„Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Henning Schrief zieht es bald für lange Zeit ins Ausland

„Wenn nicht jetzt, wann dann?“: Henning Schrief zieht es bald für lange Zeit ins Ausland
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„Der Kontakt ist nie abgerissen“, sagt Henning Schrief über seine Rückkehr zum HSC Haltern-Sythen. 2019 gehörte der Halterner zum Team, das in die Oberliga aufstieg. 2020 verließ er den Verein dann und wechselte zur PSV Recklinghausen, ehe es ihn später zum TuS Ladbergen zog. Nun ist er wieder beim HSC.

„Ich kenne noch diverse Spieler, da haben wir natürlich auch mal über eine Rückkehr gesprochen“, erzählt er. Besonders mit Harald Scherer hatte er Kontakt, auch der Draht zu Julian Schrief ist noch immer gut. Immerhin sind die beiden Cousins.

Sein bisheriger Eindruck von seinem neuen und gleichzeitig alten Team ist gut. „Das ist eine junge Truppe, die sich nach dem Abstieg aber vielleicht noch ein bisschen finden muss“, so Schrief, der Potenzial in der Mannschaft sieht. Bis das voll ausgeschöpft wird, dürfte er allerdings schon wieder weg sein. Denn der 28-Jährige steht dem HSC nur bis Anfang November zur Verfügung.

Erst HSC Haltern-Sythen, dann Australien

Dann verlässt er nicht nur den Verein und die Stadt, sondern auch gleich das Land. Henning Schrief zieht es mit seiner Freundin nach Australien, wo sie gemeinsam das Land bereisen wollen. „Wir kommen wahrscheinlich nächstes Jahr im Sommer wieder“, sagt er.

Dass es sich hierbei um eine große Entscheidung handelt, ist dem Kreisläufer bewusst. „Aber wenn nicht jetzt, wann dann? Noch hat man keine festen Verpflichtungen und kann das machen.“

Mehrere Jahre spielten mit (v.l.) Philipp, Julian und Henning drei Schriefs in der ersten Mannschaft des HSC Haltern-Sythen. Nun sind es immerhin wieder zwei: Julian und Henning.
Mehrere Jahre spielten mit (v.l.) Philipp, Julian und Henning drei Schriefs in der ersten Mannschaft des HSC Haltern-Sythen. Nun sind es immerhin wieder zwei: Julian und Henning. © Blanka Thieme-Dietel

Fast ein Jahr wird er voraussichtlich in Australien verbringen, Reisen in weitere Länder sind vorerst nicht geplant. Auf Handball wird der Halterner, der seit seinem vierten Lebensjahr spielt, für eine längere Zeit verzichten müssen. „Ein Jahr ohne wird wohl gehen“, sagt er mit einem Lachen.

Ein paar Spiele kann er aber noch mit dem HSC Haltern-Sythen bestreiten, ehe er sich verabschieden muss. Nach ersten Testspielen feierte er zuletzt auch in einem Pflichtspiel sein Comeback in der Halle am Schulzentrum. Gegen die Spvg Steinhagen erlebte er eine Partie mit mehreren Führungswechseln und einem am Ende dramatischen 28:28-Remis.

„Es gab viele positive und einige negative Seiten“

„Es war schön, mal wieder in der Halle zu spielen, das Spiel war spannend und die Stimmung war gut.“ Und vor ein paar mehr Zuschauern als bei Testspielen mache es eben auch noch mal mehr Spaß.

Der 28-Jährige hofft, mit seinem Team in den nächsten Wochen noch einige Gäste mehr in die Halle am Schulzentrum zu locken. Dafür braucht es Erfolge nach der schwierigen Oberliga-Saison 2022/23, in der früh klar war, dass es für den HSC nach vier Jahren wieder runter in die Verbandsliga gehen würde.

Der Start in der fünfthöchsten Spielklasse hatte nun einige Höhen und Tiefen parat. Oder wie Henning Schrief sagt: „Es gab viele positive und einige negative Seiten.“ Teilweise habe sich sein Team, das zweimal einen Vier-Tore-Vorsprung verspielte und zwischendurch selbst mit 15:19 zurücklag, schlichtweg nicht gut angestellt.

Besser machen kann es der HSC Haltern-Sythen am kommenden Sonntag beim TuS Brake, der mit einer 25:33-Niederlage gegen die Ahlener SG II gestartet ist.

  • Anwurf: Sonntag, 3. September, 17 Uhr, Am Bohnenkamp, Bielefeld

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