
Flaesheims Trainer Michael Onnebrink muss im Kreispokal gegen den SV Lippramsdorf und aller Voraussicht auch danach noch auf einen für die erste Elf eingeplanten Spieler verzichten. © Jürgen Patzke
Glück im Unglück: Flaesheimer fällt aus, hat aber zumindest nichts gebrochen
Fußball: Kreispokal
Die Vermutung war ein Bruch, nun hat sich zumindest die schlimmste Befürchtung nicht bewahrheitet. Dennoch muss Flaesheim im Pokal gegen Lippramsdorf auf einen wichtigen Spieler verzichten.
Erst vor wenigen Tagen trafen der SV Lippramsdorf und Concordia Flaesheim bei der Halterner Stadtmeisterschaft aufeinander, nun steht bereits das nächste Duell der beiden Bezirksligisten an - diesmal im Kreispokal. Ein Flaesheimer Spieler fällt aber aus. Sein Trainer befürchtete das Schlimmste, die Röntgenaufnahmen haben die Befürchtung aber nicht bestätigt.
Vermutet hatten die Flaesheimer, dass sich Neuzugang Mazlum Genc, der als Anführer für die Abwehr geholt wurde, im Finale gegen den TuS Haltern am See den Mittelfuß gebrochen hatte. Doch der 29-Jährige hatte scheinbar noch Glück im Unglück. Gebrochen ist nichts, ausfallen wird er dennoch erst mal. „Sein Fuß ist immer noch ein bisschen geschwollen und er hat Probleme beim Laufen“, sagt Trainer Michael Onnebrink. „Ich rechne schon mit 14 Tagen Pause.“

Flaesheims Mazlum Genc (v.) im Zweikampf mit Nils Fabisiak vom TuS Haltern am See im Finale der Stadtmeisterschaft. Wenig später musste er verletzt vom Platz und wird seinem Team nun erst mal fehlen. © Jürgen Patzke
Damit fällt ein weiterer Abwehrboss der Concordia aus. Fabian Schulte-Althoff fehlt bereits länger, hatte sich am letzten Spieltag der vergangenen Saison ein Kreuzband gerissen. Beim Pokalspiel gegen den LSV werden auch noch einige weitere Spieler fehlen, so Onnebrink.
Zuletzt setzte sich Flaesheim mit 3:0 gegen Lippramsdorf durch
Allzu dramatisch ist das für ihn mit Blick auf das anstehende Spiel aber nicht. „Es weiß ja jeder: Der Pokal und ich werden keine Freunde mehr.“ Ginge es nach dem Flaesheimer Coach, würde es den Kreispokal gar nicht mehr geben. In diesem Jahr ist er für Michael Onnebrink besonders unnötig. „Es macht keinen Sinn, gegen jemanden zu spielen, auf den man wenig später wieder in der Liga trifft“, sagt er.
Am 14. August steht das erste Bezirksliga-Spiel an - gegen den LSV. Ob die vielen Duelle in so kurzer Zeit etwas Gutes oder doch eher Schlechtes sind, „kann man so oder so sehen“, sagt Lippramsdorfs Trainer Sven Kmetsch, der seit dem ersten Spiel der Stadtmeisterschaft auf Torjäger Henrik Kleinefeld verzichten muss. „Letztendlich ist es ungewöhnlich.“ Als Profi erlebte er schon mal Ähnliches, traf innerhalb einer Woche im Pokal und der Meisterschaft auf den gleichen Gegner.
„Wir müssen es nehmen, wie es kommt“, so Kmetsch weiter. „Vielleicht ist es von Vorteil, dass wir die Mannschaft schon kennen.“ Allerdings, betont er, kennen sich viele Spieler ohnehin schon. „Natürlich will man sich vor dem Ligastart nicht zu sehr in die Karten schauen lassen, aber wir kennen uns ja zu großen Teilen schon“, sagt auch Michael Onnebrink, dessen Team das letzte Aufeinandertreffen mit 3:0 gewann.
„Die ganz großen Überraschungen wird es am ersten Spieltag auf beiden Seiten nicht geben“, erklärt Flaesheims Trainer. „Aber unabhängig vom letzten Spiel und der Partie im Pokal wird das Spiel in der Liga noch mal ein ganz anderes werden“, ist er überzeugt.
- Anstoß: Mittwoch, 3. August, 19.30 Uhr, Dr.-Hermann-Grochtmann-Straße, Haltern
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
