Jens Quinkenstein läuft normalerweise in der Kreisliga A für den ETuS Haltern auf.

© Blanka Thieme-Dietel

Jens Quinkenstein hilft in der C-Liga aus - „Zum Glück hat er nicht zu mir gepasst“

rnFußball: Kreisliga

Relativ spontan hat Jens Quinkenstein beim ETuS Haltern II ausgeholfen. Die erste Wahl war er aber eigentlich nicht, verrät der Halterner, der keine optimale Vorbereitung auf das Spiel hatte.

Haltern

, 02.03.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Auf die Frage, ob er nicht auch mal zwei Wochenenden ohne Fußball auskommt, hat Jens Quinkenstein vom ETuS Haltern eine klare Antwort: „Nein, das kann ich nicht.“ Eigentlich hätte er erst wieder am 3. März spielen sollen, doch am 27. Februar half er in der zweiten Mannschaft aus - und hatte nach 20 Minuten ein ziemlich schlechtes Gefühl.

„Die haben mit viel Power begonnen“, sagt er über die ersten Minuten gegen den Tabellenzweiten der Kreisliga C2, den SC Marl Hamm II. In der 19. Minute trafen die Marler bereits zum 3:0. „Da habe ich gedacht, wenn die das weiter durchhalten, könnte das übel werden“, so der Kapitän der ersten ETuS-Mannschaft. Doch nach gut einer halben Stunde habe der Gastgeber plötzlich das Fußballspielen eingestellt.

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„Ich glaube, weil sie nicht mehr konnten“, sagt er. Danach kam sein Team immer besser in die Partie und erspielte sich auch einige Chancen. Ein Tor wollte erst aber nicht fallen. „Nach einer Ecke ist mir der Ball dann etwas glücklich vor die Füße gefallen“, so Quinkenstein, der in der 45. Minute zum 1:3-Anschlusstor traf.

Jens Quinkenstein: „Zum Fußballspielen sage ich nie Nein“

Dass er überhaupt auf dem Platz stand, lag derweil an zwei Personalien. Justin Haller musste sich für die Partie in der Kreisliga C abmelden. Auf der Suche nach einem Ersatz im offensiven Mittelfeld hatte Trainer Patrick Franke auch Phillip Oligmüller, den Trainer des A-Liga-Teams, angesprochen.

Die Idee war, dass Sebastian Mosig, der in den vergangenen Wochen wegen seiner Arbeit nicht viel spielen konnte, Spielpraxis sammelt. Doch der Mittelfeldspieler konnte nicht und so rief Oligmüller einen Tag vor dem Spiel Quinkenstein an.

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Der hatte Zeit und sagte zu. „Die Vorbereitung war aber nicht ganz optimal“, sagt er mit einem Lachen. Bereits um 4 Uhr war er aufgestanden, um zur Arbeit zu gehen. Um 12 Uhr war seine Schicht dann beendet, drei Stunden später stand er in der Startelf. „Zum Fußballspielen sage ich nie Nein“, so der Halterner, der in Halbzeit zwei miterlebte, wie seine Mannschaft nach und nach aufholte.

Brian Roth trifft in der Nachspielzeit zum Sieg

Erst traf Winter-Neuzugang Brian Roth zum 2:3 (56.), dann glich Quinkenstein wenige Minuten vor dem Schlusspfiff aus (86.). Doch damit noch nicht genug: In der dritten Minute der Nachspielzeit gewann Tobias Mnally - ebenfalls erst im Winter gekommen - den Ball und schickte Roth in die Spitze.

Der Offensivspieler setzte sich gegen einen Verteidiger durch und behauptete den Ball an der Strafraumkante. „Witzigerweise habe ich dann noch gerufen, er soll zu mir in den Rückraum spielen, weil ich völlig frei war“, erzählt Jens Quinkenstein. Sein Teamkollege entschied sich jedoch anders.

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„Da kam der Stürmer in ihm durch“, scherzt er. Roth drehte sich einmal um die eigene Achse und jagte den Ball in den Winkel. „Zum Glück hat er nicht zu mir gepasst. Bei mir wäre der Ball vermutlich über dem Fangzaun geflogen“, sagt Jens Quinkenstein, der am 3. März mit der ersten Mannschaft des ETuS Haltern im Nachholspiel beim SV Schermbeck II gefordert ist.

  • Anstoß: Donnerstag, 3. März, 19.30 Uhr, im Trog 52, 46514 Schermbeck
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