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Tyrala-Premiere bei Türkspor glückt mit Sieg - doch der Trainer findet auch Kritikpunkte
Amateurfußball
Türkspor Dortmund hat am Sonntag nach vielen Monaten Corona-Pause wieder ein Fußballspiel bestritten - erfolgreich. Die Premiere von Trainer Sebastian Tyrala glückte. Der sah aber auch Verbesserungsbedarf.
Premiere geglückt: Sebastian Tyrala, neuer Trainer von Türkspor Dortmund, hat am Sonntag in der prallen Mittagssonne mit seiner Mannschaft sein erstes Testspiel bestritten - und auch verdient gewonnen. Der Fußball-Landesligist aus dem Dortmunder Norden empfing auf dem Mendesportplatz den Landesligisten SV Herbern und siegte mit 4:2. Es war für beide Teams die erste Partie seit vielen Monaten Corona-Pause. Trotz der schon guten Frühform der Dortmunder sah Tyrala aber auch Verbesserungspotenzial. Wir haben nach dem Spiel mit ihm gesprochen.
„Ich bin super zufrieden. Die Jungs haben klasse gespielt. Über die zwei Gegentore müssen wir aber sprechen“, resümierte Sebastian Tyrala nach der torreichen Partie. Die Gegentreffer ärgerten den TSD-Coach, zumal seine Mannschaft im gesamten Spiel nur wenige Chancen der Gäste aus dem Münsterland zuließ. Daran will Tyrala in den folgenden Trainingseinheiten daher auch vermehrt arbeiten. „Wir legen den Fokus darauf, die Chancenzahl des Gegners zu minimieren. Heute hat das schon geklappt, aber ich möchte nicht nur 4:2 gewinnen, sondern auch mal 1:0 oder 2:0“, so Tyrala. Zu Null spielen will er also.
Neben den Gegentoren zeigte Türkspor trotz überzeugender Leistung auch „Probleme“, was die Chancenverwertung anging. Die Dortmunder erspielten sich - vor allem in den ersten 45 Minuten - eine Vielzahl guter Tormöglichkeiten. Das brandgefährliche Offensivgespann um Neuzugang Denis Donkor, Kimaz Hamza, Marcel Reichwein und Hayrullah Alici machte ordentlichen Wirbel und zeigte schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung ein sehenswertes Zusammenspiel, das jedoch noch zu selten belohnt wurde.
Schon vor dem 0:1 hätte TSD in Führung gehen können, doch die Hausherren ließen ein wenig die Effizienz vermissen. „Erstmal ist es gut, dass wir uns viele gute Chancen herausgespielt haben. In der Meisterschaft müssen wir die Dinger machen. Entscheidend ist aber, dass wir die Dinger auch haben“, so Tyrala.
Der Trainer selbst machte es am Sonntag bei seiner TSD-Premiere den äußerlichen Temperaturen gleich und zeigte sich an der Seitenlinie brandheiß und emotional. Auch dem neuen TSD-Trainer war die lange Pause anzumerken. Tyrala hat Bock auf Fußball. Er coachte viel, sprach mit seinen Spielern, korrigierte und lobte seine Jungs für gute Zusammenspiele. Dazu gewann man schon einen allerersten Eindruck von der Handschrift Tyralas. Türkspor will den Ball haben, dominant auftreten und bei Ballverlust schnell gegenpressen. Sicherlich eine Spielweise, die zu den ambitionierten Zielen des Vereins passt.
TSD ist also auf dem richtigen Weg. Zwar steht dem Tyrala-Team - so wie allen anderen Amateurfußball-Klubs, noch eine Menge Arbeit bevor. Den Anfang hat der Fußball-Landesligist aber schon mal erfolgreich gestaltet.
Ist bereits seit Kindesbeinen an von Ballsportarten – insbesondere Fußball – fasziniert. Stets neugierig auf der Suche nach Geschichten, auch abseits des Ballsports. Die Liebe zum Journalismus entdeckte er über sein großes Hobby: Fotografie.
