Concordia Flaesheim befindet sich seit Saisonbeginn in einer Situation, die die meisten im Team so gar nicht mehr kannten. Nach Jahren des Erfolgs - seit 2018 stand die Mannschaft nie schlechter als auf Platz vier da - und dem Aufstieg in der vergangenen Saison geht es aktuell einzig und allein um den Klassenerhalt.
Als Tabellenvorletzter trennen die Flaesheimer derzeit sieben Punkte vom ersten Nichtabstiegsplatz. Statt eines Sieges nach dem anderen musste sich die Mannschaft von Michael Onnebrink erst mal wieder daran gewöhnen, zu verlieren - und das häufig gleich mehrmals hintereinander.
„Natürlich haben wir uns in der jetzigen Situation auch die Frage gestellt, ob wir was Neues machen wollen oder müssen“, sagt Sven Spyra, Fußball-Abteilungsleiter der Concordia. Mit „uns“ meint er sich, Daniel Große-Puppendahl, Norbert Schulte-Althoff und Trainer Michael Onnebrink selbst.
„Dafür ist er der Richtige“
Für die ersten drei war aber direkt klar: Ein neuer Impuls steht nicht zur Debatte, so Spyra. „Wir glauben, unabhängig vom Ausgang der Saison, dass wir mit Michael den Neuaufbau am besten machen können.“ Bedeutet: Der Aufstiegstrainer soll auch in Zukunft weiter junge Spieler an die Mannschaft heranführen und sie dauerhaft integrieren. „Das ist die Fortführung unseres Weges und dafür ist er der Richtige.“
Da auch Onnebrink selbst weiter an der Seitenlinie in Flaesheim stehen möchte, steht fest: Der Trainer bleibt über die Saison hinaus und coacht das Team auch zukünftig - ob in der Bezirks- oder A-Liga. „Wir sind ganz klar zu dem Schluss gekommen: Wenn er weitermachen möchte, wollen wir das auch“, verdeutlicht Sven Spyra.
Gemeinsam wolle man den ligaunabhängigen Umbruch schaffen, der schon längst begonnen hat. Auch in diesem Jahr wurden schon wieder Jugendspieler an den Seniorenfußball herangeführt, mehrere Spieler feierten bereits ihr Debüt. „Er gibt ihnen jetzt schon Spielzeit - das ist der einzige Weg.“
Dreimonatige Auszeit
Wenngleich Michael Onnebrink keinen Hehl daraus macht, dass er den Klassenerhalt als ziemlich schwieriges Unterfangen einschätzt, „nehmen wir ihn sehr, sehr positiv wahr“, so Spyra, der auch erklärt: „Die Auszeit hat ihm sehr gut getan. Er ist super motiviert und hat einen guten Umgang mit der Mannschaft.“
Wenige Spieltage nach dem Saisonstart hatte sich der Trainer überraschend aus privaten Gründen eine Auszeit genommen, kehrte aber schon zum Ende der Hinrunde zurück. In der Zwischenzeit hatte Fabian Schulte-Althoff, der aufgrund eines Kreuzbandrisses seit Juni 2022 nicht mehr spielen konnte, das Amt des Cheftrainers übernommen.
Bald könnte er für Michael Onnebrink auch wieder als verlängerter Arm auf dem Platz agieren. Der Linksfuß, der früher schon mal als Spielertrainer in Flaesheim agierte, nähert sich seinem Comeback.
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