Adrian Cetera (M.) hat sich zur Freude von Arne Feldmann, Sportlicher Leiter, und Cheftrainer Thomas Joachim dem SV Bossendorf angeschlossen.

© SV Bossendorf

Adrian Cetera verteilte im Sommer viele Absagen - aber Bossendorf blieb hartnäckig

rnFußball: Kreisliga B

Adrian Cetera ist neuer Co-Trainer des SV Bossendorf. Der 40-Jährige hatte zuvor auch höherklassigen Vereinen abgesagt. Für seinen Wechsel zu dem B-Ligisten nennt er mehrere Gründe.

Hamm-Bossendorf

, 09.01.2022, 11:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mit Adrian Cetera ist dem SV Bossendorf ein kleiner Coup gelungen. Der ehemalige Oberliga-Spieler verstärkt das Trainerteam des B-Ligisten und unterstützt von nun an Cheftrainer Thomas Joachim. Dass er dem SVB zugesagt hat, hat aber auch noch mit einem anderen Trainer zu tun.

„Im Sommer haben mich einige Vereine angesprochen“, erzählt der 40-Jährige. Dass das speziell an seiner Person und seine Vita lag, glaubt er dabei nicht mal. „Ich habe das Gefühl, der Trainermarkt ist ziemlich dünn geworden“, sagt Cetera, der im Sommer allen Interessierten abgesagt hatte.

Jetzt lesen

„Ich wollte eine Pause machen“, so der Neu-Bossendorfer. Auch die Corona-Pandemie habe bei seiner Entscheidung eine Rolle gespielt. Bei einem neuen Verein anzufangen und sich voll in seine neue Aufgabe stürzen, nur um dann möglicherweise von einem weiteren Lockdown ausgebremst zu werden, darauf hatte der Familienvater keine Lust.

Adrian Cetera: „Dann haben sie mich immer wieder mal gefragt“

Dass er nun beim SV Bossendorf gelandet ist, liegt auch an Christoph Martin-Lopez, dem Trainer der dritten Mannschaft. „Er ist ein entfernter Nachbar von mir und ein sehr guter Freund geworden“, erzählt Adrian Cetera, der es von Sickingmühle nach Bossendorf nicht weit hat.

„Irgendwann kam er auf die Idee, dass ich doch mal ein Training seiner Mannschaft leiten könnte“, so der neue Co-Trainer weiter. Es folgten einige Einheiten und sogar der Versuch, noch mal in der Kreisliga C zu spielen. „Das geht aber nicht mehr mit meinem Knie“, stellt Cetera fest.

Jetzt lesen

Wenig später war er dann durch Thomas Joachim, den Cheftrainer der ersten Mannschaft, auch bei eben dieser im Training gelandet. „Das sind alles tolle Jungs - sowohl in der Ersten als auch der Dritten“, sagt er. „Die haben mich super aufgenommen, das ist ja auch sehr wichtig. Und dann haben sie mich immer wieder mal gefragt.“

Doch Adrian Cetera lehnte den Co-Trainer-Posten jedes Mal ab. Als Arne Feldmann, der Sportliche Leiter der Bossendorfer, zuletzt dann wieder mal fragte, fasste der 40-Jährige den Entschluss, tatsächlich wieder tätig zu werden.

Bossendorfs neuer Co-Trainer startet „mit voller Leidenschaft“

„Der Verein ist super, es macht mit den Jungs Spaß, die A-Jugend ist super und die Jugendtrainer machen eine super Arbeit“, nennt er die Gründe für sein Engagement beim SVB, dem er erst mal für die kommenden sechs Monate zugesagt hat.

„Jetzt bin ich natürlich auch mit voller Leidenschaft dabei“, sagt er. „Nur wenn ich mir etwas zu 100 Prozent vorstellen kann, bin ich dabei.“ Probleme, sich an die Kreisliga B anzupassen, glaubt er, wird er nicht haben. Aber dass er sehr ehrgeizig an seine neue Aufgabe herangehen wird, stellt er auch klar.

Jetzt lesen

Während der Halterner B-Ligist sich nun über einen namhaften Neuzugang freut, schauten andere - auch höherklassige - Vereine in die Röhre. Neben der Corona-Ungewissheit war auch die Entfernung ein Grund für manche Absage. „Ich hatte auch Gespräche mit einigen Vereinen, die zwar interessant gewesen wären, aber ein bisschen weiter weg waren“, sagt Adrian Cetera.

Statt zum Beispiel immer nach Herne fahren zu müssen, hat er nun eine kurze Anfahrt: Zwischen Bossendorf und Sickingmühle liegen nur wenige Autominuten. Bei gutem Wetter könnte es sogar passieren, dass der Ex-Oberliga-Spieler mal mit dem Rad zum Kreisliga-B-Training fährt.