
© Jürgen Patzke
Zwei Tore, drei Vorlagen: Der älteste ETuS-Spieler ist in Top-Form - Lob für Youngster
Fußball: Kreisliga A
Beim 8:0-des ETuS war Dominik Wergen (35) einer der überragenden Männer auf dem Platz. Doch auch einer der jüngsten Spieler im Kader spielte erneut stark auf. Wergen ist „begeistert von ihm“.
Fünf Torbeteiligungen gelingen einem einzelnen Spieler eher selten. Dominik Wergen vom ETuS Haltern hat es am vergangenen Wochenende im Testspiel gegen BW Lavesum geschafft - obwohl er nur 60 Minuten auf dem Platz stand. Ein Grund, warum sein Team beim 8:0 gegen den B-Ligisten so feldüberlegen war, sieht er in den ersten Vorbereitungswochen. Die seien anders gewesen als alles, was er bislang in der Kreisliga erlebt habe.
„Wir haben die platt gelaufen“, sagt Wergen über das vergangene Spiel gegen Lavesum. „Wenn man sich am Anfang quält, zeigt sich das später positiv“, so der Offensivspieler, der selbst zwei Tore erzielt und drei vorbereitet hatte, über die vergangenen Trainingseinheiten. „Man merkt einfach: Wenn man immer weiter Gas geben kann, hilft das.“
Erst bereitete er Marius Gröners 1:0 per Ecke vor, dann legte er Jens Quinkenstein ein Tor auf, ehe er noch vor der Pause selbst zwei Mal traf. In Halbzeit zwei fand ein von ihm getretener Freistoß dann noch seinen Weg zu Joel Ferraro, der einnetzte.
„Das habe ich so in der Kreisliga auch noch nicht erlebt“
„Es ist ein tolles Gefühl, wieder zu spielen“, sagt der 35-Jährige, der sich zu Beginn des Lockdowns noch ordentlich fit gehalten hatte, aber mit der Zeit ein wenig die Lust verlor. „Ich hatte nicht mehr so viel Lust, weil man ja auch nicht wusste, wie oder wann es weitergeht“, erzählt er.

Dominik Wergen (r.) überragte zuletzt beim Sieg gegen Lavesum mit fünf Torbeteiligungen für den ETuS Haltern. © Manfred Rimkus (Archiv)
Seit einigen Wochen ist er aber wieder voll dabei. Die aktuelle Vorbereitung, die seit fast drei Wochen läuft, sei derweil ziemlich hart. „Das habe ich so in der Kreisliga auch noch nicht erlebt“, sagt er.
Unter dem neu formierten Trainerduo, bestehend aus Phillip Oligmüller, der schon länger dabei ist, und Thomas Linden, der als Co-Trainer neu hinzugekommen ist, seien die ETuS-Spieler zuletzt viel laufen gewesen. „Dann motzt man zwar auch mal, aber am Ende zahlt es sich aus“, so Wergen weiter.
Die bisherigen Trainingseinheiten haben dem 35-Jährigen sehr gut gefallen, wie er verrät. „Ich finde es gut, was unser Trainerteam macht und Thomas passt auch perfekt zu uns.“ Linden bringe viel Erfahrung mit und war für viele Spieler auch kein Unbekannter.
Dominik Wergen macht es in der jungen ETuS-Mannschaft richtig Spaß
„Wir sind auf einem ganz, ganz guten Weg“, sagt Dominik Wergen mit Blick auf die neue Spielzeit, in der er als ältester Spieler einer von denen sein wird, die vorangehen sollen. Zwischen ihm und vielen seiner Teamkollegen liegen 10 bis 15 Jahre.
Dennoch mache es ihm riesigen Spaß mit der Mannschaft. Und das Zusammenspiel mit den vielen jungen Akteuren im Team halte zudem jung. „Klar hat man nicht immer die gleichen Gesprächsthemen, da merkt man dann schon den Altersunterschied, aber es passt trotzdem einfach alles perfekt“, erklärt er.
Einer seiner jungen Teamkollegen bekommt auch gleich noch ein großes Lob vom Routinier. „Yannick Stark möchte ich da von den jungen Spielern etwas hervorheben“, so Wergen. „Er ist auf einem ganz, ganz guten Weg, hat sich sehr gut entwickelt und ich bin wirklich begeistert von ihm.“
Einen Wermutstropfen, sagt er zum Abschluss, habe das Spiel gegen Lavesum, in dem auch Stark ein Tor erzielte, dann aber doch gehabt: „Die Verletzung von Timm Henniges.“
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
