Türkspor-Neuzugang Temme nennt Wechselgründe - einer ist auch das Gehalt

© Volker Barth

Türkspor-Neuzugang Temme nennt Wechselgründe - einer ist auch das Gehalt

rnFußball-Bezirksliga

Er wechselt aus der Oberliga in die Landesliga und will in die Westfalenliga: Maurice Temme, Neuzugang bei Türkspor Dortmund, hat große Ziele. Uns hat er seine Wechselgründe erklärt.

Dortmund

, 20.05.2020, 13:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Türkspor Dortmund hat sich einen Oberliga-Kracher verpflichtet - schon wieder. In Maurice Temme kämpft ab der kommenden Saison ein weiterer höherklassiger Kicker auf dem Kunstrasenplatz an der Mendesportanlage um Punkte. Zuvor hatte Türkspor schon die Verpflichtung einiger namhafter Kicker wie unter anderem Marcel Reichwein und Kerim Acil (beide Holzwickeder SC) preisgegeben.

Temme ist 23 Jahre alt und wechselt vom Oberligisten Westfalia Herne nach Dortmund. Dort kickte der Defensiv-Allrounder seit der Saison 2016/2017, kam aus der U19-Bundesliga vom MSV Duisburg nach Herne. Bei Türkspor Dortmund macht er zwei Schritte zurück und geht nun wohl zwei Klassen tiefer in die Landesliga - sofern der Verbandstag den Landesliga-Aufstieg der Dortmunder absegnet. Aber warum macht Temme das eigentlich?

Jetzt lesen

Der 23-Jährige geht im Gespräch mit dieser Redaktion direkt in die Offensive. „Ich hatte auch Angebote von Teams aus der Regionalliga, hatte zuletzt auch die Möglichkeit nach Wuppertal zu gehen. Leider hat das nicht geklappt“, sagt Temme. Dass er nun zwei Ligen tiefer vor den Ball treten wird, habe unter anderem auch berufliche Gründe.

Jetzt lesen

„Der Wechsel hat auch viel damit zutun, dass ich Geschäftsführer von einer Immobilienfirma bin. Der Beruf kostet sehr viel Zeit. Deswegen musste ich einen Schlussstrich von fünf- bis sechs Mal die Woche Training ziehen. Das war auch klar mit Herne so kommuniziert“, sagt Temme, der bei Türkspor nur drei Mal pro Woche trainieren muss.

Tim Eibold war ein Grund für den Wechsel von Maurice Temme

Doch Zeit war nicht der einzige Grund, weshalb sich Temme für die Mannschaft des Trainergespanns Reza Hassani und Kevin Großkreutz entschied. Mindestens drei weitere Faktoren spielten beim Wechsel zu Türkspor noch eine Rolle. Einer davon ist Tim Eibold, der neue Sportdirektor von TSD, der zuvor bei

Westfalia Herne in selbiger Position tätig war.

„Natürlich spielt Tim Eibold eine sehr große Rolle. Er hatte mich vor Wochen schon angerufen und mir von der Idee von Türkspor berichtet. Als er dann dort zugesagt hat, war mir bewusst, dass ich den Schritt wagen würde. Ich hatte aber auch gute Gespräche mit Reza Hassani und Kevin Großkreutz“, sagt Temme, der überdies auch schon einige Kicker aus der Mannschaft kenne.

Maurice Temme (r.) gefällt das Konzept von Türkspor Dortmund.

Maurice Temme (r.) gefällt das Konzept von Türkspor Dortmund. © Volker Barth

Fragt man Spieler danach, warum sie sich Türkspor Dortmund anschließen, darf auch die Frage nach dem Finanziellen nicht fehlen. Temme redet nicht drumherum: „Natürlich hat auf eine Art auch das Geld eine große Rolle gespielt“, sagt der 23-Jährige, ergänzt aber direkt: „Ich kann mich aber auch gut mit dem Verein identifizieren. Das Konzept gefällt mir. Die Gespräche mit Dr. Akin Kara (Vorsitzender Türkspor, Anm. d. Red.) hörten sich sehr interessant an. Der Verein will ja auch Geld in die Infrastruktur investieren“, so Temme weiter.

Maurice Temme: „Ich habe langfristige Ziele mit Türkspor“

Mit dem Geld, das der Verein investiert, möchte Türkspor hoch hinaus - natürlich so hoch wie möglich. Auch Temme spricht schon von großen Zielen. „Erstmal möchte ich die Mannschaft kennenlernen, das ist sehr wichtig. Aber für mich zählt natürlich der Aufstieg. Ich habe zwar erst einmal nur für ein Jahr unterschrieben, weil ich mir die Saison anschauen möchte. Ich habe aber schon langfristige Pläne mit Türkspor“, sagt der Ex-Herner, der die Oberliga oder vielleicht sogar Regionalliga mit Türkspor anpeilt.

Jetzt lesen

Helfen dabei soll nun auch Maurice Temme - ein defensiver Allrounder, der in der Innenverteidigung, als Außenverteidiger und auf der Sechs spielen kann. Temme, der als Mentalitätsspieler gilt, ist beidfüßig und damit flexibel einsetzbar. „Nur mit der Offensive habe ich wenig am Hut“, sagt der 1,85 Meter große Defensivmann, der sich speziell auf die Derbys gegen den TuS Bövinghausen freut. Dort kenne Temme nämlich einige Spieler. Unter anderem spiele sein bester Freund Ricardo Seifried beim TuS.

Jetzt lesen

Lesen Sie jetzt