„Natürlich strotzen die Jungs nicht gerade vor Selbstvertrauen“, sagte Mani Mulai vor seinem Debüt als Trainer von BW Lavesum. Überraschend kam diese Aussage nicht. Immerhin hatte der B-Ligist mehr als 300 Tage lang nicht mehr gewonnen, der letzte Sieg datierte vom 9. Oktober 2022. Seitdem gab es weder Siege in der Liga noch in Testspielen oder im Kreispokal. Die lange Durststrecke haben die Blau-Weißen nun aber beendet.
Mit 3:0 gewann Lavesum auf eigener Anlage am ersten Spieltag der neuen Saison gegen SW Beerlage. Doch nicht nur der Erfolg an sich sorgte für große Freude im Dorf. Auch die Tatsache, dass endlich mal wieder kein Gegentor kassiert wurde, ließ die Stimmung steigen.
„Das freut einen besonders nach der Vorbereitung mit dem einen oder anderen Gegentor“, stellt Andre Kleine Kappenberg, 2022 vom SV Lippramsdorf gekommen, fest. 32 Gegentore hatte das bis vor wenigen Wochen noch von René Kownatka trainierte Team in der Vorbereitung kassiert.
„Es macht Spaß mit der Truppe“
Zum Saisonstart und beim Debüt von Mani Mulai nun also direkt ein Zu-Null-Sieg. „Der tat richtig gut“, sagt der 31-Jährige. „Man hat wirklich gemerkt, wie sehr sich alle gefreut haben. Die Stimmung war optimal danach. Das war was Befreiendes.“
Was war ausschlaggebend für den Erfolg am ersten Spieltag? „Mani hat uns nach den ersten zwei Einheiten mit ihm stark vorbereitet. Er hat uns gezeigt, was er von uns sehen möchte, und die Motivation, zu zeigen, dass wir immer noch gewinnen können, war sehr hoch.“

Sein bisheriger Eindruck vom neuen Trainer der Blau-Weißen ist ein ziemlich guter. „Von der Art her, wie er trainiert und die Spieler führt, erinnert er mich ein wenig an Sven Kmetsch“, sagt Andre Kleine Kappenberg. Unter Kmetsch spielte er beim LSV, ehe er den Schritt nach Lavesum ging.
„Es macht Spaß mit der Truppe“, sagt der Flügelspieler, der in seiner ersten Saison beim B-Ligisten weniger als geplant auf dem Platz helfen konnte.
Knieprobleme überwunden
Die ersten Spiele machte er noch mit, dann setzten ihn Knieprobleme außer Gefecht. Zwischenzeitlich wurde vermutet, der Meniskus sei in Mitleidenschaft gezogen worden. „Das hatte sich über den ganzen Winter gezogen, ehe ich einen Termin bei einem Kniespezialisten bekam“, erzählt er.
Seitdem ging es bergauf, im Schlussspurt der vergangenen Saison stand er schon wieder auf dem Platz und zuletzt konnte er die gesamte Vorbereitung beschwerdefrei mitmachen.

Bei BW Lavesum fühlt sich Andre Kleine Kappenberg seit seinem Wechsel pudelwohl – auch wenn er mit seinen 31 Jahren aktuell bereits zu den „Oldies“ im Team gehört. Gegen Beerlage war der jüngste Spieler, Malte Janlewing, gerade mal 18 Jahre alt.
Der Youngster, der am Sonntag 90 Minuten durchspielte, wurde erst am Tag zuvor volljährig. „Wenn man einen Tag vorher 18 wird, ist auch nicht jeder so fit am Spieltag wie er“, sagt sein Teamkollege mit einem Lachen und fügt hinzu: „Er hat ein super Spiel gemacht.“ Am Freitagabend sei nach dem Training noch in den Geburtstag Janlewings hineingefeiert worden. Am frühen Sonntagabend konnte dann direkt wieder gefeiert werden. Diesmal der erste Sieg seit 308 Tagen.
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