Der ambitionierte Westfalenligist Türkspor Dortmund arbeitet mit Hochdruck daran, seine Vereinsstrukturen zu verbessern. Eine neue Tribüne wird gebaut, im Vorstand entsteht ein neues Team. Und auch die Reserve-Mannschaft soll schnellstmöglich aus der Kreisliga B aufsteigen. Dafür hat der Klub nun Sinan Özcan als verantwortlichen Trainer verpflichtet.
Der 33-Jährige wird das Team zwar erst ab Sommer 2023 trainieren, arbeitet aber schon jetzt im Hintergrund am Kader für die Zukunft. „Türkspor hat sich im Dortmunder Amateurfußball einen Namen gemacht. Jetzt soll auch die Zweite nachziehen“, sagt Özcan.
Mit Großkreutz und Reus gespielt
In einer Erstmeldung hieß es von dieser Redaktion, dass der Reserve-Coach in der Jugend bei Schalke 04 und RW Essen aktiv war. Doch diese Information von Türkspor-Verantwortlichen stellt sich nun als falsch heraus: Denn Sinan Öczan spielte in der Jugend für Borussia Dortmund und Rot Weiss Ahlen. Bei RW kickte er sogar zusammen mit Kevin Großkreutz und Marco Reus in der Jugend-Bundesliga.
„Die hatten schon was drauf. Der Kevin war da auch schon bei den Profis“, erinnert sich Özcan zurück. Für ihn ging es nach der Jugendbundesliga im Amateurfußball weiter. Bei Eintracht Dortmund und zuletzt den SF Ay Yildiz Derne, wo er auch erste Erfahrungen im Führen einer Mannschaft als Spielertrainer sammelte. „Das wird jetzt meine erste Station, wo ich mich ausschließlich auf das Training konzentrieren kann“, sagt der Türkspor-Coach.
Kein Druck trotz Aufstiegsziel
Für die Verpflichtung neuer Spieler ist bei Türkspor der Sportliche Leiter Emre Konya zuständig. Vorab führt aber auch der neue Trainer Gespräche mit potenziellen Spielern. Das ist seine aktuelle Aufgabe bis zum Sommer. Von zweien hat Sinan Özcan sogar schon eine mündliche Zusage. „Ein 20-Jähriger aus der Bezirksliga und einer, der in der Kreisliga B schon 16 Tore geschossen hat. Er soll auch ein Führungsspieler bei uns werden“, sagt der Coach.
Weil aber noch nichts spruchreif sei, wollte Özcan ansonsten keine weiteren Details preisgeben. Noch in dieser Woche habe er zudem weitere Gespräche mit möglichen Neuzugängen. „Bei der Ersten können am Wochenende nun mal nur 18 Spieler mitkommen. Die Übrigen sollen dann bei der Zweiten spielen. Die brauchen dann natürlich Mitspieler, mit denen sie zurechtkommen. Darauf arbeite ich aktuell hin“, erklärt Sinan Özcan.

Dass Türkspor ihn mit dem Ziel verpflichtet hat, schnellstmöglich in die Bezirksliga aufzusteigen, erzeugt beim Neu-Coach keine schlaflosen Nächte. „In den ersten Gesprächen mit dem Verein war von Druck nichts zu spüren. Und ich selbst mache mir auch keinen. Ich werde aber alles in meiner Macht stehende dafür geben, den Aufstieg zu schaffen. Warum sollte das nicht klappen?“, fragt Özcan und beantwortet die Frage selbst: „Mit den richtigen Spielern kann das auf jeden Fall funktionieren.“
Wie sich die vielen Neuen zusammenfügen lassen, wird dann wohl erst die neue Spielzeit 2023/24 zeigen.
Türkspor-Keeper glänzt bei Hallenturnier: Neben Glanzparaden zweistelliger Scorer auf dem Feld
Gänsehaut pur!: Die Doku über den Hörder SC in der Helmut-Körnig-Halle
Klare Ansage vom Dortmunder Landesliga-Transfercoup: „Die neue Nummer 1 in Hombruch werden“