Fußballer im Kreis RE aufgepasst Diese Vergehen sollen jetzt strenger bestraft werden

Fußballer in Kreis Recklinghausen aufgepasst: Diese Vergehen sollen strenger bestraft werden
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Sinan Özen schießt den Ball aus Frust über eine Schiedsrichter-Entscheidung weg. Als der Spieler von SuS Bertlich die Gelbe Karte gezeigt bekommt, regt er sich auf. Der Schiedsrichter zeigt ihm daraufhin die zweite Gelbe Karte: Platzverweis. Diese Szene aus dem Kreisliga-A2-Spiel zwischen Bertlich und Teutonia SuS Waltrop ist symptomatisch für Aktionen, die sich bei beinahe jeder Partie abspielen - ob im Profifußball oder Amateurbereich.

Bertlichs Trainer Bilal Kuzucu ärgerte sich nach dem Spiel über diese Entscheidung und auch einen weiteren Platzverweis nach einer ähnlichen Situation. Ferhat Korkmaz meckerte und schoss kurz danach den Ball weg. Die Folge: „Gelb-Rot“.

In dem Regelheft des Deutschen Fußball-Bundes wird eine ähnliche Situation beschrieben. In einem Unterpunkt der Regel sechs heißt es: „Wenn ein Schiedsrichter in Begriff ist, einen Spieler zu verwarnen, und dieser Spieler, ehe die Verwarnung ausgesprochen ist, einen weiteren Verstoß begeht, der eine Verwarnung nach sich zieht, so muss ein Spieler mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen werden (zunächst Gelb, dann Gelb-Rot).“

Fußballkreis Recklinghausen informiert die Vereine

Und mit Blick auf noch einen anderen Punkt sind solche Situationen wie im Bertlich/Waltrop-Spiel jeweils mit Gelben Karten zu bestrafen. Denn ein paar Tage vor der Partie am 12. Februar wurden die Schiedsrichter im Fußballkreis Recklinghausen vom Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss noch einmal darauf hingewiesen, dass Unsportlichkeiten rigoroser bestraft werden sollen.

Am Montag (20. Februar) verschickte der Recklinghäuser Fußballkreis auch noch einmal eine Mail an alle Vereine, in der darauf hingewiesen wird und die zu ahnenden Vergehen noch einmal aufgeführt sind.

Für diese Vergehen müssen Spieler mit Verwarnungen rechnen

  • Fordern von Gelben Karten (verbal oder mit Gesten)
  • Außenwirksames Gestikulieren (Abwinken) bzw. Reklamieren
  • Höhnische/respektlose Gesten
  • Attackieren, aggressives Berühren des Schiedsrichters (Rote Karte möglich)
  • Umzingeln des Schiedsrichters
  • Zeitspiel: Ball wegtragen/wegschießen
  • Simulation (ohne klaren Kontakt des Gegenspielers)
  • Rudelbildung: Auslöser und Vergehen
  • Vergehen von Teamoffiziellen

Steffen Schröder, der Vorsitzende des Kreis-Schiedsrichter-Ausschusses, appelliert im Zuge dessen noch einmal an die Fairness: „Da schließe ich die Vereine und Schiedsrichter ein. Alle sollen sich an die Regeln halten.“

Aus Schiedsrichter-Sicht sagt er: „Wir wollen fair und objektiv an die Sache rangehen.“ Neu sei es allerdings nicht, betont Schröder, dass es für diese Vergehen Verwarnungen gibt. Es soll nur auf Anweisung des Verbandes strenger geahndet werden.

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