Im Hinspiel beim SC Reken II gab es für Concordia Flaesheim zwar drei Punkte, allzu gerne dürften die meisten im Team des A-Ligisten aber nicht an das Spiel zurückdenken. Zum einen tat sich die Concordia beim Aufsteiger ziemlich schwer, zum anderen sah Adrian Weinhold auch noch in der Schlussphase Rot.
„Wir hatten zwar drei, vier Hundertprozentige, aber es war auch nicht so, dass es die ganze Zeit aufs Rekener Tor ging“, erinnert sich Trainer Michael Onnebrink an den 1:0-Auswärtserfolg. „Das Spiel war hart, vor allem auf deren Riesenplatz.“ Der Übungsleiter ist überzeugt: „Bei uns wird es ein anderes Spiel.“
„Das wäre dann eine Top-Saison“
Leicht wird es aber nicht, das weiß er auch. Gegen Ligaprimus BVH Dorsten hielten die Rekener zuletzt fast 75 Minuten lang die Null, mussten sich der Klasse des Tabellenführers dann aber doch geschlagen geben. Onnebrink erwartet einen kämpferischen Gegner. „Für die ist es ja fast jeden Sonntag die letzte Chance.“
Mit acht Zählern steht Reken derzeit auf dem letzten Platz der Kreisliga A1, punktgleich mit RW Deuten II und sechs Punkte hinter dem rettenden Ufer, das mit Rang 13 (TuS Sythen) beginnt. Dass der 14. Platz am Ende ein Relegationsrang ist, darf angezweifelt werden. Stand jetzt ist er ein direkter Abstiegsplatz, da aus der Bezirksliga nicht nur der zurückgezogene TuS 05 Sinsen absteigt, sondern auch der RSV Borken (vier Punkte Rückstand).
Der Aufsteiger ist also zum Punkten verdammt. Anders als Concordia Flaesheim derzeit. Um den Aufstieg werden sie an der Dr.-Hermann-Grochtmann-Straße nicht mehr spielen. Auf Rang sechs und BW Wulfen hat der Tabellenfünfte aus Haltern satte elf Punkte Vorsprung.

„Tabellarisch wirst du am Ende irgendwo zwischen Platz drei und fünf landen“, ist Michael Onnebrink überzeugt. „Das wäre dann auch eine Top-Saison in dieser Liga.“ Das hatte er schon vor der Spielzeit und nach dem feststehenden Staffelwechsel mehrmals gesagt.
„Es ist auch mal ein bisschen schön, eine Saison nicht durchgehend ganz am Anschlag zu sein“, gesteht der Flaesheimer. Was er damit meint: In den vergangenen Spielzeiten ging es für die Concordia immer entweder bis zum Saisonende oder bis kurz davor um sehr viel.
Concordia Flaesheims Rückrunden-Ziel steht
Seit nach der Corona-Unterbrechung wieder normal gespielt wird, ist der A-Ligist in die Bezirksliga aufgestiegen (2021/22), stieg aus dieser nach einem zermürbenden Abstiegskampf wieder ab (2022/23) und spielte dann bis zum letzten Spieltag wieder um den Aufstieg (2023/24).
„In den letzten Jahren hatten wir immer lange oder bis zum Schluss das volle Adrenalin“, so Onnebrink. Nun geht es eher um den Titel „Best of the rest“. Das sei ein Stück weit etwas Neues für seine Mannschaft. Und auch ohne den Meisterschaftskampf bis zur letzten Sekunde spiele sein Team eine gute Saison. Um in der Kreisliga A1 ganz, ganz vorne mitzuspielen, „muss mit unseren Möglichkeiten auch ganz viel passen“.

Mit der neuen Situation geht aber auch eine Herausforderung für Trainer und Mannschaft einher. „Die Jungs müssen wissen: Wir brauchen jetzt jeden Sonntag Eigenmotivation.“ Die Spannung müsse hochgehalten werden. Das Ziel für die Rückrunde ist klar definiert: mindestens 30 Punkte. In der Hinserie waren es 37, nach drei Rückrunden-Partien sind es bislang vier.
Klar sei aber auch: Die Spiele bis zur Sommerpause sollen auch für die kommende Saison genutzt werden. „Das wird jetzt die längste Vorbereitung“, sagt Michael Onnebrink. Der Kader wird sich nach der Saison maximal minimal verändern, das Team bleibt zusammen. „Wir können die Rückrunde nutzen, um auch mal was auszuprobieren.“ Siegen will der Flaesheimer Trainer mit seinem Team natürlich dennoch so häufig wie möglich. Am besten auch im Heimspiel am Sonntag (9. März, 15 Uhr) gegen den SC Reken II.