SVD-Coach Mlynarski über Ziele und Konkurrenz
Basketball
Im der Vorsaison gehörte der SVD zu den Überraschungen in der 2. Regionalliga. Das Team konnte sich bis zum Schluss sogar noch Hoffnungen auf den Aufstieg machen und belegte den zweiten Platz. Wenn die Derner am Samstag die neue Spielzeit beginnen, sind die Aussichten etwas gedämpfter. Warum, erklärt SVD-Trainer Sebastian Mlynarski im Interview mit Timm Becker.

SVD-Coach Sebastian Mlynarski und seine Mannschaft. Die Aussichten vor der neuen Saison sind etwas gedämpft.
In der vergangenen Saison wurde ihr Team punktgleich Vizemeister mit Aufsteiger Bielefeld. Da kann es in diesem Jahr doch nur darum gehen, wieder an der Spitze mitzuspielen?
Im Normalfall hätte das so sein müssen, ja. Doch mit dem plötzlichen Abgang von Mohamed Ayachi (zum Studium nach Spanien, Anmerk. d. Red.) hat sich unsere Situation verändert. Mo hat durchschnittlich 15 Punkte gemacht, er hat unser Spiel gelenkt. Sein Abgang tut uns unheimlich weh, das ist eine enorme Schwächung. Wir haben mit Nikki Meesmann nun nur noch einen gelernten Aufbauspieler. Unter diesen Umständen müssen wir auch unsere Ziele korrigieren, Platz vier bis fünf ist da eher realistisch.
War es nicht möglich noch kurzfristig Ersatz zu bekommen?
Wir haben es versucht, aber so kurz vor Saisonbeginn noch einen Spieler zu bekommen, ist schwierig. Wir können nicht mit mehr Geld locken, wir brauchen einen deutschen Spieler, das ist nicht einfach. Aber wir haben ein super Team, wir müssen die Last dann eben auf mehrere Schultern verteilen. Kevin Bode, Jan Möhring oder Neuzugang Jonah Hübner sollen auf der Aufbauposition spielen. Das muss sich aber noch einspielen.
Wie verlief die Vorbereitung?
Nicht so gut wie im vergangenen Jahr. Wir hatten wegen Urlaubs immer wieder mit nur wenigen Leuten trainieren können. Das hat sich durch die ganze Vorbereitung gezogen. Aber wir sollten dennoch wieder ziemlich fit sein, da haben wir für gute Grundlagen gesorgt. In den Testspielen und im Pokal haben wir durchaus gezeigt, dass die Mannschaft auf einem guten Weg ist.
Mit Sebastian Karpinski haben Sie auf den großen Positionen Verstärkung bekommen. Wie macht sich der Neuzugang?
Er hat sich gut eingelebt, leider konnte auch er wegen des Urlaubs nicht die komplette Vorbereitung mitmachen und hat im Pokal gefehlt. Aber mit ihm sind wir auf den großen Positionen nun besser besetzt und haben endlich mehrere Alternativen.
Ein Blick auf die Liga: Wie ist die besetzt, wie groß ist ihr Ärger über den eher kurzfristigen Rückzug Biggesees?
Die Liga ist stärker geworden. Mit Wulfen ist eine gute Mannschaft von oben gekommen, auch die Aufsteiger sind gute Teams. Insbesondere die Westfalen Mustangs, gegen die wir gleich am ersten Spieltag antreten, eine Mannschaft, die mit ausländischen Spielern gespickt ist und überaus ambitioniert antritt. Zum Rückzug Biggesees: Ich persönlich bin nicht sonderlich traurig. Klar, für die Liga ist das schade, aber die langen Fahrten dort hin und die meist knappen Niederlagen, die wir da zuletzt bezogen haben, werden mir nicht fehlen.