Traumtor, zwei Elfmeter und Last-Minute-Drama ETuS Haltern holt Punkt gegen VfL Ramsdorf

Traumtor, zwei Elfmeter und Last-Minute-Drama
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Einen Punkt gegen Bezirksliga-Absteiger VfL Ramsdorf hätten sicherlich einige Anhänger des ETuS Haltern vor der Partie gerne mitgenommen. Nach dem Spiel war aber ebenso jedem klar: Da wäre mehr drin gewesen. Besonders, nachdem Malte Powierski den ETuS in der 91. Minute in Führung gebracht hatte. Doch die Partie hatte einige Wendungen zu bieten.

Die Gäste aus Ramsdorf kamen gut in die Partie und hätten in den ersten 20 Minuten gleich zweimal treffen müssen: Nach einer Ecke scheiterten die Gäste jedoch binnen weniger Sekunden mehrfach an Frank Böcker oder einem ETuS-Verteidiger, der den Ball noch vor der Linie blocken konnte. Wenige Minuten später scheiterte Ramsdorfs Henri Schüring am Außenpfosten.

Zehverletzung bei ETuS-Spieler Yannick Stark

Gefährliche Chancen gelang dem ETuS im ersten Durchgang kaum. Stattdessen brachte Chris Hasselkus die Gäste kurz vor der Pause durch einen starken Abschluss in Führung (44.).

Die Hausherren kamen dann aus der Kabine deutlich besser als zuvor. Malte Powierski hatte kurz nach Wiederanpfiff die Chance auf den Ausgleich, verfehlte jedoch knapp. Er war dann jedoch auch am ersten ETuS-Treffer beteiligt. Nach einem Kopfball von Jens Quinkenstein kam Powierski im Strafraum an den Ball und wurde gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Jörn Hümmer eiskalt (58.).

Musste in Hälfte zwei verletzt raus: Yannick Stark (l.).
Musste in Hälfte zwei verletzt raus: Yannick Stark (l.). © Blanka Thieme-Dietel

Die Schlussviertelstunde hatte es dann so richtig in sich. Bitter für den ETuS Haltern: Yannick Stark musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden, nach einer Grätsche schmerzte sein Fuß. „Der Zeh ist dick, er ist vielleicht gebrochen – wir müssen abwarten“, erklärte ETuS-Trainer Marco Gruszka nach der Partie. Wenige Minuten nach Starks Verletzung gab es dann eine Menge Aufregung bei den Eisenbahnern.

Ramsdorfs Marvin Teichmann wurde geschickt, umkurvte Torhüter Böcker und traf (78.). Doch beim Zuspiel stand Teichmann deutlich im Abseits. „Das war unglaublich, das muss man doch sehen“, so ein verärgerter Gruszka. Drei Minuten nach der erneuten Gäste-Führung bekam der ETuS Haltern den nächsten Elfmeter. Diesmal wurde Jens Quinkenstein gefoult, erneut verwandelte Jörn Hümmer stark (82.).

Zwei Tore in der Nachspielzeit

Mit einem absoluten Traumtor gingen die Hausherren dann sogar noch in Führung. Sebastian Mosig spielte einen Pass in die Spitze auf Malte Powierski, der mit einer überragenden Mitnahme den Gegenspieler umlief und per Volley in den Winkel vollendete (90.+1). Doch das war noch nicht der Schlusspunkt der Partie.

Eigentlich hätten die Halterner auf 4:2 stellen müssen, aus der Überzahlsituation während eines Konters konnten der ETuS jedoch keinen Profit schlagen. Stattdessen kam es nach einem langen Ball zu einem Missverständis in der Defensive und Maximilian Nießling konnte in der 96. Minute den Ramsdorfer Ausgleich erzielen.

Nach dem späten Führungstor vom verpassten Sieg enttäuscht: ETuS-Coach Marco Gruszka.
Nach dem späten Führungstor vom verpassten Sieg enttäuscht: ETuS-Coach Marco Gruszka. © Blanka Thieme-Dietel

„Das ist ärgerlich. Wir waren in der zweiten Halbzeit stark, hatten die Möglichkeiten und hätten gewinnen müssen. Nach dem Spielverlauf bin ich mit dem 3:3 enttäuscht“, erklärte Marco Gruszka.

  • Tore: 0:1 Hasselkus (44.), 1:1 Hümmer (58.), 1:2 Teichmann (78.), 2:2 Hümmer (82.), 3:2 Powierski (90.+1), 3:3 Nießling (90.+6)