In der Fußball-Westfalenliga sieht es aktuell nicht gut aus für den BSV Schüren. Der Klub, der die vergangene Saison auf Platz neun beendete, steckt mitten im Abstiegskampf. Nach vier Niederlagen am Stück steht der BSV mit mageren elf Punkten aus 14 Spielen auf dem vorletzten Tabellenplatz - mit fünf Punkten Rückstand auf das rettende Ufer.
Auch Interims-Trainer Jonas Acquistapace, der Ende Oktober den Posten von Ex-Trainer Dimitrios Kalpakidis übernommen hatte, konnte den Negativtrend nicht stoppen. Seine ersten beiden Spiele als Coach gegen den RSV Meinerzhagen (1:4) und den SC Obersprockhövel (0:2) gingen ebenfalls verloren. Besonders die Art und Weise der letzten Niederlage hat Acquistapace nicht gefallen: „Wenn man sich die erste Halbzeit anguckt, waren wir immer zu spät. Wir waren irgendwie nicht so richtig auf dem Platz. Wir haben uns nicht getraut, Fußball zu spielen.“
Die zweite Halbzeit sei zwar besser gewesen, nichtsdestotrotz seien beide Ligaspiele zuletzt „verdient verloren“ gegangen. Acquistapace, der im Winter von Sascha Rammel (aktuell noch FC Frohlinde) als Cheftrainer abgelöst wird, redet nicht um den heißen Brei herum, wenn er auf die letzten Wochen schaut. „Natürlich habe ich mir mehr erhofft“, sagt er und ergänzt: „Die ganze Mannschaft hat sich mehr erhofft. Wir müssen zu uns ehrlich sein und sagen, dass trotz einer Steigerung über die letzten zwei Spiele das, was wir anbieten, als Mannschaft trotzdem nicht genug ist.“
Änderungen in der Aufstellung?
Ein großes Problem sei laut Acquistapace, dass das Team aktuell nicht das abrufe, was eigentlich möglich sei. Deshalb greift der Noch-Trainer der Schürener zu deutlichen Worten: „Wir sind jetzt drin im Abstiegskampf und das muss sich auch jeder vor Augen führen. Ich bin mir nicht sicher, ob das jeder verstanden hat.“ Ihm sei in den letzten Spielen aufgefallen, dass der eine oder andere BSV-Akteur „auch mal den einen oder anderen Weg weglässt“, wie Acquistapace erklärt. „Weil derjenige vielleicht dann meint: Ich bin ja Offensivkraft und nicht unbedingt Verteidiger. Das funktioniert dann nicht.“
Vor dem nächsten wichtigen Spiel in der Westfalenliga am Sonntag (27. November) gegen Concordia Wiemelhausen beschwört Acquistapace den Zusammenhalt. „Es funktioniert nur, wenn wir alle an einem Strang ziehen“, unterstreicht er. Er werde sich jedoch überlegen müssen, ob er nur die bestmögliche fußballerische Qualität aufstellen werde oder die, „die Bock haben und bereit sind, die Situation so anzunehmen, wie sie ist“.

Für ihn selbst endet nach den nächsten beiden Meisterschaftsspielen die Zeit als Interims-Trainer. Doch wie geht es weiter mit Acquistapace, der selbst auch in dieser Saison noch für den BSV Schüren auf dem Feld stand. Am Ende jedoch zu immer weniger Einsatzzeit kam. „Es ist schwer realisierbar, noch auf dem Platz zu stehen“, erklärt er und fügt hinzu: „Teilweise habe ich in vier Wochen nur ein Spiel gemacht und nur zwei oder drei Mal trainiert. Dann bin ich nicht in der Lage, bei den Jungs mitzuhalten.“
Zunächst konzentriert sich Acquistapace aber gemeinsam mit seiner Mannschaft auf die letzten beiden Pflichtspiele in dieser Saison. Denn bei einer noch längeren Niederlagen-Serie könnte die Situation für den BSV immer bedrohlicher in Sachen Abstiegskampf werden.
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