Türkspor gewinnt Topspiel „Niemand kann nachvollziehen, was meine Jungs für eine Woche hatten“

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Als die Schweigeminute anlässlich der Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien lief, standen die Türkspor-Spieler Schulter an Schulter. Nichts passte zwischen diese Einheit, die eine ganz harte Woche hinter sich hatte. „Unsere Köpfe waren die ganze Woche bei den Erdbebenopfern. Viele von uns haben Verwandte in der Türkei, die betroffen sind“, erklärt Torhüter Muhammed Acil.

Sein Vater kommt zum Beispiel aus der Region Hatay, die extrem betroffen ist. „Da liegt 80 Prozent in Schutt und Asche“, sagt Acil. Aus der Region kommt auch Türkspors Präsident Dr. Akin Kara, der direkt in die Türkei geflogen ist, um ärztliche Hilfe zu leisten. „Da zeigt sich doch, was unser Präsident für ein toller Mensch ist“, sagt Acil.

Der Torhüter gibt zu, dass es nach der Schweigeminute echt schwer war, sich auf das Spiel zu konzentrieren. Auch das 1:0 durch Pascal Schmidt in der zweiten Spielminute gab Türkspor keinen Halt. Alwin Weber egalisierte noch vor dem Wechsel zum 1:1 (42.) für Neheim. Für den Gastgeber, der sich im Vorfeld an einem Spendenaufruf der Türkspor-Spieler finanziell beteiligt hatte. „Es gab auch tolle Worte vor dem Spiel aus Neheim“, lobt Acil.

Nach dem Wechsel drehte Türkspor auf. Onur Cenik und Aldin Kljajic trafen nach Ecken von Ömer Akmann per Kopf zum 2:1 und 3:1. „Unter der Woche habe ich noch zum Team gesagt, dass ich eher zum vierten Mal Vater werde, bevor wir ein Standard-Tor erzielen. Jetzt haben es mir die Jungs gezeigt“, sagt Tyrala. Er war einfach nur stolz auf sein Team. „Niemand kann nachvollziehen, was meine Jungs für eine Woche hatten. Und trotzdem haben wir gewonnen.“ Da störte ihn auch nicht der 2:3-Anschlusstreffer durch Tom Wonneberger (78.).

Türkspor: Acil – Bingöl, Cenik, Kljajic, Saritas – Akman, Yigit (62. Diallo), Braun (71. Biancardi) – Yesilmen (46. Maksutoski), Braja (79. Hamza), Schmidt (65. Cabuk)

Tore: 0:1 Schmidt (2.) , 1:1 Weber (42.), 1:2 Cenik (50.), 1:3 Kljajic (61.), 2:3 Wonneberger (78.)

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