Viel Lob für den Gegner Aber auch mit dem ETuS ist Marco Gruszka zufrieden - trotz 0:7

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„Ich finde, das war eine ganz starke Vorstellung von denen“, sagte Marco Gruszka, Trainer des ETuS Haltern als erstes nach dem Testspiel gegen die TSG Dülmen. 0:7 stand es am Ende, der Tabellenzweite der Landesliga 4 wurde seiner Favoritenrolle gerecht. „Sie waren sehr sicher, schnell und hatten viel Spritzigkeit drin“, so Gruszka über den Gegner.

Eine Überraschung war das für ihn jedoch nicht. Immerhin gehört die TSG zu den besten Teams der Region, hat noch gute Chancen auf den Aufstieg in die Westfalenliga – und spielt eben auch zwei Spielklassen über A-Ligist ETuS, für den es das erste Testspiel nach einer Woche Training war.

„Ich bin nicht unzufrieden“, stellte der Halterner Trainer fest. Sein Team hatte mehrere Vorgaben bekommen und die teilweise beziehungsweise phasenweise auch gut umgesetzt. „Wir wollten es von hinten spielerisch lösen und ruhig bleiben, wenn uns der Gegner unter Druck setzt. Das haben wir oftmals geschafft.“

Kopfball nach wenigen Sekunden knapp vorbei

Nach wenigen Sekunden ging das aber einmal fast schief. Schon nach 16 Sekunden stand es nach einem Fehlpass im Aufbau beinahe 0:1, Andrej Sachabutdinovs Kopfball ging nur knapp am von Frank Böcker gehüteten Tor vorbei.

Hatte die beste Chance in Halbzeit eins für den ETuS Haltern: Yannick Stark.
Hatte die beste Chance in Halbzeit eins für den ETuS Haltern: Yannick Stark. © Andreas Hofmann

Dülmen machte weiter Druck und ging in der 20. Minute verdient in Führung, ehe Alexander Kock nach Vorarbeit von Gerard Lubkoll, Bruder von Ex-TuS-Spieler Justin Lubkoll, sehenswert per Direktabnahme sofort nachlegte (21.). Die TSG blieb weiter konzentriert und torhungrig. Sachabutdinov nahm einen schönen Pass in den Lauf gut mit, legte ihn an Böcker vorbei und schob zum 0:3 ein (39.).

Der ETuS schaffte es eher selten bis hin zur Abwehrreihe der Gäste, ließ den Ball einige Male aber gut im Mittelfeld laufen. „Wir hatten ein paar gute Aktionen und haben teilweise gut durch die Mitte gespielt“, stellte Marco Gruszka fest.

Die beste Halterner Aktion der ersten Halbzeit war auch die letzte nennenswerte vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Goran Vukovic: Nach einem Ballgewinn nahe dem Mittelkreis schickte Shair Osmani mit einem schönen Pass Yannick Stark, der von rechts aufs lange Eck zielte, das Tor aber knapp verpasste (42.).

Alexander Kock mit einem Dreierpack für die TSG Dülmen

Besser machte es Alexander Kock nach dem Seitenwechsel. Nach einem ebenfalls guten Zuspiel in die Spitze chippte er das Leder über Frank Böcker zum 0:4 ins Tor (50.). Und der Angreifer, mit zehn Toren Dülmens bester Torjäger in der Landesliga 4, hatte noch nicht genug: Zwei Minuten später setzte er einen Freistoß aus leicht linker Position, gut 22 Meter vor dem Kasten, perfekt ins Netz (52.).

Sah trotz Niederlage einiges Gutes von seiner Mannschaft: ETuS-Trainer Marco Gruszka.
Sah trotz Niederlage einiges Gutes von seiner Mannschaft: ETuS-Trainer Marco Gruszka. © Andreas Hofmann

Ein langer Abstoß, der durchrutschte, ein Querpass vor dem Tor und schon war zehn Minuten später das halbe Dutzend voll (62.). In der Schlussphase fiel dann sogar noch das 0:7 (86.), nachdem die eingewechselten Pascal Stock und Noah Bednara jeweils aus der Distanz Torabschlüsse für den ETuS verbucht hatten (77. und 84.). Beim Schuss von Letzterem musste sich TSG-Keeper Simon Kraß strecken.

„In der ersten Halbzeit und zu Beginn der zweiten konnten wir gut Druck ausüben und waren griffig“, bilanzierte Marco Gruszka nach dem Abpfiff. „Dass es so viele Gegentore wurden, ist natürlich ein bisschen ärgerlich.“ Gegen so einen starken Gegner könne das aber eben auch passieren.

  • Tore: 0:1 n.b. (20.), 0:2 Kock (21.), 0:3 Sachabutdinov (39.), 0:4, 0:5 Kock (50., 52.), 0:6, 0:7 n.b. (62., 86.)

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