
HSC-Trainer Burkhard Bell ist mit der bisherigen Vorbereitung seiner Spielerinnen zufrieden. © Jürgen Patzke
Ein großes Problem, viele Höhepunkte und ein neues System: Die Vorbereitung der HSC-Damen
Handball: Frauen-Verbandsliga
Die Handballerinen des HTC Haltern-Sythen befinden sich derzeit in Mitten ihrer Vorbereitung auf die neue Verbandsliga-Saison. Coach Burkhard Bell spricht über ein Problem, Höhepunkte und ein neues System.
Seit etwa eineinhalb Monaten befinden sich die Spielerinnen des HSC Haltern-Sythen nun schon in der Vorbereitung auf die anstehende Verbandsliga-Saison. Bis in knapp vier Wochen dann endlich der Start in die neue Spielzeit ruft, müssen die Handballerinnen um das Trainer-Duo Burkhard und Niklas Bell ein straffes Programm absolvieren - doch wie läuft es bisher eigentlich?
„Wir sind zufrieden“, sagt Burkhard Bell vorweg. Schön sei, dass er und sein Sohn derzeit überwiegend mit dem vollen Kader trainieren konnten. „Am vergangenen Wochenende hatten wir 18 Spielerinnen zur Verfügung, davon auch fünf aus der ehemaligen A-Jugend“, so Bell weiter, der zum aktuellen Zeitpunkt voll des Lobes ist: „Alle sind wirklich sehr fokussiert und auch konzentriert. Bisher wurde alles das, was wir vorgeben, optimal umgesetzt.“
HSC Haltern-Sythen mit makelloser Testspiel-Bilanz
Unterstreichen tun das wohl auch die Testspielergebnisse. Zum Auftakt gab es im ersten Freundschaftsspiel gleich einen haushohen Erfolg. Gegen die Handballerinnen vom TV Borken aus der Verbandsliga Niederrhein feierten die HSC-Damen einen beeindruckenden 41:20-Sieg über drei Halbzeiten hinweg. Anschließend folgte ein 31:24-Sieg über den HCTV Rheden, die ebenfalls in der Verbandsliga Niederrhein eingruppiert sind und zuletzt der 40:31-Erfolg über den TSV Recklinghausen II aus der Landesliga.
Begonnen hatte das Trainer-Team die Übungseinheiten zuvor für insgesamt vier Wochen auf dem Sportplatz des ETuS Haltern. Seit gut zwei Wochen wird das Training nun in der Halle fortgesetzt. Dort wurde vergangene Woche zunächst vier-Mal trainiert, dann folgten am Samstag und Sonntag die beiden zuletzt erwähnten Testspiele.
„Das war schon eine sehr intensive Woche“, stellt Bell klar, der von seinen Spielerinnen sehen wollte, dass in den Freundschaftsspielen die letzten Kraftreserven mobilisiert werden. „Die Ergebnisse sind wirklich gut. Wir haben vor allem im athletischen und konditionellen Bereich gearbeitet, das zahlt sich dann irgendwann auch aus“, fügt der Coach hinzu.
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Neben den guten Ergebnissen hatten die Testspiele aber auch eine nennenswerte Besonderheit. Auch wenn Bell die gegnerischen Vereine aus früheren Handballjahren kennt, so sei die Verbandsliga Niederrhein für die meisten doch eher unbekannt. Doch wieso testet der HSC Haltern-Sythen dann ausgerechnet gegen Teams von dort? Ganz einfach, wie Bell sagt: „Da wir für die Saison in die Verbandsliga mit Mannschaften aus Ostwestfalen eingeteilt wurden, war es uns wichtig, dass wir schon im Vorfeld gegen unbekannte Teams testen. So wie es dann in der Liga auch kommen wird.“
Handball mit Hartz ist der HSC Haltern-Sythen nicht gewohnt
Und Bell nennt noch einen weiteren besonderen Aspekt, der unter Umständen jedoch auch zum Problem werden könnte. „Wir spielen gegen acht Mannschaften aus Ostwestfalen. Und dort wird, anders als bei uns, mit Hartz gespielt“, verrät der Trainer. Damit sich die Handballerinnen aber auch darauf einstellen, zumindest ein wenig, stehe noch weiteres Testspiel gegen eine Handballmannschaft aus der Oberliga Niederrhein an, wo dann auch mit Hartz gespielt werden.
„Mit Hartz ist es schon ein ganz anderes Spiel. Deswegen ist es wichtig, dass wir das auch vorher mal ausprobieren. Anders herum wird es für die Teams aus Ostwestfalen dann auch zum Problem, wenn die zu uns in die Halle kommen, da wird dann nämlich ohne Hartz gespielt“, meint Bell, der die bisher erarbeiteten Trainingsinhalte bis zum Saisonstart nun festigen will.

Niklas Bell (r.) bereitet die Spielerinnen des HSC Haltern-Sythen gemeinsam mit seinem Papa Burkhard auf die anstehende Verbandsliga-Saison vor. © Jürgen Patzke
Dafür steht am kommenden Wochenende ein weiterer Höhepunkt für die Handballerinnen des HSC vor der Tür. Dann findet nämlich ein Turnier in der heimischen Halle mit den Teams vom SV Strahlen (Oberliga Niederrhein) und vom HSV ETuS Halden-Herbeck (Oberliga Westfalen) statt.
Trainer-Duo installiert ein ganz neues Deckungssystem
„Wir haben die Vorbereitung extra so aufgebaut, dass wir am Anfang zunächst gegen Gegnerinnen testen, die aus der gleichen Spielklasse komme und dann auch etwas anderes ausprobieren“, so der Übungsleiter, der mit seinem Sohn immer unter der Prämisse arbeite: „Uns ich wichtig, dass wir jede Spielerin weiterbringen und auf ein neues Level heben.“
Spätestens dann wird sich auch zeigen, ob das neu einstudierte Deckungssystem funktioniert. Bell verrät vorab: „Wir probieren etwas Neues aus und wollen in Zukunft gegen bestimmte Gegnerinnen auch mal ein etwas anderes und höheres Pressing spielen.“
Gebürtig aus Unna, wohnhaft in Münster. Seit Juni 2021 bei Lensing Media. Leidenschaftlicher Fußballer und Triathlet. Immer auf der Suche nach erzählenswerten Sportgeschichten.
