Am Ende war es eine klare Sache: Mit 9:2 setzte sich der SV Bossendorf II im internen Derby gegen den SV Bossendorf III durch. Für beide Trainer hinterher ein unnötiges Spiel, welches eher der Abarbeitung einer Pflicht in der Liga glich. „Es war gefühlt ein Freundschaftsspiel“, sagt Torben Bussieck. Zum Zwölf-Tore-Spektakel steuerte er drei Tore bei – allerdings nicht alle für sein Team.
In der 55. Minute erzielte der nach der Pause gekommene 24-Jährige das 5:0 für die „Gäste“, den SV Bossendorf II. Kurz darauf traf er versehentlich ins eigene Netz, verkürzte für die dritte Mannschaf, stellte aber wenig später wieder den alten Abstand her. Drei Tore in weniger als fünf Minuten.
„So eine Situation hatte ich seit sehr langer Zeit nicht mehr“, sagt er über die Flanke seines Gegenspielers, die er am Ende versehentlich ins eigene Tor beförderte. „Ich hatte immer nur die Situation, dass ich den Ball reinmachen muss – da hat einfach mein Instinkt eingesetzt“, sagt er und lacht.
Gut sieben Jahre lang hatte er nicht mehr Fußball gespielt, ehe er sich mitten in der vergangenen Saison dem SV Bossendorf anschloss und in der zweiten Mannschaft spielte. Felix Koch hatte ihn angesprochen, ob er nicht mal zum Training kommen wolle.
„Ich wurde für meinen Hattrick gefeiert“
Da er mit seinem Sportstudium in Köln fertig und wieder mehr in Haltern war, sagte er zu und blieb direkt. In den Jahren zuvor war Bussieck als 400-Meter-Läufer aktiv, begann einst beim TuS Sythen, wo er parallel auch Fußball spielte. In letzterer Sportart ging es dann weiter zum TuS Haltern, ehe sich die SG Wattenscheid und der TSV Marl-Hüls für ihn interessierten.
„Gleichzeitig bekam ich aber auch ein Angebot vom TV Wattenscheid“, erzählt er. Am Ende entschied sich Torben Bussieck dafür und fokussierte sich aufs Laufen. Davon profitiert er bei Sprints auch jetzt noch auf dem Fußballplatz. „Das geht noch ganz gut“, stellt er fest.
Die Sommervorbereitung machte er dann zuletzt bei der ersten Bossendorfer Mannschaft mit, absolvierte auch die ersten Ligaspiele dort. „Momentan habe ich aber wenig Zeit fürs Training wegen der Arbeit“, erklärt er, warum er derzeit wieder mehr bei der zweiten Mannschaft aushilft. Aktuell absolviert er eine Ausbildung zum Elektroniker.
Zurück zum Sportlichen und zum vergangenen Spieltag, an dem ihm der besondere Dreierpack binnen weniger Minuten gelungen ist: „Das Eigentor war bitter“, sagt Torben Bussieck. Er wird es aber verkraften können. Sprüche bekam er dafür auch nicht unbedingt ab. Vielmehr stellt er mit einem Lachen fest: „Ich wurde für meinen Hattrick gefeiert.“
„Ein bewegender Moment“: Tim Philipps bedankt sich nach übler Verletzung bei Stadtmeisterschaft
TuS Haltern setzt sich in Sythen durch: Die schönsten Bilder von der Ü40-Stadtmeisterschaft
Mehrmals steht der Schiri im Fokus: Video-Highlights von Lembecks 5:2-Sieg beim SV Lippramsdorf