
Mani Mulai hat den FC Marl nach knapp vier Jahren verlassen. War er zuletzt noch als Trainer aktiv, wird er von nun an wieder als Spieler auf dem Platz stehen. © Sebastian Schneider
Ex-Trainer des FC Marl: Mani Mulai wechselt als Spieler nach Haltern
Fußball
Zuletzt trainierte Mani Mulai (40) noch den FC Marl in der Bezirksliga, nun wird er wieder selbst als Spieler auf dem Platz stehen - bei einem Halterner Kreisligisten.
Das ging schnell: Seit gut einem Monat ist Mani Mulai offiziell nicht mehr Trainer des Bezirksligisten FC Marl, nun hat er einen neuen Verein. Der 40-Jährige wird allerdings nicht an der Seitenlinie stehen, sondern wieder selbst spielen. „Was Besseres kann einem nicht passieren“, freut sich sein neuer Coach über den Neuzugang.
Schon vor einiger Zeit hatten sich die Verantwortlichen des SV Hullern zusammengesetzt und mögliche Verstärkungen für die bald startende Saison in der Kreisliga C diskutiert. „Da fiel auch Manis Name“, erzählt Trainer Christoph Bafs-Dudzik, „er hat ja früher schon mal bei uns gespielt“.
Damals war bereits längst bekannt, dass Mulais Zeit beim FC Marl enden würde - und auch der Umstand, dass er in Lavesum wohnt. „Wenn wir jemanden wie ihn holen können, was wollen wir dann mehr?“, sei damals die einhellige Meinung gewesen, so Bafs-Dudzik weiter.
Mani Mulai soll in der Hullerner Abwehr mit Erfahrung vorangehen
Kontakt gab es aber erst mal keinen - bis Mani Mulai, der seine komplette Jugendzeit als Feldspieler, aber auch als erstklassiger Torwart, bei der Spvgg. Erkenschwick verbrachte, sich plötzlich selbst meldete und Hullerns Spieler Chris Meyer anrief, um zu fragen, ob der SVH noch Spieler gebrauchen könnte. „Ich kannte ihn bis dahin auch nur vom Sehen. Als er dann erstmals zum Training kam, haben wir uns ein bisschen unterhalten - Mani ist wirklich ein Toller Typ.“

Der SV Hullern bekommt Verstärkung aus der Bezirksliga: Mani Mulai, Ex-Coach des FC Marl, kommt als Spieler zum C-Ligisten. © Jürgen Patzke
Der 40-Jährige sei froh, noch mal etwas spielen zu können, erklärt der Trainer. Im Pokalspiel gegen A-Ligist Westfalia Vinnum (Sonntag, 7. August, 15 Uhr) wird der erfahrene Ex-FC-Trainer aber noch fehlen, weil er privat verhindert ist. „Dafür ist er dann aber beim Meisterschaftsstart dabei“, freut sich Christoph Bafs-Dudzik, der seinen Neuzugang in der Abwehr einplant.
„Er kann im Zentrum eigentlich alles spielen, auch weiter vorne“, sagt er. „Aber dadurch, dass wir Fabian von Bobart verloren haben (Wechsel zum ETuS Haltern, Anm. d. Red.) und Marco Masannek wieder weiter vorne spielt, brauchten wir noch einen erfahrenen Mann in der Abwehr.“ Zwar überzeugten bislang auch Marko Pezer und Jonas Suntrup, doch beide sind noch etwas jünger.
„Und der Vorteil ist auch, dass Chris Meyer dann nicht hinten reinrücken muss.“ Somit kann der Hullerner Trainer nun auf eine Achse aus Mani Mulai hinten, Chris Meyer und Marc Bresser im Mittelfeld und Marco Masannek im Sturm setzen.
Einen anderen Spieler, vermutet er schmunzelnd, wird die Verpflichtung Mulais indes ebenfalls freuen: Kay Trzaskawka, der bislang der älteste Spieler im Kader war. „Mani ist jetzt unser neuer Opa im Team“, sagt Christoph Bafs-Dudzik mit einem Lachen.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
