Halterns Sportplätze wie der von Concordia Flaesheim konnten zuletzt nicht genutzt werden, aber das könnte sich theoretisch nun ändern: Das Training zu zweit ist wieder erlaubt.

© Hans Blossey

Diskussionen um Re-Start: „Dann bin ich falsch in dieser Sportart“

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Ist das Training zu zweit für Halterner Trainer eine Option? Einem könnten die Lockerungen bei Neuverpflichtungen helfen. Einer zweifelt sehr daran, ob überhaupt noch mal gespielt wird.

Haltern

, 25.02.2021, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Zwei Monate fanden Ligaspiele im Amateurfußball statt, dann kam der Lockdown. Seit fast vier Monaten rollt auf den Sportplätzen in Haltern kein Ball mehr. Nun gab es eine Lockerung, Freizeitsport unter freiem Himmel ist zu zweit wieder erlaubt. Ein erster Schritt hin zu einem möglichen Re-Start in der Zukunft - doch in Haltern überwiegt die Skepsis.

Torwarttraining ist beispielsweise wieder möglich. Auch ein paar lockere Passübungen könnten von nun an wieder durchgeführt werden. Doch mehr als zwei Sportler dürfen nicht miteinander trainieren. Ist das Training in Mini-Gruppen eine Option für Halterns Trainer?

Training im April? „Ich glaube, dass wir davon weit entfernt sind“

„Überhaupt nicht“, sagt Michael Onnebrink von Concordia Flaesheim. Der Übungsleiter geht sogar noch weiter: So lange die Mannschaften nicht wieder in richtigen Gruppen trainieren können, sei es nicht sinnvoll, die Saison noch mal fortzusetzen.

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Er sei mittlerweile auch an einem Punkt angekommen, so der Trainer, an dem er gar nicht mehr einordnen könne, ob es überhaupt noch Sinn macht, die Saison wieder aufzunehmen. Spätestens Anfang April müsste das Training wieder erlaubt sein, sagt er. „Aber ich glaube, dass wir davon gerade weit entfernt sind.“

Und sollten die Amateurfußballer tatsächlich nur zwei Wochen Vorbereitungszeit kriegen, „verstehe ich nichts mehr, dann bin ich falsch in dieser Sportart“. Sollte das der Fall sein, werde es eine Verletzung nach der anderen geben, prognostiziert Michael Onnebrink.

Das Training mit einem Spieler macht keinen Sinn

Schon vor einigen Wochen hatte der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen bekannt gegeben, dass vor dem 1. April definitiv nicht gespielt wird. „Daher brauchen wir uns jetzt sowieso noch keine Gedanken machen“, sagt Hullerns Trainer Christoph Bafs-Dudzik mit Blick auf einen möglichen Re-Start und die Wiederaufnahme des Trainings.

„Die Jungs sind natürlich furchtbar heiß darauf, wieder trainieren zu dürfen“, so der Trainer des C-Ligisten, „aber es geht eben noch nicht“. Zu zweit zu trainieren bringe auch nichts. „Gerade in der Kreisliga C und bei uns lebst du vom gemeinsamen Mannschaftstraining“, erklärt er.

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Mit einzelnen Spielern zu trainieren mache daher keinen Sinn - und sei auch gar nicht machbar. „Soll ich dann eine Stunde mit dem ersten und dann eine mit dem nächsten trainieren?“ Seine Spieler haben Vorgaben bekommen, um sich individuell fit zu halten. Das müsse erst mal reichen.

Training mache erst wieder Sinn, wenn auch wirklich in größeren Gruppen miteinander Sport getrieben werden darf. Wenn es dann soweit ist, dass wieder gemeinsam trainiert werden darf, „ist das schon mal ein Fortschritt“, sagt Bafs-Dudzik weiter.

Persönliche Gespräche am Sportplatz sind wieder möglich

Genauso wie für die Trainer von Hullern und Flaesheim ist auch für Sythens Coach Dennis Schulz das Training zu zweit keine Option. „Das lohnt sich nicht“, sagt der Trainer des A-Ligisten. Die Spieler sollen sich weiterhin individuell fit halten. Nach einer Lauf-Challenge in den vergangenen Wochen hat er die Pläne für alle nun ein wenig angepasst.

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Am Sythener Sportplatz könnte er aber dennoch bald mal wieder gesichtet werden. Denn jetzt, da die Anlagen wieder geöffnet werden dürfen, könnte er sich dort einzeln mit potenziellen Neuzugängen treffen.

„Da könnte ich ihnen dann ein bisschen was zeigen“ - und den ein oder anderen endgültig von einem Wechsel überzeugen. „Das persönliche Gespräch ist noch mal deutlich besser“, sagt er. Derzeit sind jedoch fast nur (Video-)Telefonate möglich sind.

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