Sythens Jens Bußmann (r.) traf im Testspiel-Derby sehenswert, während Flaesheims Hendrik Brüninghoff hinterher von seinem Trainer ein Sonderlob bekam - genauso wie zwei andere Concordia-Spieler.

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Sythener Traumtore reichen nicht: Flaesheim gewinnt Derby deutlich

rnFußball: Testspiel

Ein Flaesheimer hatte gegen Sythen viel Pech vor dem Tor. „Bei ihm habe ich irgendwann aufgehört zu zählen“, sagte Michael Onnebrink über die vergebenen Chancen. Am Ende traf er aber doch noch.

Sythen

, 29.01.2022, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Einige Zuschauer guckten noch gar nicht aufs Feld, da war das erste Tor schon gefallen: Gerade mal 22 Sekunden dauerte es, ehe Concordia Flaesheim zur Führung gegen den TuS Sythen, der seine Heimspiele derzeit in Lavesum austragen muss, traf. Es war das erste von insgesamt acht Toren im Derby der beiden A-Ligisten.

„Es waren spielerisch gute Ansätze da, aber ich denke, auch in der Höhe war das verdient“, sagte Dennis Schulz, Trainer des TuS Sythen nach der 2:6-Niederlage seines Teams, das früh durch einen Fehlpass von Torhüter Janik Bilzer in Rückstand geraten war. Nutznießer war Flaesheims Lars Boermann, der aus 20 Metern ins verwaiste Tor traf.

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In der Folge kamen die Sythener aber besser ins Spiel und erspielten sich mehrere Chancen. Das 1:1 durch Lukas Wemhoff - ein sehenswerter Schlenzer aus rund 20 Metern ins rechte Eck - war daher nur folgerichtig. Zuvor hatten schon Benjamin Schulte und Lutz Gronemeyer Chancen in aussichtsreicher Position.

Ungewohnter Anblick: Lucas Mann vergibt mehrere Großchancen

„Dann kriegen wir vor der Halbzeitpause zwei Gegentore, die vermeidbar sind“, stellte Schulz fest. Erst setzte sich Flaesheims Lukas Kraft stark gegen Lucas Lasch durch und fand mit seiner Flanke den sträflich allein gelassenen Thomas Fritzsche, der gekonnt per Volley zur erneuten Führung traf (40.). Dann ließ Lucas Mann seinen Sythener Gegenspieler stehen und spielte quer zum zweiten Pfosten, wo erneut Fritzsche vollendete (44.).

Flaesheims Phil Schröter (l.) im Zweikampf mit Sythens Lukas Wemhoff, der mit einem schönen Schuss das zwischenzeitliche 1:1 erzielte.

Flaesheims Phil Schröter (l.) im Zweikampf mit Sythens Lukas Wemhoff, der mit einem schönen Schuss das zwischenzeitliche 1:1 erzielte. © Blanka Thieme-Dietel

Schon davor hätten die Flaesheimer eigentlich treffen müssen. Immer im Mittelpunkt: Lucas Mann, der drei Mal frei vor Ex-Mitspieler Bilzer auftauchte, doch jedes Mal vorbeischoss. „Bei Lucas habe ich irgendwann aufgehört zu zählen“, sagte Concordia-Coach Michael Onnebrink hinterher. Mit dem letzten Tor des Tages konnte sich Flaesheims Flügelstürmer aber am Ende doch noch belohnen.

Doch auch die Sythener gingen teilweise schluderig mit ihren Chancen um. „Beide Mannschaften hätten auch jeweils vier Tore mehr machen können“, sagte Dennis Schulz, der betonte, dass das Ergebnis in einem Vorbereitungsspiel letztendlich nicht allzu wichtig sei.

Ähnliches sagte später auch sein Trainerkollege. „Ich bewerte das Ergebnis genauso wenig über wie letzte Woche das 1:7 gegen Merfeld“, so Michael Onnebrink, der in Halbzeit zwei sah, wie kurz noch mal etwas Spannung aufkam.

Sythens Jens Bußmann trifft mit der Hacke

Zwar erzielte erneut Flaesheim das erste Tor, doch Fabian Schulte-Althoffs Kopfballtreffer (59.) konterten die Sythener in Person von Jens Bußmann mit einem weiteren Traumtor. Nach starker Vorarbeit von Lukas Wemhoff, der scharf und flach vors Tor spielte, lenkte Sythens Stürmer den Ball mit der Hacke an den zweiten Pfosten und ins Tor (64.).

Lars Boermann mit seinem zweiten Tor (81.) und Lucas Mann (90.) sorgten dann aber für die Entscheidung, nachdem Flaesheims Stephan Koch zuvor noch einen starken Schuss von Janik Tönnes pariert hatte (70.) und Janik Bilzer auf der anderen Seite eine Doppelchance von Jacob Stockhofe und Rouven Maly vereitelt hatte (66.).

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„Wenn man sieht, wie viele Chancen wir noch liegengelassen haben, war es verdient“, so Michael Onnebrink, der sich besonders über zwei Erkenntnisse freute. „Die Jungs haben eine Top-Reaktion gezeigt und Spieler wie Lars Boermann, Hendrik Brüninghoff oder Julius Fahl, die zuletzt nicht so oft in der ersten Elf standen, haben das gemacht, was ich mir wünsche: Sie haben Druck auf die Etablierten ausgeübt.“

  • Tore: 0:1 Boermann (1.), 1:1 Wemhoff (20.), 1:2, 1:3 Fritzsche (40., 44.), 1:4 Schulte-Althoff (59.), 2:4 Bußmann (64.), 2:5 Boermann (81.), 2:6 Mann (90.)