
Tobias Becker schließt sich dem TuS Sythen an und verlässt den TuS Haltern am See nach rund 20 Jahren. © TuS Sythen
Tobias Becker über seinen Wechsel zu Sythen: „Ein bisschen was Neues sehen“
Fußball
Vom TuS Haltern zum TuS Sythen: Tobias Becker erklärt seinen Wechsel und freut sich auf einen zukünftigen Mitspieler. „Schön, dass wir nach fast 20 Jahren noch mal zusammenspielen.“
Mit seinen 32 Jahren feiert Tobias Becker noch mal eine Premiere in seiner langen und erfolgreichen fußballerischen Laufbahn: Er wechselt zum ersten Mal den Verein im Seniorenfußball, verlässt den TuS Haltern am See und schließt sich seinem Jugendverein TuS Sythen an.
„Ich möchte in nächster Zeit ein bisschen weniger machen“, sagt Becker, der bis zur D-Jugend für Sythen gespielt hat. Bedeutet: „Nicht mehr unbedingt drei Mal pro Woche trainieren und am Wochenende weit wegfahren.“ Die Überlegung, kürzerzutreten, gab es schon länger.
Ersten Kontakt mit Dennis Schulz, Trainer des TuS Sythen, gab es bereits im Frühjahr. „Da habe ich ihm gesagt, dass ich mir das vorstellen kann, aber alles noch ein bisschen unsicher ist“, erzählt der Offensivspieler. Aufgrund eines mittlerweile vollzogenen Jobwechsels wusste er damals noch nicht, ob es ihn nicht vielleicht woandershin verschlägt.
Mit Benjamin Schulte spielte Tobias Becker schon in Sythens Jugend
Ungefähr Ende April, Anfang Mai war dann klar, „dass für mich nur in Frage kommt, zu Sythen zu wechseln oder beim TuS Haltern am See zu bleiben - auch wenn noch jemand anfragen sollte“, erzählt er. In der Folge gab es ab und an weiteren Kontakt mit Schulz, ehe Becker nun zusagte. Für den A-Ligisten ist die Verpflichtung ein echter Top-Transfer, über den sich der Trainer sehr freut, wie er bei der Wechselverkündung sagte. Ständige Anrufe beim 32-Jährigen gab es aber nicht. „Er ist mir nicht auf die Nerven gegangen“, sagt Tobias Becker und lacht.
Einmal trainierte er dann auch bei den Sythenern schon mit. „Das hat direkt richtig Spaß gemacht“, sagt er. „Im Großen und Ganzen kannte ich die Truppe aber auch schon. Das ist eine gute und junge Mannschaft, wo sich einige noch gut weiterentwickeln können“, erklärt der Halterner, der beim letzten Oberliga-Spiel des TuS verabschiedet wurde.
„Für mich ist und war immer ein wichtiger Punkt, dass das Gefüge einfach stimmt“, so Becker. Das sei beim TuS Haltern am See immer so gewesen und das, so sein bisheriger Eindruck, sei auch beim TuS Sythen der Fall. Einen zukünftigen Mitspieler kennt er derweil sogar noch aus gemeinsamen Zeiten in der Sythener Jugend: Benjamin Schulte.
„Es ist schön, dass wir nach fast 20 Jahren noch mal zusammenspielen“, sagt der Sythener Neuzugang, für den eines auch schon klar war, als noch nicht entschieden war, ob er bei seinem jetzigen Verein bleibt oder geht: „Dass es für mich nicht mehr in die Westfalenliga geht, stand schon fest.“
Tobias Becker: „Der Abschied fällt mit nicht leicht“
Die Gespräche mit den Verantwortlichen des TuS Haltern am See beschreibt er als „ausführlich und offen“. Alles andere hätte nach rund 20 Jahren Vereinszugehörigkeit aber auch überrascht. „Der Abschied fällt mit nicht leicht, das ist klar“, sagt Tobias Becker, der jedoch auch betont, dass er den Verein natürlich nicht aus den Augen verlieren und weiterhin verfolgen wird.

Tobias Becker trug jahrelang das Trikot des TuS Haltern am See, nun wechselt er zum TuS Sythen. © Blanka Thieme-Dietel
Ab Juli ist es dann offiziell Zeit für etwas Neues. „Ich möchte noch mal ein bisschen was Neues sehen, neue Erfahrungen sammeln und meine Erfahrung weitergeben“, sagt er. Wo genau er zukünftig spielen wird, das wird sich mit der Zeit zeigen.
Dennis Schulz hatte zuletzt gesagt, dass er ihn aktuell auf der „Zehn“, also im offensiven Mittelfeld, einplant. „Ich denke, da müssen wir einfach mal in den ersten Einheiten und Spielen gucken, wo ich am besten weiterhelfen kann“, so Becker. „Die Hauptsache ist, dass ich helfen kann und wir Spaß haben. Letztendlich ist mir die Position da mehr oder weniger egal.“
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
