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Türkspors Trainer Sebastian Tyrala hofft auf eine Sonderregel in seinem ersten Spiel
Fußball
Nach über einem halben Jahr als Türkspor-Trainer darf sich Sebastian Tyrala endlich auf sein erstes Spiel mit seiner neuen Mannschaft freuen. Dabei setzt er auf eine ganz andere Spielidee als zuvor.
In den vergangenen Tagen war vom Fußball-Landesligisten Türkspor Dortmund so einiges zu hören. Erst verpflichtete der Klub einen Brasilianer aus Kroatien, dann verkündete der Verein den Transfer eines dritten Keepers – ohne allerdings den zweiten geholt zu haben. Deswegen besteht weiterhin Handlungsbedarf beim ambitionierten Klub. Denn den zweiten Keeper will Trainer Sebastian Tyrala unbedingt.
Wenn Türkspor Dortmund nun am kommenden Sonntag zuhause um 13 Uhr den Landesligisten SV Herbern zum ersten Spiel seit einem Dreivierteljahr erwartet, wird dieser Handlungsbedarf aber noch nicht gedeckt sein. Nichtsdestotrotz freue sich Trainer Tyrala, nun endlich loslegen zu dürfen. Zur Erinnerung: Verpflichtet wurde der Coach im Januar - also vor einem halben Jahr. Nun steht das erste Spiel als Türkspor-Trainer für den ehemaligen BVB-Profi an.
Er erwarte deshalb nach dieser langen Pause noch nicht viel von seiner Mannschaft. Dass die ersten Grundzüge seiner Spielidee zu sehen sind, aber schon. „Die Mannschaft hat vorher ganz anders gespielt, als sie es jetzt soll“, sagt er. Das bedeutet: Weg von den langen Bällen, einen Spielaufbau mit kurzen Pässen von hinten und aktives Arbeiten gegen den Ball. „Ich möchte nicht, dass wir nur zuschauen“, sagt Tyrala.
Das Ergebnis sei im Spiel gegen die körperlich robusten Herberner nicht entscheidend, sondern vielmehr das Spielerlebnis. In einer Videokonferenz habe er seiner Mannschaft Szenen aus der vergangenen Saison gezeigt, die er so nicht sehen möchte. Für Tyrala auch ein wichtiger Punkt: „Wir dürfen Fehler machen und wollen nicht sofort lamentieren, wenn wir welche machen. Das haben wir in den ersten Trainingseinheiten aber schon ganz gut umgesetzt.“
Beim Spiel gegen den SV Herbern hofft er zudem auf eine Sonderregelung, die der Schiedsrichter erlauben soll. Weil nämlich noch immer ein wenig Handlungsbedarf in der Kadergröße besteht, kann er nicht komplett durchwechseln. Länger als 60 Minuten solle aber kein Spieler nach der langen Pause spielen. „Das wäre zu viel verlangt. Deswegen hoffe ich, dass uns der Schiedsrichter erlaubt, aus- und wieder einwechseln zu können“, so der ehemalige Profi.
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