Wenig Tore, wenig Siege: Das Sommerhaus des Dortmunder Amateurfußballs ist vorbei

© SAT.1/Willi Weber

Wenig Tore, wenig Siege: Das Sommerhaus des Dortmunder Amateurfußballs ist vorbei

rnFußball in Dortmund

Das Sommerhaus des Dortmunder Amateurfußballs ist zuende, die Teams spielen endlich wieder um Punkte. Doch vor allem die Westfalenligisten haben das noch nicht allzu ernst genommen.

Dortmund

, 12.08.2019, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Auf RTL schwadronierte der Wendler im „Sommerhaus der Stars“, in Sat.1 erlebt Zlatko Trpkovski ein von niemandem gewolltes Comeback im Big-Brother-Haus und auch sonst ist die Qualität auf dem Boulevard momentan auf Helena-Fürst-Niveau (die übrigens auch gerade im Big-Brother-Haus wohnt). Gott sei Dank muss man an dieser Stelle sagen, ist der Amateurfußball in Dortmund wieder losgegangen.

Gott sei Dank geht es wieder los

Und wie! Zwar hat Thorsten Legat früh für den Boulevard-Faktor gesorgt, ist allerdings damals beim Dschungelcamp nur Dritter geworden. Diese Platzierung reicht in Bövinghausen natürlich offiziell, denn das Ziel sind demnach die Top fünf, aber machen wir uns nichts vor: Wenn dieses Team trotz der Auftaktniederlage in Frohlinde nicht in die Westfalenliga aufsteigt, hat der Trainer im nächsten Sommer wohl wieder mehr Zeit fürs Fernsehen.

Schon drin in der Westfalenliga sind die drei Dortmunder Teams aus Brünninghausen, Schüren und Wickede. Doch am ersten Spieltag bewies kein Klub seine Klasse, die nüchterne Bilanz lautet: drei Niederlagen zum Auftakt. Und auch, wenn die Tabelle nach dem ersten Spieltag nur so viel aussagt wie die ersten Telefonvotings bei Big Brother, stehen die drei Teams jetzt dort, wo sie eigentlich nicht mehr hinwollten: Schüren auf einem Abstiegsplatz, Wickede und Brünninghausen knapp darüber.

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Mit dem Abstiegskampf musste sich der ASC 09 Dortmund in den vergangenen zwei Jahren nicht mehr beschäftigen. Auch deshalb ging der Blick in diesem Sommer trotz zahlreicher blutjunger Neuzugänge ein bisschen verschämt nach oben. Getroffen haben in Paderborn zum Auftakt dann aber doch zwei alte Hasen: Pierre Szymaniak (28 Jahre alt) und Daniel Schaffer (31). Sie brauchen sich beim Abend der Rose in der kommenden Woche sicher keine Sorgen zu machen. Trainer Daniel Sekic steht auf sie und ihre Torgefahr.

Mit Toren geizten die Dortmunder Teams an diesem Wochenende ingesamt allerdings ein wenig. Nur zwei überkreislich spielende Teams schossen mehr als zwei Treffer und wenn man es nicht besser wüsste, könnte man denken, dass die beiden Aufsteiger Türkspor und RW Germania vergessen haben, dass sie nun eine Liga höher spielen als im vergangenen Jahr.

6:0 gewann Germania, 6:1 Türkspor ihre Auftaktspiele gegen Mengede und Hannibal. So sehr protzen normalerweise nur irgendwelche C-Promis im Sommerhaus der Stars. Doch die beiden Aufsteiger haben ja etwas auf dem Kasten und setzen offenbar einfach ihren Aufstiegskampf aus der vergangenen Saison fort. Ob sie am Ende wieder beide in den besseren Bereich gewählt werden?

Ausbaufähige Leistungen

Das entscheiden im Dortmunder Amateurfußball im Gegensatz zum Fernsehen glücklicherweise nicht die Zuschauer, sondern die Leistungen auf dem Platz. Die waren an diesem Wochenende bei einigen Teams noch ausbaufähig. Es wird Zeit, das Sommerhaus des Dortmunder Amateurfußballs zu verlassen.

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