Eigentlich sollte der Trainerwechsel des SV Bossendorfs erst in der letzten Sommerpause vollzogen werden. Auf Initiative des Trainers Thomas Joachim endete seine Zeit als Trainer kurz vor dem Saisonende. Nachfolger wurden die ehemaligen A-Jugend-Trainer Benedict Kuss und Nico Martinez, Joachim übernimm seit dieser Saison das Amt als Sportlicher Leiter.
„Es ist natürlich anders. Ich bin gleichzeitig im Vorstand tätig, gucke, dass zwischen den Mannschaften alles funktioniert, und gucke, ob im Training alles läuft“, so der Ex-Trainer über seine neuen Aufgaben. Komplett neu sind diese Aufgaben für den Bossendorfer aber nicht. Ein Jahr lang übernahm Joachim diese Aufgaben auch neben seiner Trainertätigkeit.
Für den SV Bossendorf, der drei Seniorenmannschaften stellt, läuft es in dieser Saison durchaus solide. Nachdem die erste Mannschaft vergangene Saison im Abstiegskampf steckte, steht sie nach 16 Spieltagen mit 25 Punkten im oberen Tabellenmittelfeld. „Wir sind zufrieden, wir haben nicht die Ambitionen aufzusteigen“, so Joachim.
„Wir sind ein Dorfclub mit Bürgernähe“
Die Mannschaften an der Tabellenspitze hätten einfach anderes Potenzial und finanzielle Möglichkeiten. „Wir sind ein Dorfclub mit Bürgernähe und Breitensportausrichtung“, erklärt der Bossendorfer. Auch mit der Arbeit seiner Nachfolger ist der Sportliche Leiter derweil durchaus zufrieden.
„Es ist natürlich eine Umstellung gewesen. Bei der A-Jugend sind die Spieler zwischen 17 und 19 Jahren, bei den Senioren hast du ab 19 alles dabei. Da gehen die Ansichten und Interessen auseinander“, berichtet Thomas Joachim und fügt hinzu: „Sie haben es gut hingekriegt. Das Tabellenbild ist in Ordnung, an die ersten Vier kommen wir nicht ran.“

Besonders die Jugendarbeit ist dabei ein Thema beim SV Bossendorf. In der ersten Mannschaft zählen einige Ex-Junioren schon zur Stammelf und auch in der zweiten Mannschaft seien es sieben bis neun ehemalige Jugendspieler. „Der ein oder andere hat auch das Potenzial, in die erste Mannschaft zu rutschen. Wir werden in der Winterpause auch noch A-Jugendliche hochziehen, die dann regelmäßig mittrainieren“, erklärt Thomas Joachim.
Weihnachtsfeier zum Jahresende
Auch die zweite Mannschaft steht mit 23 Punkten im oberen Mittelfeld ihrer Liga. Auch die Trainingsbeteiligung der beiden Teams lobt Joachim. Selbst bei widrigen Witterungsbedingungen wie Schnee seien teilweise rund 30 Spieler beim Training gewesen.
Zum Jahresabschluss gibt es beim SV Bossendorf eine große Weihnachtsfeier mit allen Mannschaften. In den Jahren zuvor seien es, auch bedingt durch Corona jeweils nur kleinere Feiern für jede Mannschaft gewesen. „Das ist auch schön. Zusammenhalt wird bei uns großgeschrieben“, so Thomas Joachim.
„Die letzte Patrone“: SV Bossendorf geht ohne Joachim und Cetera in den Saison-Endspurt
HSC Haltern-Sythen auf Trainersuche: Für Daniel Schnellhardt ist am Saisonende Schluss
Nach fast zwei Jahrzenten Jugend-Trainer: Zernahle spricht übers erste Senioren-Halbjahr