Nach dem Aufstieg in die Fußball-Westfalenliga 2 gehört Türkspor Dortmund in dieser Spielzeit sofort zu den besten Mannschaften. Das Team von Trainer Orhan Özkara ist erster Verfolger von Spitzenreiter FC Brünninghausen. Mit gerade einmal drei Zählern Rückstand liegt Türkspor mit der erfolgreichsten Offensive der Liga auf Platz Zwei.
Umso ärgerlicher war da zuletzt bereits der vorläufige Abgang von Super-Stürmer Mateus Ayala Cardoniz: Weil das Visum des Brasilianers abgelaufen ist, musste er in seine Heimat zurückkehren. Er darf erst in drei Monaten wieder zurück nach Deutschland fliegen.
Das gleiche Schicksal ereilt nun Abwehrboss Matheus Lucas Souza Mendes. Auch er ist Brasilianer und steht Türkspor mindestens bis zum Frühjahr nicht mehr zur Verfügung. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass beide in drei Monaten zu uns zurückkehren“, bestätigt der Teammanager Mesut Aksoy gegenüber unserer Redaktion zwar.
Weil die beiden Brasilianer vielleicht die besten Spieler des Aufsteigers sind, schmerzt aber selbst die monatelange Abstinenz extrem. „Die zwei gehören zu unseren Unersetzbaren im Team. Wir verlieren quasi jeweils unseren besten im Sturm und in der Defensive. Das hinterlässt zunächst einmal ein sehr großes Loch“, betont Aksoy.
Keine Neuzugänge geplant
Und dennoch ist er davon überzeugt, bis zur Rückkehr der beiden Top-Spieler deren Fehlen auffangen zu können. „Die Verpflichtungen waren zwar vor meiner Zeit, aber wir wussten immer, was auf uns zukommt. Wir haben einen großen und starken Kader und werden das kompensieren können“, so der Teammanager.
Aufgrund der Qualität im Kader seien Verpflichtungen im Winter auch nicht zwingend notwendig. Zumal Mesut Aksoy auch eine Gefahr in möglichen Übergangsspielern sieht: „Wenn wir jetzt zwei Neue auf der Position verpflichten, droht der Kader bei der Rückkehr aufzublähen.“

Eine kleine Hintertür lässt sich der Teammanager allerdings offen. So hätten ihn zwar noch keine Spieler darauf angesprochen, im Winter wechseln zu wollen. Würde bei dem ein oder anderen Türkspor-Reservisten mit zu wenig Spielzeit jedoch Wechselgedanken aufkommen, könnte nachgelegt werden. „Wir können jederzeit neue verpflichten, müssen es gerade aber nicht“, sagt Mesut Aksoy lässig.
Damit scheinen sie bei Türkspor also den Umständen entsprechend entspannt mit dem Abgang der beiden Leistungsträger umzugehen. Noch stehen für Türkspor aber auch die letzten Hinrundenpartien gegen den FC Iserlohn (Sonntag, 27. November) und SV Wacker Obercastrop (Sonntag, 4. Dezember) auf dem Programm. Wie gut der vorläufige Abgang der Brasilianer also kompensierst werden kann - der Ausgang der Partien könnte ein Fingerzeig werden.
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