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Türkspor Dortmund schlägt das vierte Mal beim gleichen Verein zu
Fußball-Bezirksliga
Fußball-Bezirksligist Türkspor Dortmund schnappt sich den nächsten Oberliga-Spieler für die kommende Saison. Der Neuzugang folgt damit drei seiner Mannschaftskollegen.
Dass Noch-Bezirksligist Türkspor Dortmund sich bei Oberligisten bedient, ist mittlerweile keine Sensation mehr. Auch der aktuellste Neuzugang kommt jetzt von einem Oberligisten - das Besondere? Diesem Verein hat Türkspor zuvor bereits drei Spieler abgeluchst.
Der leidtragende Verein ist in diesem Fall der Holzwickeder SC. Im April hatten bereits Ex-Zweitliga-Spieler Marcel Reichwein und HSC-Innenverteidiger Kerim Acil bei Türkspor unterschrieben, davor kam im Winter dessen Bruder Mo Acil - jetzt folgt der nächste Spieler der Holzwickeder. Innenverteidiger Aldin Kljajic wird in der kommenden Saison Teil des Teams von Reza Hassani und Kevin Großkreutz. „Aldin war der konstanteste Spieler der Saison, er hat keine Trainingseinheit verpasst“, sagt Holzwickede-Trainer Axel Schmeing. „Er war ein absoluter Führungsspieler und beliebt. Wir hätten ihn sehr, sehr gerne behalten.“
Der 29-Jährige war vor der Saison von der Hammer Spielvereinigung nach Holzwickede gewechselt, machte bis zur Corona-Zwangspause 19 Partien und ein Tor für den HSC. Der 1,89 Meter große Innenverteidiger lief zuvor schon für andere Oberliga-Klubs wie RW Ahlen auf und kickte in der Saison 2015/2016 sogar in der Regionalliga für den BSV Rehden.
Türkspor-Trainer Reza Hassani: „Nur gute Typen zu haben, reicht nicht“
Alles zur Freude von Reza Hassani: „Aldin ist auf seiner Position eine Granate - und auch, was die Einstellung angeht“, freut sich der Türkspor-Trainer. Der Innenverteidiger sei ein richtiger Leader, werde Türkspor guttun. „Alle seine Ex-Trainer sprechen nur positiv über ihn, er ist immer der erste, der beim Training ist und verpasst keinen Tag, wenn er gesund ist“, sagt Hassani.

Neuzugang Aldin Kljajic (r.) mit Türkspors Präsident Dr. Akin Kara. © Verein
Mittlerweile hat Türkspor, das nach den Entwicklungen beim Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) schon so gut wie sicher mit dem Aufstieg in die Landesliga planen kann, einen Kader zusammen, der qualitativ einige Klassen höher spielen könnte. Aber davon will Hassani nichts hören. „Wir müssen erstmal unsere Hausaufgaben in der Landesliga machen, nur gute Typen zu holen, reicht nicht.“ Auch die Chemie innerhalb der Mannschaft müsse stimmen.
Das funktioniere bisher auch ganz gut, „alle Neuen wurde schon herzlich in unserer Whatsapp-Gruppe aufgenommen“, erzählt Hassani. Dass es zu Streitigkeiten um die Startelf-Plätze kommen könnte, befürchtet der Türkspor-Trainer nicht. „Konkurrenz belebt das Geschäft, und am Ende ist jeder durch seine Leistungen selbst dafür verantwortlich, ob er spielt oder nicht“, sagt Hassani, der seinen Spielern bis Ende Mai frei gegeben hat und vor den nächsten Schritten auf die aktuellen Entwicklungen in der Corona-Krise warten will.
Jahrgang 1993, geboren und aufgewachsen in Dortmund. Liebt den Sport und die Emotionen dabei privat und beruflich, vor allem den Handball. Seit 2014 bei Lensingmedia - nach Praktikum, freier Mitarbeit und Volontariat jetzt Sportredakteurin.
