Schlussendlich war es ein deutlicher und verdienter Abstieg für die Bezirkliga-Fußballer des SV Lippramsdorf. 14 Punkte Abstand bis zum rettenden Ufer waren es nach dem letzten Spieltag, 21 Niederlagen in 32 Partien einfach zu viele. Trotzdem gab es auch Geschichten, die für positive Erinnerungen sorgen. Das Überraschungs-Comeback von Tim Kalwey wäre genau so eine.
Comeback beim SV Lippramsdorf
Denn beim wichtigen Spiel gegen Keller-Kontrahent VfL Ramsdorf stand sein Name plötzlich wieder in der Kaderliste – eigentlich hatte er den LSV vor etwa zwei Jahren studienbedingt verlassen. Doch nun war der mittlerweile 28-Jährige wieder zurück.
„Das war eine witzige Geschichte“, erzählt der Wieder-Lippramsdorfer. 2021 hatte er seinen Abgang verkündet. Durch seine Promotion am Institut für Marketing in Münster reichte einfach die Zeit nicht mehr. Er wollte sich bei der zweiten Mannschaft des BSV Roxel in der Kreisliga A fithalten. „Aber auch da habe ich im Oktober 2021 mein letztes Spiel gemacht. Die Zeit hat es einfach nicht zugelassen“, erinnert sich Kalwey.
Und nun die überraschende Wendung: „Ich saß abends in Münster in einem Restaurant und dann rief Robin Joemann an. Er fragte mich, wie es denn aussehe und ob ich nochmal spielen wolle, weil die Personallage in Lippramsdorf gerade so angespannt ist“, erzählt der 28-Jährige. „Das war immer mal wieder so ein Gag unter Freunden. Mehr eigentlich nicht.“
Doch plötzlich ging es ganz schnell. Über Christian Brink, Abteilungsleiter Fußball, wurde kurz das Formale geklärt und schon stand Tim Kalwey etwa zwei Jahre nach seinem letzten Auftritt im LSV-Dress wieder auf dem Platz. Trotz 22 Minuten Spielzeit konnte dieser das bittere 1:4 aber nicht verhindern.

„Es war ein Freundschaftsdienst, der sich leider nicht ausgezahlt hat“, so Kalwey, der mit vielen Lippramsdorfern noch in Kontakt ist und sich immer wieder noch über das Geschehen beim LSV informiert. Auch deshalb hat ihm das Auflaufen wieder richtig Spaß gemacht. „Es war schon ein komisches Gefühl, alles war etwas holprig. Aber das passte auch zum Platz in Ramsdorf“, sagt er lachend.
Spätestens nach dem zweiten Spiel gegen Eintracht Coesfeld wurde es aber schon wieder wesentlich besser. „Der Spaß und die Motivation ist auf jeden Fall da. Nur die Match-Fitness fehlte eben ein bisschen. Aber das ist ja ganz normal, wenn du zwei Jahre nicht gespielt hast.“
Tim Kalwey muss oft ins Ausland
In der neuen Saison regelmäßig spielen wird Tim Kalwey gewiss weiter nicht. „Der Weg von Münster nach Lippramsdorf ist dann doch recht weit und ich muss während der Promotion oft ins Ausland. Da kann man das einfach nicht vernünftig planen“, weiß der 28-Jährige. Dennoch sagt er auch: „Wenn wieder große Not am Mann ist, werde ich es einrichten können.“
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