Vater-Sohn-Einsatz beim ETuS Haltern „Die Überraschung ist gelungen - er war geschockt“

„Die Überraschung ist gelungen“
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Für den Top-Torjäger des ETuS Haltern II, Brian Roth, war das Spiel gegen SV Altendorf-Ulfkotte II ein ganz besonderes. Für den 22-Jährigen ging ein Wunsch in Erfüllung, den er schon seit der B-Jugend hatte. Er spielte gemeinsam mit seinem Vater.

„Brian hat irgendwann mal den Wunsch geäußert und ich habe dann mit dem Vorstand und dem Trainer gesprochen, weil ich Marco Jünemann ganz gut kenne. Das hat dann geklappt“, erklärt Rene Roth, Brians Vater. Der Einsatz war für den 41-Jährigen erfolgreich. Zwei Mal traf er ins Tor, der zweite Treffer wurde sogar von seinem Sohn vorbereitet, der auch einmal traf.

Dass er gemeinsam mit seinem Vater auf dem Platz stehen würde, wusste Brian Roth bis kurz vor dem Anpfiff allerdings nicht. „Mir wurde von Patrick (Franke, Trainer des ETuS II, Anm. d. Red.) schon im November gesagt, dass es eine Überraschung für mich gäbe. Ich habe immer versucht, etwas darüber rauszubekommen“, berichtet er. Informationen hat er allerdings keine erhalten.

Mister X in der Kaderliste

Auch vor dem Spiel gab es für Brian Roth keine Besonderheiten. „Ich habe mit Papa gesprochen, ob er sich das Spiel angucken kommt. Er meinte, dass es auf das Wetter ankomme. Auch morgens habe ich nicht mitbekommen, dass er seine Tasche gepackt hat“, erklärt der Stürmer.

Etwas Verwirrung dürfte dann allerdings die Kaderliste ausgelöst haben. Neben allen anwesenden Spielern in der Kabine, stand auch ein gewisser „Mister X“ auf der Liste. Dieser „Mister X“ war Brian Roths Vater, der während der Mannschaftsbesprechung plötzlich in der Tür stand.

Brian Roth (l.), hier beim Hinspiel gegen den TuS Sythen am Ball, konnte gegen den SV Altendorf-Ulfkotte mit seinem Vater zusammenspielen.
Brian Roth (l.), hier beim Hinspiel gegen den TuS Sythen am Ball, konnte gegen den SV Altendorf-Ulfkotte II mit seinem Vater zusammenspielen. © Andreas Hofmann

„Es saßen alle in der Kabine bei der Besprechung und dann kam ich dazu. Die Überraschung ist gelungen - er war doch sichtlich geschockt“, so Rene Roth. Auch sein Sohn erzählt: „Ich war schon ziemlich irritiert, als er dann vor mir stand.“

Für Rene Roth wird diese Erfahrung allerdings ein Einzelfall bleiben. „Ich werde einen Teufel tun, wieder mit Fußball anzufangen. Ich spiele nebenbei noch Tennis, das ist okay. Ich bin selbstständig, da ist mir die Verletzungsgefahr zu hoch“, sagt er.

Rene Roth war während seiner aktiven Zeit bei einigen Halterner Vereinen aktiv. Angefangen hatte er in seiner Jugendzeit beim TuS Haltern am See, für den er auch in der Bezirksliga spielte. Über den SV Hullern und den SV Lippramsdorf ging es dann in die Kreisliga A zum ETuS Haltern, mit dem er in die Bezirksliga aufstieg. Dort beendete er dann auch vor knapp zehn Jahren seine aktive Karriere.

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