Es war bislang nicht die Saison des Jörn Hümmer beim ETuS Haltern. Das Vereinsurgestein, das seit mehr als 20 Jahren für die „Eisenbahner“ kickt, kam bis zum vergangenen Wochenende auf lediglich drei Einsätze in der Kreisliga A1.
Bevor er im Derby gegen den TuS Sythen (2:1) in der Schlussphase eingewechselt wurde, stand Hümmer am 22. September beim 3:3 gegen den VfL Ramsdorf zum letzten Mal auf dem Feld. Damals gelang dem 29-Jährigen auch per Strafstoß sein einziger Saisontreffer, in der Saison 2023/24 waren es noch insgesamt zehn.
Außenbandriss und Innenbandriss bei Hümmer
Die Rolle des Derbyhelden überließ der Offensivspieler gegen Sythen gerne seinem Teamkollegen Erik Pötter, der in der Nachspielzeit das Siegtor erzielte. „Es hat sich einfach gut angefühlt, das Spiel ganz spät noch zu gewinnen. Und es wurde auch Zeit, dass es in so einem Derby mal wieder für den ETuS reicht“, sagt Hümmer.
Im Kreispokal und im Liga-Hinspiel – damals war Hümmer auch noch dabei – hatte zuletzt Sythen knapp die Nase vorn gehabt. „Jetzt war es vielleicht ganz am Ende etwas glücklich, aber auch nicht unverdient“, findet der 29-Jährige, der in dieser Saison bereits von zwei schwereren Verletzungen heimgesucht wurde.
Im September hatte ihn zunächst ein Außenbandriss im rechten Knöchel für mehrere Wochen aus dem Verkehr gezogen. „Im November wollte ich dann eigentlich wieder einsteigen, bin dann aber privat beim Sport mit dem linken Fuß umgeknickt“, erzählt Hümmer.

Diesmal war die Diagnose noch etwas bitterer: „Sowohl Außenband als auch Innenband waren gerissen. Ich weiß zwar gar nicht, wie so etwas geht, wenn man einmal umknickt. Aber das war natürlich eine etwas kompliziertere Verletzung.“
Im schlimmsten Fall hätte ihn das noch einmal ein halbes Jahr und damit den Rest der Saison kosten können. „Ich bin aber zum Glück um eine Operation herumgekommen“, berichtet Hümmer erleichtert.
Jörn Hümmer plant kleine Pause
Anfang März sei er dann wieder ins Training eingestiegen. „Ich hatte schon das Ziel, gegen Sythen wieder dabei zu sein“, sagt er, vermutet allerdings: „Wenn es in der Schlussphase 2:0 für uns gestanden hätte, wäre ich wahrscheinlich nicht mehr eingewechselt worden.“
So sammelte er letztlich ungefähr zehn Minuten Spielpraxis und durfte den „Lucky Punch“ auf dem Platz feiern. Allerdings hinterließen diese zehn Minuten offenbar schon ihre Spuren. „Ich könnte mir vorstellen, dass das Comeback ein bisschen früh kam. Im Spiel ist es noch mal etwas anderes als im Training, das habe ich direkt gespürt. Und mein Fuß tut jetzt auch etwas weh“, zeigt sich der Routinier leicht besorgt.
Sein nächster Einsatz könnte daher wieder ein wenig auf sich warten lassen. „Ich muss mal schauen. Vielleicht wäre es besser, wenn ich gegen Ramsdorf noch einmal aussetze, mein Innenband schone und erst in der Woche danach gegen den SC Reken II wieder spiele“, blickt der 29-Jährige voraus.
Sollten die ETuS-Anhänger dann einen fitten Jörn Hümmer zurückbekommen, wären sie vermutlich auch glücklich. „Während meiner Verletzung haben sich immer wieder mehrere Leute am Platz erkundigt, wie es mir geht. Das war schon ein schönes Gefühl. Und es passt einfach zum ETuS. Der Verein ist mir über die Jahre einfach ans Herz gewachsen“, beendet Hümmer die „Liebeserklärung“ an seinen Klub.