Marcel Sandschneider vom TuS Sythen wurde im Spiel gegen die SG Borken II in Halbzeit eins ausgeknockt.

© Blanka Thieme-Dietel

Sandschneider erinnert sich nicht an Knock-out - Ausfall zum Leidwesen eines Bossendorfers

rnFußball: Kreisliga A

Gegen Borken II war Sythens Marcel Sandschneider zwei Minuten bewusstlos. Ein schlimmer Verdacht hat sich nicht bestätigt, erst mal fällt er aber aus - ein SVB-Stürmer muss deshalb mehr arbeiten.

Sythen

, 09.03.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bis zur 40. Minute war es für Marcel Sandschneider vom TuS Sythen ein ganz normales Spiel. Mit 2:1 führte sein Team gegen die SG Borken II. Dann kam es bei einem Eckball zum Zusammenprall mit mehreren Spielern, wodurch der Sythener bewusstlos zu Boden ging. „Ich kann alles von den ersten 40 Minuten erzählen, aber an die Szene erinnere ich mich nicht“, erzählt der 29-Jährige.

Das Wichtigste sagt er aber auch direkt: „Soweit geht es mir ganz gut.“ Zwar habe er immer noch Kopfschmerzen und mit Schwindelanfällen zu kämpfen, aber zumindest bestätigte sich nicht der erste Verdacht, der während der Fahrt im Krankenwagen geäußert wurde.

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„Da dachten sie erst, ich hätte einen Wirbel gebrochen oder ein Schädel-Hirn-Trauma“, so Marcel Sandschneider, der aber neben einer schweren Gehirnerschütterung eine Prellung des Brustkorbs und des Rückens erlitten hat - für den Sythener war es eine Premiere, die er nicht gebraucht hätte.

Marcel Sandschneider freut sich über viele Genesungswünsche

Eine Kopfverletzung hatte er zuvor noch nicht erlitten. „Ich hab schon oft gehört, wie sowas ist, aber das jetzt selber zu haben, ist schon krass.“ Besonders die Tatsache, dass er sich nicht daran erinnern kann, was passiert ist.

Ein Krankenwagen brachte ihn von Lavesum, wo der TuS Sythen derzeit wegen des noch immer nicht fertiggestellten Kunstrasenplatzes am Brinkweg spielt, ins Krankenhaus, welches er am Tag darauf wieder verlassen durfte.

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Seit dem heftigen Zusammenstoß am Sonntagnachmittag haben Marcel Sandschneider zahlreiche Genesungswünsche erreicht, erzählt er. „Das ist echt der Wahnsinn, wie viele mir geschrieben haben - da bin ich jedem wirklich dankbar für.“

Wann er wieder für A-Ligist Sythen spielen kann, ist derweil noch ungewiss. „Diese Woche soll ich auf jeden Fall noch nichts machen“, sagt er. Er hofft, danach zeitnah wieder mit dem Laufen anfangen zu können.

Julian Wloczyk und Marcel Sandschneider sind Arbeitskollegen

Eine Rückkehr auf den Fußballplatz könnte aber noch einige Wochen länger dauern. „Das ist auch eine Kopfsache, hat mir mein Arzt gesagt“, so der 29-Jährige, für den der Ausfall besonders ärgerlich ist, da er in der Hinrunde schon lange wegen schmerzhaften Rückenproblemen ausgefallen war und gerade erst wieder topfit war.

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„Ich hoffe, dass ich schnell wieder helfen kann“, sagt Sandschneider. Aber natürlich habe erst mal Vorrang, dass er bald auch wieder arbeiten kann. Über seine dortige Rückkehr wird sich vor allem Bossendorfs Stürmer Julian Wloczyk freuen, erklärt der Sythener.

Beide arbeiten bei der Stadt Marl in der gleichen Abteilung. „Der wird jetzt alles machen müssen, was ich sonst mache“, sagt er mit einem Lachen. „Ich werde ihm dafür wohl die eine oder andere Runde ausgeben müssen.“

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