Kann sich seit vielen Jahren und in zahlreichen Bereichen auf Frank Hovenjürgen (l.) verlassen. Albert Gerding, Vorsitzender von BW Lavesum.

© Horst Lehr

Auszeichnung fürs Ehrenamt: Lavesums Frank Hovenjürgen im Porträt

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Seit 39 Jahren ist Frank Hovenjürgen mit BW Lavesum eng verbunden. Er begann als Spieler, wurde später Trainer und unterstützt den Vereinen seit Jahren auch in vielen anderen Bereichen.

Lavesum

, 14.12.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Als echtes Lavesumer Eigengewächs ist der 47-jährige Ingenieur Frank Hovenjürgen seit 1982 eng mit seinem Heimatverein BW Lavesum verbunden. Albert Gerding, Vorsitzender des Vereins, sagt: „Der ist einfach immer zu 100 Prozent auf Ballhöhe und hat den Verein seit vielen Jahren in wichtigen Bereichen unterstützt. Bei ihm gibt es einfach kein Nein.“ So ist es dem Vorstand auch leichtgefallen, Hovenjürgen einstimmig zur Auszeichnung für das diesjährige Sportehrenabzeichen der Stadt Haltern vorzuschlagen.

Die aktive Fußballkarriere von Hovenjürgen, der seit seinem achten Lebensjahr im Verein von der E-Jugend bis zu den Senioren alle Mannschaften durchlaufen hat, wurde 1999 durch einen Unfall ausgebremst. Nach einer kurzen Pause nutzte er diesen Wendepunkt aber als Chance und schlug mit dem Engagement als Funktionär ein neues auf.

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Zunächst als Beisitzer im Seniorenfußball aktiv, begann er etwa ab 2001 auch als Trainer im Jugendbereich und führte später zusammen mit Josef Rohlf die Jugendabteilung. Gerding sagt rückblickend: „Frank war auch maßgeblich an der Gründung der Spielgemeinschaft vom TuS Sythen und dem SV Lippramsdorf beteiligt. Auch die Festzeitschrift zum Vereinsjubiläum trägt seine Handschrift.“

Frank Hovenjürgen erstellte ein Hygiene-Konzept für Lavesum

Als stellvertretender Abteilungsleiter im Jugendbereich fungierte er von 2015 bis 2019 und freute sich im Folgejahr über die Gründung der eigenen Jugendfußballabteilung, die er bis heute als Fachwart IT und Medien unterstützt. Doch nicht nur am Computer, sondern auch in handwerklicher Praxis zeigte er - zum Beispiel beim Einbau eines fahrbaren Küchenbereichs für die Jugendabteilung - sein Geschick.

Zu Beginn der Corona-Pandemie sprang Frank Hovenjürgen erneut in die Bresche und übernahm für den Verein die wichtige Funktion als Coronaschutzbeauftragter. „Ich habe seitdem alle Coronaschutzverordnungen gelesen und für den Verein entsprechend umgesetzt“, erzählt er.

Dazu gehörte unter anderem die Entwicklung eines Hygiene- und Infektionsschutzkonzeptes für den Trainings- und Wettkampfbetrieb. Dafür konzipierte er einen Plan mit exakt vorgeschriebenen Lauf -und Bewegungsplänen für Vereinsgebäude und Freiluftsportanlage, einen detaillierten Hygieneplan für die Reinigung der Flächen im Gebäude sowie die Trainingsmaterialien und ergänzte das Konzept noch mit einem schlüssigen System zur Kontaktnachverfolgung.

Dabei wurden die Trainingseinheiten um die wichtigen „Disziplinen“ Händedesinfektion, Registrierung, Gesundheitsabfrage und Corona-Update ergänzt. „Frank hat sich zu einem echten Corona-Experten entwickelt. Das hat uns allen sehr geholfen“, sagt Gerding. Hovenjürgen sagt dazu bescheiden: „Alle haben mitgezogen, es gab kein Aufbegehren.“

Als Mannschaftsbetreuer übernahm er auch weitere Aufgaben wie zum Beispiel die Turnierplanung für Stadtmeisterschaften, die Erstellung der Spielberichte, die Terminplanung für Training und Feste und hält aktuell genau nach, wer gerade für die Mannschaft verfügbar ist.

„Ich will mich auch gerne weiter für BW Lavesum engagieren“

Frank Hovenjürgen ist sein Engagement auch persönlich besonders wichtig. „Als mein Sohn Max mit 4 Jahren in den Verein kam, habe ich als Trainer bei den Minikickern angefangen. Das war für mich eine tolle Gelegenheit, mit meinem Sohn Zeit beim gemeinsamen Hobby zu verbringen“, sagt er.

Parallel dazu ist er auch seit vielen Jahren als stellvertretender Jugendwart im Halterner Stadtsportverband tätig und setzt seine IT-Kenntnisse auch für die Pflege der Homepage des Gesamtvereins und den Socialmedia-Auftritt bei Facebook und Instagram ein.

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Nach eigener Aussage war für ihn das Gesamtprojekt Kunstrasenplatz mit seinem gewaltigen Planungsaufwand die bisher wohl größte Herausforderung. Er erinnert sich aber auch noch gut an den schwierigsten Tag seines Vereinslebens, als er beim 75-jährigen Vereinsjubiläum in der Nacht vor dem großen Festakt zu einem belastenden Feuerwehreinsatz gerufen wurde.

Als sein persönliches Highlight nennt er die Gründung des Jugendfußballteams 2020 und sagt: „Das war der goldene Schritt für den Verein, denn bei knapp 1800 Einwohnern im Dorf haben wir mittlerweile 120 Jugendliche und Kinder im Fußballverein.“ Hovenjürgen habe mit seiner Arbeit wesentlich dazu beigetragen, dass alle Jugendmannschaften besetzt werden konnten, so Albert Gerding.

Frank Hovenjürgen freut sich über die geplante Ehrung und sagt: „Bis jetzt ist es mir noch nicht zu viel geworden, und ich will mich auch gerne weiter für BW Lavesum engagieren.“