Pascal Wortmann traf in dieser Saison bereits 24 Mal für den SV Bossendorf II.

© Andreas Hofmann

Hoher Aufwand für die C-Liga - Bossendorfer möchte nicht in der Heimat spielen

rnFußball: Kreisliga C

Zum Training fährt Pascal Wortmann (26) jedes Mal von Gelsenkirchen nach Bossendorf. In seiner Heimat möchte er lieber nicht mehr spielen - aus gutem Grund.

Hamm-Bossendorf

, 16.04.2022, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Aufstiegsrennen in der Kreisliga C4 ist noch in vollem Gange. Derzeit steht Eintracht Waltrop mit einem Spiel weniger und einem Punkt mehr vor dem SV Bossendorf II an der Spitze. Die besten Torjäger hat aber der SVB - Marc Bachor jubelte schon 30 Mal, Pascal Wortmann 24 Mal. Letzterer macht für die Kreisliga C ganz schön viele Kilometer - und das bei den derzeit hohen Spritpreisen. In seinem Wohnort zu spielen, ist für den 26-Jährigen aber keine Alternative.

Von Gelsenkirchen nach Bossendorf sind es einige Kilometer. Wie viele genau er in den letzten Wochen gefahren ist, weiß Pascal Wortmann aber auch nicht. Gute 30 sind es aber mit Sicherheit, macht mindestens 60 für eine Trainingseinheit mit Hin- und Rückfahrt. Zu Spielen hat er es am Wochenende dagegen kürzer. „Da fahre ich meistens von Herten aus, wo meine Freundin wohnt“, erzählt er.

Das Mannschaftsgefüge bei Bossendorf begeistert Pascal Wortmann

Doch warum spielt er nicht einfach in Gelsenkirchen? „Ich mag die Kreisliga da nicht“, hatte er schon mal vor einigen Monaten gesagt, nachdem er einen perfekten Spieltag mit zwei Toren in der Kreisliga C und einem Tor beim Debüt für Bossendorfs B-Liga-Mannschaft gefeiert hatte.

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Nun erklärt Wortmann, der über einen Freund beim SV Bossendorf gelandet war, noch mal genauer: „Lieber mehr Aufwand und montags unverletzt sein, als sich in Gelsenkirchen kaputttreten zu lassen.“ Mehrere Jahre spielte er in der Kreisliga A für Eintracht Erle. Davor kickte er auch in der Junioren-Bezirksliga. Was ihm in all den Jahren dort auch nie gefiel, war das Mannschaftsgefüge seiner jeweiligen Teams.

„Was das Gefüge angeht, hat Bossendorf das Beste, das ich je erlebt habe“, sagt der 26-Jährige. In Gelsenkirchen „war der Mannschaftszusammenhalt nie wirklich gut, da gab es meist ein richtiges Konkurrenzdenken“. Das sei beim SVB, für den er seit fast zwei Jahren spielt, anders.

Nur die Trainingsbeteiligung hätte bei Bossendorf zuletzt besser sein können

Da er sich wohlfühlt, wird er aller Voraussicht nach auch weiterhin bei dem Halterner Kreisligisten bleiben, wie er verrät. „Die Truppe ist super“, sagt Pascal Wortmann, der zuletzt wegen einer Corona-Infektion für einige Zeit ausgefallen war. „Jetzt bin ich aber wieder fit.“ Genau zum richtigen Zeitpunkt, schließlich ist noch alles möglich für den SVB II.

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„Natürlich wollen wir den Aufstieg immer noch schaffen“, so Wortmann. „Ob es am Ende reicht, wird man sehen.“ Mit der Saison könne sein Team insgesamt aber bislang zufrieden sein. „Nur die Trainingsbeteiligung war ein bisschen schlecht.“ Dadurch, erklärt er weiter, sei es manchmal auch gar nicht so verkehrt gewesen, wenn mal ein Spiel ausgefallen war.

Mittlerweile sind corona-bedingte Absagen aber nur noch in Sonderfällen möglich. Bedeutet: Nach den Osterferien geht es fast jede Woche - nur zwei Wochenenden hat Bossendorf noch mal spielfrei - um wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg.