofe war der schwache Start ein wenig eine Einstellungssache, sein Team habe das Duell mit dem Westfalenligisten anfangs nicht richtig angenommen. Mit der zweiten Halbzeit, die er – die TSG hatte längst munter gewechselt – von der Bank aus sah, war er mehr zufrieden. „Wir hatten hinten raus auch ein paar Chancen, aber belohnen uns nicht.“
TSG Dülmen schielt auf Platz eins
Eingelebt hat er sich derweil gut bei seinem neuen Verein. „Das Gute war, dass ich ja schon im Sommer dabei war. Es war daher jetzt kein kompletter Neustart für mich.“

Zwei Testspiele bestreitet die TSG Dülmen noch in dieser Wintervorbereitung. Erst empfängt der Landesligist den SV Sodingen, dann den SC Westfalia Kinderhaus – beide spielen in der Westfalenliga. Danach geht es zurück in den Ligaalltag. In der Staffel 4 beträgt der Rückstand der TSG auf Spitzenreiter SuS Neuenkirchen vier Punkte.
Das Wort „Aufstieg“ nimmt Leonhard Backmann-Stockhofe nicht in den Mund, deutet aber mehr als nur an, wo die Reise hingehen soll. „Der Trainer (Manfred Wölpper, Anm. d. Red.) sagt immer: Wir müssen uns nur um einen Platz verbessern.“
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