„Ich war lange im Ungewissen“ Noah Kloths Comeback bei Preußen Münster rückt endlich näher

„Ich war lange im Ungewissen“: Noah Kloths Comeback bei Preußen Münster rückt endlich näher
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Erst unterschrieb Noah Kloth im August 2021 einen Dreijahresvertrag bei Preußen Münster, kurz darauf stand er erstmals in einem Pflichtspiel für den heutigen Drittligisten auf dem Platz – im DFB-Pokal gegen Bundesligist VfL Wolfsburg. Es folgten noch zwei Kurzeinsätze in der Regionalliga West, ehe er wieder vor allem in der A-Jugend Spielpraxis sammelte und dann 2022 fest zu den Senioren wechselte.

Seitdem stand er noch einige Male im Kader der ersten Mannschaft, die am Ende der Saison 2022/23 aufstieg und deren Trainer Sascha Hildmann vor einem Jahr betonte, auf Dauer fest mit ihm zu planen. Weitere Einsätze in der Regionalliga kamen aber nicht mehr dazu. Vielmehr sammelte er fleißig Erfahrungen im Seniorenfußball in der zweiten Mannschaft, die in der Oberliga Zweiter wurde, aber aufgrund der Ligen-Nähe zur ersten Mannschaft nicht aufsteigen durfte.

Doch seit Ende März konnte Noah Kloth gar kein Spiel mehr bestreiten. Der Defensivspieler aus Lippramsdorf fiel seitdem aus. „Ich hatte ziemliche Probleme mit der Leiste“, erzählt er. Erst kannte er aber nicht den genauen Grund. „Ich war lange im Ungewissen.“ Vor rund zwei Monaten wurde er dann operiert.

Zweiter Leistenbruch

Denn irgendwann stellte sich heraus, dass der 20-Jährige einen Leistenbruch erlitten hatte – nicht sein erster. „Als Kind hatte ich schon mal einen. Durch das Narbengewebe von damals war es schwierig, den zu entdecken. Deswegen hat es mit der Diagnose so lange gedauert“, erklärt er.

Mittlerweile hat er sich gut von allem erholt. „Ich bin kurz vor dem Mannschaftstraining“, so Kloth, der zuletzt viel Athletiktraining betrieben hat und auch schon wieder richtungswechselnde Sprints absolvieren konnte.

Noah Kloth wartet seit Ende März auf weitere Einsätze für Preußen Münster. Der Lippramsdorfer fiel lange aus, sein Comeback rückt aber näher.
Noah Kloth wartet seit Ende März auf weitere Einsätze für Preußen Münster. Der Lippramsdorfer fiel lange aus, sein Comeback rückt aber näher. © IMAGO/Revierfoto

Die lange Pause sei aber spürbar. „Ich hatte ab und an ein paar belastungsbedingte Probleme. Gerade im Leistenbereich merke ich, dass ich lange nichts machen konnte.“ Völlig normal nach der mehrmonatigen Zwangspause.

Die hat der junge Lippramsdorfer häufig trotzdem am Platz verbracht. „Ich habe versucht, so viel wie möglich da zu sein“, sagt er. „Gerade wenn ich die Kollegen zocken sehe, kribbelt es in den Füßen. Aber das kann man nicht ändern, da muss man durch.“

Noah Kloth soll Spielpraxis in der Preußen-Reserve sammeln

Wenn er wieder voll ins Training einsteigt, wird er erst mal fest bei der zweiten Mannschaft bleiben. „Da geht es darum, ein Jahr auf gutem Oberliga-Niveau zu performen und Gas zu geben. Darauf hatten wir uns für diese Saison geeinigt.“

Spielpraxis sei einfach enorm wichtig. Und die in der ersten Mannschaft, die nach fünf Spielen mit vier Punkten auf dem 18. Platz der 3. Liga steht, zu bekommen, ist aufgrund der Konkurrenz aktuell schwierig. In der vergangen Saison pendelte er bis zu seiner Verletzung noch viel zwischen beiden Teams.

„Da habe ich schon gemerkt, dass das schwierig ist“, sagt Noah Kloth. In der Hinrunde trainierte er fast nur mit der ersten Mannschaft, machte dann vielleicht noch das Abschlusstraining der Reserve mit und stand Sonntag für Letztere auf dem Platz. „Es ist schwierig, wenn man dann runterkommt und andere aus der Elf vertreibt.“ Andere, die unter der Woche immer dort mittrainiert haben.

Schon für die Rückrunde hatten sich alle darauf verständigt, dass Kloth häufiger bei der zweiten Mannschaft trainieren soll. „Um die Anbindung zu verstärken“, sagt er. Die Folge: Er trainierte dreimal pro Woche „oben“ und absolvierte zwei oder drei Einheiten „unten“. Der Lippramsdorfer war also quasi die ganze Woche am Platz in Münster. Die Hoffnung ist groß, dass er das bald auch wieder sein kann – nicht nur als Zuschauer oder beim Individualtraining, sondern gemeinsam mit seinem Team.

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