Meister und Vizemeister Halterner ATV-Fahrer begeistern auf nationaler Ebene in Berlin

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Nach den Erfolgen bei der NRW-Meisterschaft zeigten die Schüler des Joseph-König-Gymnasiums, die für den ATV Haltern fahren, auch bei der fünften Deutschen MTB-Schulmeisterschaft, die in Berlin ausgetragen wurde, eine hervorragende Leistung, die am Ende mit einem überraschenden Meister- und Vizemeistertitel belohnt wurde. „Unsere beiden Teams haben sich mit überzeugenden Leistungen und einem starken Teamgeist diese Erfolge erkämpft“, sagt ATV-Coach Klaus Prag.

Die Veranstaltung wurde in Kooperation zwischen der gemeinnützigen Organisation AKTIONfahrRAD und dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR), dem Dachverband aller deutschen Radfahrer, durchgeführt. Die zweigeteilten Meisterschaften fanden im altehrwürdigen Berliner Olympiastadion (Technik) und bei einem Cross-Country-Rennen auf einer der höchsten Erhebungen Berlins, den Arkenbergen, statt. Insgesamt nahmen 45 weiterführende Schulen aus 8 Bundesländern mit insgesamt 324 Schülerinnen und Schülern in 75 verschiedenen Teams teil.

Am ersten Wettkampftag starteten für die Mannschaft aus Haltern Lasse Jürgens, Theo Wehner, Simon Wortmann, Benno Sanders und Marlene Haverkamp in der Mixed IV Klasse der 10- bis 13-Jährigen im Technikteil.

Dabei galt es, an fünf verschiedenen Stationen die sieben Hindernisse möglichst fehlerfrei zu überwinden. Wer das nicht schaffte, erhielt acht Strafsekunden pro Fehler. Am besten gelang das Sanders. „Auf der Wippe drei Sekunden ruhig stehen ist schon schwierig“, sagt er.

Als erstes holen die Halterner den Vizemeistertitel

Im nachfolgenden Rennen des zweiten Wettkampftages wurden die Karten auf der fünf Kilometer langen Berg- und Talfahrt neu gemischt, denn es wurden immer nur die beiden besten Jungen und anschließend das Mädchen im Team gewertet. Somit kam Marlene Haverkamp eine entscheidende Verantwortung zu. „Ich konnte schon zu Beginn gut überholen und meine Position im Feld halten“, erzählt sie rückblickend.

Benno Sanders startete auf der letzten Abfahrt noch einen entscheidenden Angriff, und Theo Wehner lag lange Zeit sogar in Führung, wurde jedoch kurz vor dem Ziel durch einen Überraschungsangriff auf den zweiten Platz verwiesen. Nach 37,09 Minuten lagen sich alle im Ziel in den Armen, denn damit sicherte sich das Halterner Team den Vizemeistertitel.

Eine Altersklasse höher, bei den 13- bis 15-Jährigen, standen mit Luke Wehner, Jonathan Sanders, Johannes Klage und Jola Aelken vier weitere Halterner Mountainbiker an der Startlinie. Auch sie mussten sich zuerst im Technikteil beweisen, wo Klage im Slalomteil einen kleinen Wackler hatte. „Ich wollte absolut auf Nummer sicher gehen. Das ist mir aber leider nicht ganz gelungen“, erklärt er. Dagegen glänzte Luke Wehner einmal mehr mit tollem Radgefühl und meisterte auch den schwierigen Part auf der Wippe.

Im nachfolgenden Rennen ging es für die älteren Jahrgänge über zwei Runden auf den Schotterkurs. Und schon beim Start zeigte Klage diesmal seine ganze Klasse. Bereits nach etwa 100 Metern fuhr er sich beim ersten Schotteranstieg in den Windschatten der vor ihm liegenden Fahrer und setzte sich danach mit einem geschickt vorgetragenen Überholmanöver an die Spitze des Feldes, die er im weiteren Verlauf nicht mehr abgab. „Da hat einfach alles gepasst. Ich war komplett im Tunnel.“

Jola Aelken macht alles klar

Obwohl er in der letzten Kurve noch etwas ins Rutschen kam, brachte er am Ende den Sieg über die Ziellinie. Teamkollege Wehner machte es ihm nach und lieferte sich heftige Zweikämpfe mit einem Konkurrenten aus dem bayerischen Team. So kam es am Ende auf Aelken an, die in der Mädchenwertung für die endgültige Entscheidung sorgen sollte. Und das schaffte sie, obwohl sie lange Zeit praktisch allein im Wind fahren musste, einmal mehr mit Bravour.

„Zuerst wollte ich an Luke dranbleiben, bin aber danach mein eigenes Rennen gefahren und habe meine Chancen am Berg gesucht“, sagt die Halternerin. Als sie dann als Erste in der Mädchenwertung und Gesamtsechste über die Ziellinie rollte, war der Meistertitel sicher und der Jubel kannte keine Grenzen.

Trainer Jörg Wehner, der den Zieleinlauf gebannt mitverfolgte: „Jola hat am Berg wieder einmal alles rausgeholt. Wir haben ein Podium erwartet, waren dann aber mit dem Sieg schon freudig überrascht.“

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