„Leidet unsere Einsatzzeit darunter, ist das eben so“ Fritzsche freut sich auf Flaesheims Umbruch

„Leidet unsere Einsatzzeit darunter, ist das eben so
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Von bislang 20 Bezirksliga-Spielen hat Concordia Flaesheim nach dem Aufstieg 14 verloren. Das sind genauso viele Niederlagen wie in den vergangenen vier Spielzeiten in der Kreisliga A, von denen zwei corona-bedingt verkürzt waren, zusammen. „Uns war bewusst, dass wir Spiele verlieren werden und dass wir gegen den Abstieg spielen werden“, sagt Kapitän Thomas Fritzsche (30).

Die Situation, mal mehrere Partien hintereinander und insgesamt so viele zu verlieren, war und ist dennoch neu für seine Mannschaft. Eine gewisse Enttäuschung über den bisherigen Saisonverlauf sei auf jeden Fall innerhalb des Teams zu spüren, „aber für die aktuelle Situation, glaube ich, ist die Stimmung innerhalb der Mannschaft weiterhin gut“.

Die Trainingsbeteiligung in Flaesheim ist immer noch hoch, alle haben auch weiter Freude daran, zum Platz zu kommen. „Es ist wichtig, dass man weiterhin Spaß hat. Die Ergebnisse passen nur eben nicht.“ Ein Grund dafür: „Es gibt immer mal Phasen, in denen wir die Spiele verlieren und die für uns unerklärlich sind.“ Beispielsweise die vier Minuten gegen den TuS Gahlen, in denen die Concordia drei Gegentore kassierte.

„Das ist mittlerweile eher eine Kopfsache“

„Wir verstehen nicht, warum wir uns da vom Kopf so Auszeiten nehmen“, so Fritzsche, der aber auch betont: „Wir hatten auch gute Spiele, in denen wir mithalten konnten oder phasenweise besser waren, aber keinen Ertrag daraus erzielen konnten.“

Die Flaesheimer, das sagt der Kapitän auch, haben zwar nicht zig Chancen pro Spiel, aber die, die sie haben, nutzen sie eben auch nicht konsequent genug. „Das ist mittlerweile eher eine Kopfsache“, erklärt er und meint damit auch die defensive Stabilität. „Wenn wir ein Gegentor kassieren, hat man das Gefühl, irgendwas bricht zusammen. Wir müssen verhindern, dass wir dann direkt das nächste bekommen.“

Concordia Flaesheims Kapitän Thomas Fritzsche diskutiert mit Luca Preuß vom SV Lippramsdorf.
Concordia Flaesheims Kapitän Thomas Fritzsche (Nummer acht) geht voran - auch, wenn es mal unangenehmer werden kann, wie hier bei hitzigen Diskussionen mit Spielern des SV Lippramsdorf. © Andreas Hofmann

Ist es vielleicht auch eine Frage der Erfahrung? „Natürlich ist Erfahrung in der Mannschaft wichtig. Aber die Situation ist nicht so, weil uns die Erfahrung fehlt. Ich glaube nicht, dass man es bei uns so sehr am Alter festmachen kann.“ Die jungen Spieler im Team hätten vielmehr alle Entwicklungsschritte gemacht. „Sie machen richtig gute Fortschritte“, lobt der 30-Jährige.

Was ihre eigene Entwicklung angeht, hätten die Youngsters im Flaesheimer Team ein gutes Jahr hinter sich. Schon jetzt gibt es viele junge Spieler in der Mannschaft, in den vergangenen Wochen debütierten auch einige weitere Jugendspieler, die auch in der kommenden Spielzeit eine Rolle spielen sollen.

Ein Appell an die Mannschaft

Michael Onnebrink hatte bereits betont, dass er weiter den Umbruch in der Mannschaft vorantreiben möchte. „Das finde ich als einer der älteren Spieler gut“, sagt Thomas Fritzsche. „Wir älteren Spieler sind realistisch genug, um zu sehen, was für den Verein wichtig ist. Und wenn unsere Einsatzzeit darunter leidet, dann ist das eben so - wir haben es ja zuletzt nicht besser gemacht.“

So realistisch sieht es auch Flaesheims Trainer, der zwischenzeitlich einige Monate pausiert hatte. „Das war natürlich eine komische Situation, aber es gab keinen Bruch dadurch“, so Fritzsche, der trotz oder vielleicht sogar gerade wegen der - wie er es nennt - „Ergebniskrise“ versucht, weiter voranzugehen.

„Für mich ist wichtig, dass ich Verantwortung übernehme - im Spiel, aber auch beim Training“, sagt der Mittelfeldspieler. „Wir, damit meine ich die anderen älteren Spieler und mich, nehmen Spieler auch mal zur Seite und sprechen viel untereinander.“

Er versuche, diejenigen, die gut drauf sind, viel zu loben. „Und denen, die einen schlechten Tag haben, möchte ich Tipps geben“, sagt er. „In meiner Position kann ich einfach nur appellieren, weiterzumachen. Es ist oft nicht so deutlich, wie es die Ergebnisse aussehen lassen. Ich versuche Spaß und Ehrgeiz zu vermitteln.“

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