Sebastian Tyrala steht auf der Torhüterposition beim TuS Bövinghausen vor einem Luxuxproblem.

Sebastian Tyrala steht auf der Torhüterposition beim TuS Bövinghausen vor einem Luxuxproblem. © Foltynowicz

TuS Bövinghausen und die Torhüterfrage: Seifried oder Mroß - wer ist die Nummer eins?

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Die Torhüter des TuS Bövinghausen zeigten in den ersten beiden Oberligaspielen der Vereinsgeschichte ansprechende bis überragende Leistungen. Aber wer ist die Nummer eins? Sebastian Tyrala steht vor einem Luxusproblem.

Dortmund

, 24.08.2022, 07:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Dass der TuS Bövinghausen auch als Aufsteiger einen absolut konkurrenzfähigen Oberliga-Kader besitzt, war schon vor Saisonstart klar. Nach den ersten beiden Oberligapartien der Vereinsgeschichte ist vor allem eines aufgefallen: Trainer Sebastian Tyrala hat im Tor ein Luxusproblem. Sowohl Ricardo Seifried als auch Joshua Mroß haben zum Saisonstart auf sich aufmerksam gemacht.

TuS Bövinghausen: Ricardo Seifried und Joshua Mroß kämpfen ums Tor

Besonders Mroß war es zu verdanken, dass der TuS Bövinghausen am letzten Sonntag das Derby gegen den ASC 09 gewann und nicht böse unterging. „Zur Halbzeit müssen wir 0:4 zurückliegen, nach 70 Minuten mit 0:7", sagte Tyrala unmittelbar nach dem Spiel. Doch Joshua Mroß hielt so ziemlich alles, was auf sein Tor kam. „Er hat uns wichtige Dinger gehalten, das war eine super Leistung, keine Frage", bekräftigt Tyrala.

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Man könne „froh sein mit unseren beiden Keepern." Denn da gibt es ja auch noch Ricardo Seifried. Gegen den ASC saß er 90 Minuten auf der Bank, eine Woche zuvor beim 2:1 gegen die Sportfreunde Lotte war er derjenige, der das TuS-Tor hüten durfte. Und schon in den letzten Jahren, vor allem in der letzten Saison in der Westfalenliga, zeigte auch er Woche für Woche starke Leistungen. „Es sind nur Nuancen", die die beiden voneinander trennen, sagt Tyrala.

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Mroß (1,87 Meter) habe den Größenvorteil gegenüber Seifried (1,83 Meter). „Dadurch hat er eine gewisse Ausstrahlung und ist sicherer bei Flanken und bei Standards", erklärt Tyrala. Seifried sei in diesen Situationen „etwas schüchterner, aber dafür ist er fußballerisch noch einen Tacken besser." Wenn Seifried spielt, reiht er sich immer wieder in den Spielaufbau ein, wird zu einem weiteren Teil der Abwehrkette, was ihn wiederum von Mroß unterscheidet.

TuS Bövinghausen: Tyrala legt sich nicht auf Nummer eins fest

„Es ist genau 50:50", findet Tyrala, der erklärt: „Ich werde mich nicht auf eine Nummer eins festlegen, das habe ich beiden auch so gesagt." Er werde abhängig von der Trainingswoche, vom letzten Spiel und vom nächsten Gegner entscheiden, wer als nächstes das Tor hüten darf. Tyrala betont: „Ich werde nicht unbedingt jedes Spiel wechseln, aber nur wenn einer mal zwei Spiele gemacht hat, ist das nicht die klare Nummer eins."

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Zumal es ja noch weitere Schlussmänner im Bövinghauser Kader gibt. Cedric Golbig kam in diesem Sommer aus der Jugend des FC Brünninghausen und Constantin Scholl wechselte im letzten Winter zum TuS. Gerade Golbig räumt Tyrala in Zukunft Chancen ein: „Ich habe keine Bedenken, Cedric Golbig spielen zu lassen. Das wird auch kommen, das hat er sich verdient", sagt Tyrala.

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Für ihn persönlich macht es das nicht einfacher. Schon eine Entscheidung zwischen Mroß und Seifried zu treffen, dürfte schwierig genug sein. „Bei Torhütern ist es natürlich speziell, da hast du keine Chance, reinzukommen. Aber damit müssen sich beide arrangieren", erklärt Tyrala relativ kühl. Falls einer der Keeper damit aber ein Problem haben sollte, stünde seine Tür für ein Gespräch auch immer offen.

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Bisher ist Tyrala mit seinen Spielern aber sehr zufrieden. Nach zwei Siegen zum Start in die Oberligasaison gibt es zumindest punktetechnisch auch nichts zu beanstanden. „Die vier Torhüter verstehen sich untereinander alle gut und nehmen die Situation an", freut sich Tyrala. Er wisse, dass Seifried und Mroß, der von Alemannia Aachen zum TuS wechselte, es bisher nicht kannten, auch mal auf der Bank zu sitzen. „Bisher kommen sie aber gut klar", sagt Tyrala. Und sie werden auch weiterhin ihre Chancen bekommen - eine Nummer eins gibt es nämlich nicht.